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Spannender Zweikampf bei FTE-ADAC-Rallye Ebern :

Macht/Rossdeutscher siegen beim Regentanz durch die Haßberge

(gpp) – Dauerregen, Kälte und Wind begleitete die 54 Teilnehmer der 4. Nat. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye des Automobilclubs (AC) Ebern auf ihrer Rallye-Walz durch Hassberge und Hasswald. Die teils sogar unter Wasser stehenden Asphalt-Wertungsprüfungen mit einem Schotteranteil von lediglich 10 % waren eigentlich das ideale Geläuf für die beiden allradgetriebenen, turbobefeuerten Ford Escort RS Coworth von Roland Macht/Klaus Rossdeutscher (MSC Gefrees) und Reinhard Honke/Mario Nitsche (MSC Bayreuth/MSC Fränk. Schweiz). Dennoch aber mischte sich der heckgetriebene BMW M 3 von Michael Pfeifer und Michael Bayer (MSC Fränk. Schweiz) in diese Außeinandersetzung ein und trieb sich und die amtierenden Bayer. Rallyemeister Macht/Rossdeutscher im Verlauf der Veranstaltung zu Höchstleistungen beim Regentanz.

Die traditionsreichen Eberner Motorsportler um ihren umtriebigen Rallyeleiter Arnold Genslein (Rentweinsdorf) hatten ihren Teilnehmern zu den bekannten Wertungsprüfungen "Hunneneiche" bei Untermerzbach, dem traditionellen Rundkurs bei Heubach und der Rundkurs-Sprintprüfung zwischen Köslau und Bühl die weitere, neue Prüfung "Wiebelsgrund" bei Gerach angeboten, bis auf den Rundkurs Heubach jede zweimal zu befahren, was insgesamt sieben Prüfungen mit über 37 Kilometern Bestzeit-Fahren ergab.

Die WP-Bestzeiten zwischen dem Cossie-Team und den BMW-Tretern wechselten von Prüfung zu Prüfung, genauso wie die Führung in der Rallye. Und während sich Macht/Rossdeutscher und Pfeifer/Bayer an der Spitze keine Sekunde schenkten, gerieten Honke/Nitsche im Verlauf der Rallye mehr und mehr ins Hintertreffen. Ab der Zwangspause nach WP vier war aus dem Dreikampf schließlich ein Duell um Sekunden geworden. Den Angriff des BMW-Teams in den beiden letzten WP´s konterten Macht/Rossdeutscher mit einer `Macht´-Demonstration der besonderen Art und gewannen verdient und souverän mit 16 Sekunden Vorsprung vor Pfeifer/Bayer, die ihre letzte Maximum-Attack-Chance mit einem veritablen Dreher bezahlten. Dritte im Gesamtklassement wurden Honke/Nitsche mit weiteren 32 Sekunden Rückstand.

Viel beachtet von den trotz der miserablen Witterungsbedingungen zahlreichen Zuschauern wurde auch der Einsatz des Skoda Octavia KitCar von Skoda Deutschland, mit welchem der Passauer Werksfahrer Martin Möckl für die CASTROL-Rallye Thüringen am kommenden Wochenende trainierte. Prominenter Beifahrer bei Möckl war im übrigen FTE-Chef Bernhard Fischenich, der sich für dieses "außerordentliche Erlebnis" bei der abendlichen Siegerehrung ausdrücklich bedankte. Einen Dank richtete Rallyeleiter Genslein auch an Eberns REWE-Chef Thomas Schrempf, der es sich nicht hatte nehmen lassen an alle Teilnehmer Gastgeschenke auszuteilen, sondern an drei Teams auch Ballonfahrten zu verlosen: an die Ulmer Roland Zak und Michael Knese, an die Unterfranken Christian Dausch und Franz Kohler sowie an die beiden Rödentaler Rallyebrüder Udo und Lutz Jentsch. Diese beiden, für den AMC Coburg startenden Rallyefahrer, lieferten (wieder einmal) ein Husarenstück der besonderen Art ab, da sie mit ihrem 1600er Peugeot 205 GTI teils zweite (!) Gesamtbestzeiten fuhren und den kleiner Fronttriebler in einem furiosen Finalspurt zum überdeutlichen Klassensieg (1.39 min. Vorsprung) und mit Platz sieben im Gesamt weit in die Top Ten bewegten. Zufrieden im Ziel waren auch die beiden Brose-Motorsport-Teams Vater und Sohn Michael und Maximilian Stoschek mit ihren jeweiligen Beifahrern Norbert Kastner und Klaus Wagner, deren Einsatz ein letzter Test für die eigene Rallye in vierzehn Tagen sein sollte.

Nicht ins Ziel kamen trotz einer beeindruckenden Leistung kamen die beiden für den MSC Scheßlitz startenden Kemmerner Herbert Dorsch und Karola Ackermann, da sie ihren VW Polo in der letzten Wertungsprüfung (WP) mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen mussten. Gewinner bei den Youngtimer-Fahrzeugen wurden die für den MSC Bayreuth startenden Eduard Schramm und Dieter Pinzer auf Opel Ascona A, Gruppensieger der seriennahen Gruppe N wurden die Öhringer Ulrich Kübler und Armin Seeger auf Mitsubishi LancerEVO II. Von den gestarteten 54 gestarteten Teams erreichten 43 das Ziel in Wertung, alle Ausrutscher in Gräben und Wiesen liefen jedoch glimpflich ab.

Bei der Siegerehrung in der Eberner FTE-Kantine dankte Rallyeleiter Genslein neben allen Anliegern und Anwohnern für ihr Verständnis vor allem allen Helfern des Vereins, der Funker, der Feuerwehren "und so weiter", für ihr Aushalten "trotz des Schw....-Wetters!"

Gerd Plietsch

ERGEBNISSE: (Gesamtwertung): 1. Roland Macht/Klaus Rossdeutscher (MSC Gefrees) Ford Escort RS Cosworth, 27:07 min. (Sieger Klasse über 2000 ccm und Gruppe F); 2. Michael Pfeifer/Michael Bayer (MSC Fränk. Schweiz) BMW M 3, 27:23 min.; 3. Reinhard Honke/Mario Nitsche (MSC Bayreuth/MSC Fränk. Schweiz) Ford Escort RS Cosworth, 27:55 min.; 4. Michael Krause/Joachim Konopka (Waldmössingen) Ford Sierra Cosworth, 28:00 min.; 5. Stefan Burg/Roger Feierabend (Künzelsau) Peugeot 309 GTI, 28:16 min. (Sieger Klasse bis 2000 ccm); 6. Bernd und Ralph Fruck (Mögglingen) Audi Quattro, 28:45 min.; 7. Udo und Lutz Jentsch (AMC Coburg) Peugeot 205 GTI, 28:48 min. Sieger Klasse bis 1600 ccm); 8 Ulrich Kübler/Armin Seeger (HMC Öhringen) Mitsubishi Lancer EVO II, 28:52 min. (Sieger Klasse N 4 und Gruppe N); 9. Helmut Hodel/Wolfgang Plank (AC Hof) VW Golf GTI, 29:20 min.; 10. Fritz Köhler/Petra Hägele (HMC Öhringen) Mitsubishi Galant VR 4, 29:23 min.

Klassenwertung: Klasse G 1-4 (4): 1. Uwe Weidl/Klaus Eckert (Mögglingen) Audi Quattro, 323:25; 2. Lars Schwarzmannseder/Sandra Bucher, Peugeot 205, 32:52. Klasse F 5 bis 1300 ccm (9): 1. Jochen und Holger Baumhauer (Ulm) VW Polo, 29:27; 2. Sigi Schwaiger/Ralph Edelmann (Freising) Opel Kadett, 32:56; 3. Markus Junginger/Torsten Häring, VW Polo, 33:54. Klasse F 6 bis 1600 ccm (8): 1. Udo und Lutz Jentsch (Rödental) Peugeot 205 GTI, 28:48; 2. Max Schmid/Thomas Bauer (Tirschenreuth), Peugeot 205 GTI, 30:27; 3. PeterMuschler/Petra Mohr, VW Golf, 30:35. Klasse F 7 bis 2000 ccm (16): 1. Stefan Burg/Roger Feierabend (Künzelsau) Peugeot 309 GTI, 28:16; 2. Helmut Hodel/Wolfgang Plank (Hof) VW Golf GTI, 29:20; 3. Rene Pechtold/Frank Tschorn (Dorfilm) Opel Kadett GSI, 29:34; 4. Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr (Vogelsberg) Opel Kadett C, 29:40. Klasse F 8 über 2000 ccm (9): 1. Roland Macht/Klaus Rossdeutscher (Gefrees/Hof) Ford Escort RS Cosworth, 27:07; 2. Michael Pfeifer/Michael Bayer (Dietzhölztal/Hollfeld) BMW M 3, 27:23; 3. Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg) Ford Escort RS Cosworth, 27:55. Klasse N 4 (3): 1. Ulrich Kübler/Armin Seeger (Öhringen) Mitsubishi Lancer EVO II, 28:52. Klasse Y 31 (2): 1. Norbert Walther/Michael Greuling (Bayreuth/Rödental) Opel Commodore GSE, 33:23. Klasse Y 33 (3): 1. Eduard Schramm/Dieter Pinzer (Bayreuth) Opel Ascona A, 30:42.

gerd plietsch presse



 
Klare Gesamtsieger: Macht / Roßdeutscher

 
Das viele Wasser war Gift für den BMW M3 von Pfeifer/Beyer

 
Ihr Einsatz wurde nicht belohnt: die Kemmener Dorsch/Ackermann

 
Siegerehrung:  Die Gesamtsieger Macht/Roßdeutscher in der Bildmitte, links und rechts daneben die Gruppensieger.
Zudem von rechts: FTE-Chef Fischenisch, Eberns Bürgermeister Herrmann, Eberns Vorsitzender Gotthard Schleicher; links REWE-Chef Schrempf, Dritter von links ADAC-Vorsitzender Günther Spruß, Fünfter von links Rallyeleiter Genslein
 
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