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Bericht zur 38. Rallye Erzgebirge 2001



                                                 Quelle: Rallye Sport Info Dienst Berlin, Alfred Gorny

  Ruben Zeltner, Geschäftsführer des VSZ Sachsenring, nutzte seinen Heimvorteil, um als Spitzenreiter der diesjährigen Rallye
Erzgebirge ins Bett zu gehen. Mit dem allradgetriebenen Mitsubishi Lancer profitierte er davon, dass kurz vor dem Start ein
Regenschauer für eine nasse Fahrbahn sorgte. Während Vorjahrssieger Carsten Mohe große Mühe hatte, die 280PS seines
Renault Megane Maxi auf die Straße zu bringen, driftete Ruben Zeltner mit seinem Copiloten Dieter Hawranke gekonnt über die
Berg- und Talbahn des kurzen Omega-Kurses und holte den fünf Sekunden vor ihm gestarteten Mohe fast ein. Mohe seinerseits
konnte abe die beiden Cossie-Piloten Wiegand und Stölzel auf die Plätze verweisen.
 
  Dahinter gab es, durch die von Lauf zu Lauf immer weiter abtrocknende Piste, einige faustdicke Überraschungen. Jens Tröger im
Honda Civic landet auf einem sensationellem fünften Platz, den er sich mit  Uwe Wächtler und Ronny Meischner teilt; Torsten
Wozniak wird im Opel Corsa 1,3 16V gar  Neunter. Von 96 gestarteten Teams überstanden 87 diese erste Prüfung. Anzumerken wäre 
noch, dass viele Zuschauer die zum Teil erheblichen Pausen zwischen den Läufen, bzw. zwischen Einführunsrunden und Start der
einzelnen Läufe als arge Geduldsprobe empfanden.

  Carsten Mohe beginnt den Sonnabend mit einer Bestzeit auf der WP2 in Hartenstein, übernimmt dadurch aber nur kurzzeitig die
Führung, da ihn ein Plattfuss auf dem Rundkurs in Grünhain um mehr als eine Minute zurückwirft und auf der WP4 in Neuamerika ein
Getriebeschaden das endgültige Aus bedeutet. Jetzt kam die Zeit von Maik Stölzel, der auf den Prüfungen drei bis sieben fünfmal
Bestzeit fuhr und sich an die Spitze des Feldes setzte. Pech in Grünhain auch für Carsten Wiegand, als er auf dem Rundkurs die
berühmt-berüchtigte Sprungkuppe etwas optimistisch nahm, flogen einige Sicherungen der E-Anlage aus Ihren Halterungen. Eine
Reparaturzeit von mehr als drei Minuten war die Folge. Eine vehemente Aufholjagt begann, die aber beim zweiten Umlauf in
Grünhain mit einem abgerissenen Rad ihr Ende fand. Nie so richtig in die Nähe des Spitzenplatzes kam Norbert Moufang. Eine
drittbeste Zeit auf WP5 Hartensten war die beste Platzierung, vielleicht war es der Gedanke an den möglichen
Challenge-Gesamtsieg, der ihn alles etwas ruhiger angehen ließ.

  Auf der achten Prüfung bekam Maik Stölzel große Probleme mit der Motorkühlung, was ihn leider zum Aufgeben zwang. Peter
Corazza lag mit seinem Honda Civic 1,6 bravourös auf dem dritten Gesamtplatz, als ihm auf der vorletzten Prüfung eine Antriebswelle 
brach; Pech für den Oelsnitzer und seine Beifahrerin Mandy Querengässer. Mit einer beständigen Leistung sicherten sich
Zeltner/Hawranke den Gesamtsieg. Sie fuhren nach dem Ausfall von Stölzel auf den letzten drei Prüfungen Bestzeit.

  Auf dem Ehrenplatz kamen Norbert Moufang/Rüdiger Hähner, was für die Titelverteidigung in der Deutschen Rallye-Challenge eine 
gute Ausgangsposition ist; Platz zwei beim letzten Lauf würde dafür reichen. Klaus Teichmann gewann die Zweiliter-Klasse der 
Gruppe A und kassierte dafür 40 Punkte, Platz zwei der aktuellen Wertung. Carsten Alexy musste mit seinem Ersatzauto antreten und
kam nur auf den 11. Gesamtrang. Carsten Wiegand und Maik Stölzel haben nach ihren Ausfäälen keine Chancen mehr auf den Sieg
in der Deutschen Rallye-Challenge.

  Hervorheben möchte ich noch einige Teams, die aus meiner Sicht mit viel Herz und Einsatz gefahren sind, denen man gerne
zugesehen hat, wie z.Bsp. Rico Hanika/Thomas Henck  auf Renault Clio Williams; Danny Gall/Dirk Ose aus Opel Kadett C; Torsten
Wozniak/Jens Kintzel auf Opel Corsa 1,3 16V;  Thomas Rudolf/Andreas Rudolf auf Trabant 1.1  sowie Martin Christ/Michael Petersen
auf Trabant 601 und noch eine ganze Menge anderer Teams.

 
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