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Zusammengezählt wird ganz am Schluss:

Überraschungssieg für Norbert und Susanne Moufang

(gpp) - "Zusammengezählt wird erst ganz am Schluß!", diese uralte Motorsport-Weisheit bewahrheitete sich in ganz besonderer Weise bei der 3. ADAC-Rallye Fränk. Weinland mit Start und Ziel in Elfershausen (b. Hammelburg). Denn die vom Start am Freitagabend weg das Klassement anführenden Niederbayern Anton Werner/Peter Kroll (Landshut/Eggstedt) hatten auf der letzten der insgesamt 13 Wertungsprüfungen ´Oberehrtal` entlang der unterfränkischen Bocksbeutelstraße an ihrem verbesserten Mitsubishi Lancer EVO VI erhebliche Getriebeprobleme zu beklagen und mussten sowohl im Angesicht des Zieles als auch ihres ersten Gesamtsieges "schweren Herzens" vorzeitig aufgeben.

So ´erbten` die dreifachen und amtierenden Rallye-Challenge-Gewinner Norbert und Susanna Moufang (beide Nidda) auf Opel Kadett C völlig überraschend aber keineswegs unverdient den Gesamtsieg dieses zweiten Laufes zur Deutschen Rallye-Challenge, immerhin der zweiten Bundesliga des deutschen Rallyesports. Die beiden Hessen waren im Verlauf der zweitägigen Veranstaltung zunächst von Platz zwei auf Platz drei zurückgefallen, lieferten sich jedoch ab dem zweiten Drittel der Rallye mit dem Team Helmut Hübl/Olaf Zettelmeier (beide Hengersberg) einen erbitterten Wettstreit um den Ehrenplatz. Für das Team von Streicher-Automobile Lalling endete dieser Wettstreit dann vorzeitig in der Wertungsprüfung zehn, dem ersten Durchgang ´Oberehrtal` mit einem Ausritt in einen Graben, bei dem diese ihren seriennahen Mitsubishi Lancer EVO VI so stark beschädigten, dass an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war.

Der Sieg in der Gruppe der Serienfahrzeuge und der zweite Gesamtrang ging an Heinz Muntermann/Andreas Emig (Fränkisch Crumbach/Wald-Michelbach) vom MSC Rodenstein, ebenfalls auf Mitsubishi Lancer EVO VI, der dritte Platz auf dem Siegertreppchen ging an die Hessen Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr (beide Schlitz) auf Opel Kadett C.

Ein "überaus befriedigendes" Ende fand auch der erste internationale Einsatz der beiden Schwaben Jochen und Holger Baumhauer, die ihren VW Polo mit sehenswerten Fahrleistungen praktisch "aus dem Stand auf Gesamtrang sieben", und damit sofort in die Top Ten hinein fuhren, im Gegensatz zu den beiden Rödentaler Rallyebrüdern Udo und Lutz Jentsch, die nach einem Fahrfehler und einem technischen Defekt am Freitagabend fast zehn (!) Minuten hinter dem Feld als Schlusslicht fuhren, doch bis ins Ziel auf den letzten des Gesamtklassements aufgeschlossen hatten.

Einen Klassensieg und den Gruppensieg bei den verbesserten Fahrzeugen feierte der Lokalmatador Gerhard Hochwimmer (Elfershausen), der seinen Opel Astra GSI 16V mit seiner Beifahrerin Nadine Sikora (Neuhof) außerdem auf Gesamtrang 15 ins Ziel fuhr.

Von den 40 gestarteten Teams erreichten 28 das Ziel in Wertung; Gewinner der sogenannten ´kleinen` Rallye Fränk. Weinland, die am Samstagnachmittag über einen Teil der WP-Strecken führte, wurden die amtierenden Bayer. Rallyemeister Roland Macht/Klaus Rossdeutscher (Gefrees/Hof) auf Ford Escort RS Cosworth vor ihren Markenkollegen Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg). Die Lokalmatadoren Matthias Eichenmüller und Marco Schmidt aus Trimberg bzw. Sulzthal kamen mit ihrem Opel Manta B in der mit zwölf Startern am dichtesten besetzten Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 2000 ccm Hubraum auf Platz sieben; von den hier gestarteten 29 Teams erreichten 20 das Ziel in Wertung.

Gerd Plietsch

ERGEBNISSE - 3. ADAC-Rallye Fränk. Weinland

Lauf zur Deutschen Rallye-Challenge

1. Norbert und Susanna Moufang (Nidda) Opel Kadett C, 43:05 min.; 2. Heinz Muntermann/Andreas Emig (Fränk.-Crumbach/Wald-Michelbach) Mitsubishi Lancer EVO VI, 45:05 min.; 3. Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr (Schlitz) Opel Kadett C, 45:55 min.; 4. Joachim Meinzer/Clemens Schmidt (Dettenheim/Gondelsheim), 46:47 min.; 5. Alfons Wolfrum/Jürgen Mitlmeier (Tirschenreuth/Friedenfels) beide Ford Sierra Cosworth, 47:24 min.; 6. Kurt Wallenwein/Reinhold Hetz (Waiblingen/Stuttgart) Mitsubishi Lancer EVO VI, 47:29 min.; 7. Jochen und Holger Baumhauer (Ulm) VW Polo, 47:35 min.; 8. Alois Scheidhammer/Hendrik van Schrick (Vilsbiburg/Niederfüllbach) Opel Kadett E 16V, 47:58 min.; 9. Robert Schedel/Oliver Ahl (Altenstadt/Kinsau) Mazda 323 GTX-turbo, 48:26 min.; 10. Ulrich und Lothar Strobel (Großensee) VW Polo, 48:41 min. 15. Gerhard Hochwimmer/Nadine Sikora (Elfershausen/Neuhof) Opel Kadett GSI 16V, 49:27 min.

Rallye 200

  1. Roland Macht/Klaus Rossdeutscher (Gefrees/Hof), 18:39 min.; 2. Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg) beide Ford Escort RS Cosworth, 19:05 min.; 3. Klaus Mohr/Hartmut Walch (Heringen) Opel Ascona B, 19:20 min.; 4. Helmut Hodel/Wolfgang Plank (Hof/Döhlau) VW Golf GTI, 19:23 min.; 5. Jochen Möller/Camille Heintz (Schlüchtern) Honda Integra, 19:56 min.; 6. Josef Menhofer/Dagmar Verlaan (Bad Aibling/Mühldorf) BMW 325i, 20:00 min.; 7.SwenFeulner/StefanBöhm (Bindlach) Opel Manta A, 20:10 min.; 8. Rene Pechtold/Frank Tschorn (Dorfilm/Altengesees) Opel Kadett GSI, 20:15 min.; 9. Siegfried Balg/Thomas Fisch (Haselbach/Bogen) BMW 2002 tii, 20:24 min.; 10. Olaf Hegen/Alexandra Kaiser (Ebern/Königsberg) VW Golf GTI, 20:36 min.

 

 

gerd plietsch presse


 
Voller Einsatz des Niddauer Rallye-Ehepaars Norbert und Susanna Moufang im Opel Kadett C

 
Der Lokalmatador: Gerhard Hochwimmer und Beifahrerin Nadine Sikora im Opel Kadett Gsi-16V
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