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Gelungene 36. ADAC die-thiel-gruppe Reckenberg Rallye mit Schütte/David als Gesamtsieger

18.09.2017 - 12:29 Uhr

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren insgesamt 91 Rallyeteams durch den ADAC-Startbogen. 34 Wertungsprüfungskilometer lagen vor den 51 Rallyeteams der Nationalen (Schnellfahrer-) Rallye 35 und den 40 Teams der Retro-Rallye Serie.

Die Fahrzeuge aus dem Hause Mitsubishi mit Allradantrieb dominierten von Beginn an das Geschehen an der Spitze. Aber bereits die WP 1 “Ravenol“, ein Rundkurs in Lintel, lieferte harte Fakten. Stefan Göttig schoss mit seinem Mitsubishi Lancer ausgangs einer Rechtskurve vehement über einen Graben in die Böschung und damit war ein Mitfavorit aus dem Rennen. Wenig später rutschte Ulli Nieweg mit seinem Opel Ascona von der Strecke und schlug heftig mit dem Heck in eine Birke ein. Lokalmatator Holger Knöbel stellte seinen Renault Clio am Schluss der WP mit Antriebswellenschaden ab. An die Spitze setzte sich Martin Schütte mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf Vorjahressieger Michael Bieg. Danach gewann er die beiden folgenden Wertungsprüfungen, war aber nur um Zehntelsekunden schneller als Michael Bieg. Dahinter etablierte sich Peter Scharmach (Mitsubishi Lancer) auf Platz 3 und hielt Uwe Broda und Thomas Plum, beide ebenfalls mit Mitsubishi Lancer unterwegs, auf Distanz. Nach dem Regrouping folgte die Vorentscheidung. Auch beim zweiten Durchgang der Prüfung “Ravenol“ fuhr Martin Schütte Bestzeit und war um 4,9 Sekunden deutlich schneller. Auf der folgenden Prüfung “Herforder Pils“, einem Rundkurs in Mastholte, meldete sich Scharmach zu Wort und war 0,7 Sekunden schneller als Schütte und 2,5 Sekunden schneller als Bieg. Auf der Sprintprüfung “HJS-Motorsport“ in Herzebrock-Clarholz gab es keine Veränderungen mehr an der Spitze. Martin Schütte holte seine 5. Bestzeit vor Michael Bieg und Peter Scharmach, der mit Gesamtplatz 3 auch die Gruppe CTC gewann. Den 4. Platz musste Thomas Plum an Uwe Broda abtreten. Wegen eines Fehlers in einer Schikane auf WP 5 gab es im Nachhinein eine 30 Sekunden-Zeitstrafe. Auf Platz 6 folgte Uwe Kriegeskotte mit dem Subaru WRX STi. Bis zum Regrouping musste sich Kriegeskotte der Angriffe von Stefanie Zorn im Renault Clio erwehren, aber im zweiten Durchgang setzte er sich klar durch und gewann somit auch die Gruppe G.



Foto: Peter Heermann


Martin Schütte und Kerstin David freuten sich über den Sieg und schilderten ihre Eindrücke: „Da wir gewonnen haben, sind wir natürlich zufrieden. Wir hatten keine Probleme, der Mitsubishi lief tadellos. Nur dass wir eine WP nicht gewonnen haben - na ja aber dafür war die Organisation gut und alles passt nicht ganz so zum runden Bild. Die Organisation war gut und es war nett und freundlich hier wie immer.“ Wie auch andere Fahrer wünschen sie sich selektivere Prüfungen, was aber angesichts der örtlichen Gegebenheiten und den zur Verfügung stehenden ehrenamtlichen Helfern nicht so einfach umzusetzen ist. Martin Schütte lobte ausdrücklich das Engagement. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, deshalb verdienen Alle die sich so einer Herausforderung stellen Lob und Anerkennung.“



Foto: Peter Heermann


Die Retro-Rallye wurde zunächst von Meike Peters im VW Golf angeführt, die bereits 2015 die Rallye für sich entscheiden konnte. Mit minimalen Abweichungen und dem exakten Einhalten der Sollzeit in WP 4 lag sie vorn. Doch in der 5. Prüfung handelte sie sich eine Abweichung von 0,63 Sekunden (= Strafpunkte) ein und Rainer Schlesinger im BMW 2002 Ti übernahm die Führung. Auf der letzten Prüfung fuhr Manfred Adolfs im Ford Escort exakt die Sollzeit und rückte mit der Winzigkeit von 0,03 Sekunden Vorsprung auf Meike Peters auf den 2. Gesamtrang vor. Mit dem Sieg bei der 11. ADAC die-thiel-gruppe Reckenberg Rallye bauten Rainer Schlesinger und sein Beifahrer Horst Diemer ihre Führung in der Gesamtwertung der Serie weiter aus.

Insgesamt verlief die Rallye reibungslos und die Veranstalter ernteten viel Lob für die gute Organisation. Auch das neue Rallyezentrum rund um die Auto-Zentrale Thiel wusste zu überzeugen. Dort und auch entlang der Prüfungen verfolgten wieder zahlreiche Zuschauer das Rallyegeschehen. Am Ende eines langen Veranstaltungstages wurden beim Buffett und an den Verpflegungsständen die Ereignisse des Tages in zahlreichen Benzingesprächen diskutiert. Dabei wurde auch ein besonderes Projekt mit Lob und Anerkennung gewürdigt. Auszubildende der Auto-Zentrale Thiel hatten in monatelanger Arbeit einen VW Golf IV GTI für den Rallyeeinsatz in der Gruppe G unter fachlicher Anleitung aufgebaut. Acht technische Auszubildende und zwei kaufmännische Auszubildende setzten sich auch außerhalb der Ausbildungszeiten intensiv für die erfolgreiche Realisierung ein.

Knapp aber rechtzeitig zum Start der Rallye war der VW Golf GTI einsatzbereit. Das Team Fatos Luhza / René Bülck fuhr ordentlich über Prüfungen, nur einmal gab es leichte Kursabweichungen. Dank der dann fehlenden Seitenscheibe hatte Beifahrer Bülck immer ausreichend Frischluft und navigierte so seinen Fahrer erfolgreich ins Ziel. Riesengroße Freude bei allen Mitstreitern brach los als der Golf mit der Startnummer 52 durch den ADAC-Zielbogen fuhr. Ein bemerkenswertes Projekt, das auch mit weiteren Azubi-Generationen fortgesetzt werden soll.

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