Ausschreibung: R70 GLP Online-Nennung: R70 GLP
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Endergebnis R70


- Gesamtstrecke 170,50 km/ davon 6 WP's (4 RK) 59,62 km


Rallye Kohle & Stahl: Strahlende Gesichter und viele Ausfälle

Die Lokalmatadore Hanno Brocker und Svenja Pees übernahmen im Mitsubishi Evo 8 mit einer fulminanten Bestzeit in WP 1 „Füsselberg“ die Führung, welche in diesem Jahr als knapp 15 Kilometer lange Version mit Rundkurs und langer Ausfahrt absolviert wurde. WP 2 „Berschweiler" – eine schnelle und anspruchsvolle Wertungsprüfung, die den Top-Teams von der Saarland-Pfalz Rallye noch in bester Erinnerung war, wurde von Max Reiter & Lina Meter im Peugeot 208 Rally4 knapp vor Björn Satorius / Conny Nemenich gewonnen, die ebenfalls im R4 der Marke Ford am Start waren. Auf dem neuen Rundkurs „Teufelsgraben“ in unmittelbarer Nähe zum Bostalsee, dessen Ausfahrt vor etlichen Jahren bereits beim WM-Shakedown befahren wurde und ein gewisser Peter Solberg im Subaru WRC für Schlagzeilen sorgte, bauten Brocker / Pees mit ihrer zweiten Bestzeit die Führung auf 12,3 Sekunden zur Halbzeit aus.


Foto: Sascha Dörrenbächer


Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Beide Top R4-Fahrzeuge waren aus dem Rennen – Reiter / Meter kamen von der Strecke ab und trafen einen Baum während Satorius / Nemenich ihren Wagen mit Bremsproblemen abstellten. Brocker / Pees nahmen nach zwei weiteren Bestzeiten das Tempo auf der Abschlussprüfung heraus und freuten sich über ihren ersten gemeinsam eingefahrenen Gesamtsieg! Florian Schwenker / Tobias Fritz wuchsen im Citroen DS3 R3T Max über sich hinaus, fuhren in WP 6 ihre erste Gesamtbestzeit und schlossen auf einem starken zweiten Gesamtrang ab. Um den verbliebenen Podiumsplatz entfachte ein spannender Schlagabtausch zwischen Michael Schwall / Niklas Lutter, die sich einen Traum erfüllten und sich einen Peugeot 208 Rally4 angemietet hatten, und Patrick Fank / Andre Foxius im bekannten Mitsubishi Evo, die mit 0,8 Sekunden am Ende eine Evolänge voraus waren. Dennoch ein verdammt starker Auftritt von Michael Schwall nach zwei Jahren Wettkampfpause und ohne einen einzigen Testkilometer im Vorfeld. Colin Dünker und Fabian Peter belegten im Mitsubishi Evo IV Dinosaurier einen guten fünften Gesamtrang.

Kevin Müller / Marcel Jansen kamen im neuen Toyota GR Yaris immer besser in Fahrt und siegten in der Klasse NC2 vor Andreas Barth / Björn Reidenbach im BMW E46 Compakt mit über 1,5 Minuten Vorsprung. Damit klettert das Toyota-Duo auf den dritten Platz im HJS AVD DMSB Rallye Cup nach oben und rechnet sich gute Chancen im Saisonendspurt aus. Unterdessen mussten die bis Dato in der Meisterschaft führenden und Top-Favoriten in der Klasse NC3 Hans & Max Limpert ihren sonst so zuverlässigen BMW e30 320is mit technischen Problemen abstellen und damit kampflos mit ansehen, wie sich Alexander Kazmierzak mit Marc-Andre Lautz mit einem Klassensieg (NC8) im seriennahen Opel Corsa die Führungsposition eroberten.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Samstag 24.09.2022
RK Füsselberg 1 14,95 km
Berschweiler 1 7,23 km
RK Teufelsgraben 1 7,63 km
RK Füsselberg 2 14,95 km
Berschweiler 2 7,23 km
RK Teufelsgraben 2 7,63 km
Gesamt WP-km: 59,62 ;   Ziel 1.Fzg. 17:19 Uhr

Rallye Kohle & Stahl ++ Weltmeisterliche Strecken und ein Top-Starterfeld

Leistungsstarke Fahrzeuge der Klasse NC1 oder hochmoderne Rallyefahrzeuge der neuesten Generation - wer wird am Ende ganz oben stehen? Hanno Brocker startet als Lokalmatador im Mitsubishi Evo und zählt zum engeren Favoritenkreis. Gleiches gilt für ihre Markenkollegen Chris Gropengiesser, der nach seinem Sieg im Skoda Fabia Rally2 am letzten Wochenende wieder im eigenen Fahrzeug antritt, Patrick Fank und John Macht. Nicht zu vergessen Jan Petersen im neu aufgebauten BMW E46 M3. Auf der anderen Seite stehen die modernen R-Fahrzeuge – hier gelten Max Reiter (Peugeot 208) und Björn Satorius im Ford Fiesta als Top-Favoriten. Der frisch gebackene Opel e-Corsa Rallyechampion Timo Schulz wird es im älteren Citroen C2 R2 schwer haben. Dazu greift Guido Hudlmaier im leistungsstärkeren Ford Fiesta Rally3 wieder selbst ins Lenkrad. Kevin Müller hat es im neuen Toyota GR Yaris ebenfalls auf eine top Platzierung abgesehen.


Foto: Sascha Dörrenbächer


Das in der Meisterschaft führende Vater/Sohn-Duo Hans und Max Limpert (BMW 320is) konkurriert mit Felix Schumann (Ford Fiesta) und Sven Glass (Opel Kadett) in der Klasse NC3. Aber auch die seriennahen Klasse NC8 ist in diesem Jahr sehr beliebt und entsprechend umkämpft. So belegt Alexander Kazmierzak im Opel Corsa den zweiten Platz in der Meisterschaft. Er trifft auf Timo Singer (Opel Astra), Michael Look (VW Golf) und den Bayer Willi Trautmannsberger (Opel Corsa).

Das Rallyezentrum befindet sich in Türkismühle, nur wenige Kilometer vom Bostalsee entfernt. Bereits um 11:31 Uhr setzt sich der Rallyetross in Richtung der ersten von sechs Wertungsprüfungen in Bewegung. „Die Rallyeroute besteht aus bekannten Strecken und einem neuen Rundkurs im Bereich Bosen – knapp 60 Kilometer auf Bestzeit, darunter vier Rundkurse und zwei Start- / Zielprüfungen. Der überwiegende Teil wird auf befestigten Wegen gefahren, lediglich 1,1 Kilometer gilt es auf Schotter zu bewältigen. Wir freuen uns nach zwei Jahren endlich wieder viele Zuschauer an den Strecken zu begrüßen – die Zuschauerinformationen sind am Tage der Veranstaltung im Rallyezentrum erhältlich. “ gewährt Organisationsleiter Bernd Brocker einen kurzen Einblick auf das Geschehen.