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HJS AvD DMSB RC Region Süd - Die Verfolger rücken auf

Die Spitze im HJS AvD DMSB Rallye Cup im Süden rückt immer näher zusammen. Bei der 42. ADAC Stäubli Rallye Fränkische Schweiz (07.10.2023) wurde der siebte und damit vorletzte Lauf in der Cup-Region Süd ausgetragen. Leader Niklas Pöttgen war nicht am Start, mit seinen maximal fünf Resultaten hat er im Seat Ibiza aus der seriennahen Klasse NC 8 allerdings auch schon 44,23 Punkte auf seinem Konto. Doch die Verfolger rücken auf: Auf Platz zwei liegen nun die Gebrüder Lars und Björn Schwarzmannseder. Mit dem siebten Platz in der mit 28 Startern bestens besetzten Klasse NC3 konnten sie ihr bislang schlechtestes Ergebnis um 1,1 Punkte verbessern und notieren jetzt 40,53 Zähler. „Nach dem Unfall am letzten Wochenende und den eiligen Reparaturen, damit wir hier überhaupt starten konnten, war es vor allem wichtig, wieder Vertrauen zu finden“, erklärte Lars Schwarzmannseder im Ziel. „Das ist uns heute auf den extrem schnellen Prüfungen gut gelungen. Wir haben auch etwas von den technischen Problemen der Konkurrenz profitiert, aber das gehört im Motorsport dazu. Unser Ziel ist erfüllt, wir konnten unseren Punktestand vor dem gemeinsamen Finale weiter ausbauen.“ Mit diesem Ergebnis vergrößerten die Brüder auch ihre Führung in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup und liegen dort unangefochten an der Spitze.
Auch Jochen Kurz und Co-Pilotin Daniela Weinert verbesserten rund um Hollfeld ihr Konto. Mit Platz zwei unter den sieben Teilnehmern der Klasse NC2 sammelten sie im BMW M3 1,75 Punkte mehr als beim bislang schlechtesten Resultat und haben jetzt mit 39,64 Zählern eine verbesserte Ausgangslage. „Das ist eine Super-Veranstaltung, perfekt organisiert. Und die kriegen fast 70 WP-Kilometer hin, ohne einen einzigen Rundkurs zu fahren;“ freut sich Kurz.


Foto: Sascha Dörrenbächer

Den größten Sprung nach vorne machten allerdings Nico Otterbach und Co-Pilot Jannik Wagner. Der Sieg in der Klasse NC3 bei 28 Startern brachte 9,82 zusätzliche Punkte und spülte sie mit nun 39,04 Zählern auf den vierten Platz der Zwischenwertung. Klassenkonkurrent Lars Schwarzmannseder kommentierte anerkennend; „erneut eine mega Leistung.“ Besonders daran ist jedoch, dass dieser Platz mit bislang nur vier Saison-Resultaten erreicht wurde und sie beim Finale im Saarland nochmals voll punkten können. Nico Otterbach fasste im Ziel zusammen: „die Erleichterung, dass die Technik diesmal bis ins Ziel gehalten hat, war natürlich riesig. Ich habe allerdings auch meinen Fahrstil etwas angepasst und versucht, möglichst materialschonend zu fahren.“ Vom Start weg übernahm Otterbach die Klassenführung und baute sie sukzessive bis auf über 30 Sekunden im Ziel aus, in der Gesamtwertung schob er sich so bis auf den zehnten Gesamtrang nach vorne. „Bislang konnten wir bei jeder Zielankunft auch die Klasse gewinnen. Im Saarland geht es jetzt darum, auf jeden Fall noch die Punkte für ein fünftes Resultat mitzunehmen. Die Platzierung ist dann eher zweitrangig“, blickt Otterbach nach vorne, der mit diesen Punkten auch die Führung in der Sonderwertung HJS AvD DRC Trophy powered by Pirelli übernahm.

Vierter Sieg in Folge für Dominik Dinkel
Der Sieg bei der ‚Fränkischen Schweiz‘ ging zum vierten Mal in Folge an Dominik Dinkel. Gemeinsam mit Michael Teufel setzte er sich im Ford Fiesta Rally2 vom Start weg an die Spitze und fuhr nach den acht anspruchsvollen und schnellen Prüfungen als Sieger über die Zielrampe in Hollfeld. Mitfavorit Björn Satorius konnte dem Tempo nicht komplett folgen und wurde schon früh durch die Technik aus der Rallye genommen. Hinter seinem älteren Bruder fuhr Patrick Dinkel zusammen mit Anna Hinrichs auf den zweiten Gesamtrang. Im Mitsubishi Lancer dominierten sie die Klasse NC1, Klassengegner Werner Mühl komplettierte zusammen mit Ramona Kees im BMW M3 als bester Hecktriebler das Podium. Tom Kässer, der HJS-DRC-Champion von 2021, gewann die Klasse RC4 und fuhr mit Stephan Schneeweis im kleinen Peugeot 208 Rally4 bis auf Gesamtrang sechs nach vorne. Die anspruchsvollen Prüfungen forderten ihren Tribut, nur 57 der 83 gestarteten Teams erreichte das Ziel in Wertung.
Bei der legendären ‚WP 9‘, die anschließende Rallye-Party mit integrierter Siegerehrung, wurden ebenfalls Höchstleistungen erbracht und vor allem schöne gemeinsame Stunden genossen.
- Nennschluß 01.10. 20:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: DMSB Rallye Cup Region Süd, HJS-AvD-DRC Region Süd, Bayerische Rallyemeisterschaft des BMV e.V., Nordbayerische ADAC Rallyemeisterschaft, Südbadische ADAC Rallyemeisterschaft, Nordbayerischer ADAC Junior Rallyepokal
- Gesamtstrecke 220 km/ davon 8 WP's 70 km (A-60/S-10)

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Samstag 07.10.2023
WP 1 Schirradorf 1 7,95 km 11:14 Uhr A-B
WP 2 Heidelknock 1 10,15 km 11:52 Uhr A-B
WP 3 Brunn 1 8,35 km 12:45 Uhr A-B
WP 4 Stadtwald 1 7,69 km 13:18 Uhr A-B
WP 5 Schirradorf 2 7,95 km 14:36 Uhr
WP 6 Heidelknock 2 10,15 km 15:14 Uhr
WP 7 Brunn 2 8,35 km 16:07 Uhr
WP 8 Stadtwald 2 7,69 km 16:40 Uhr
Gesamt WP-km: 68,28 ;   Ziel 1.Fzg. 17:05 Uhr

HJS AvD DMSB RC - Entscheidung Region Süd naht

Bei der 42. Ausgabe der ADAC Stäubli Rallye Fränkische Schweiz (07.10.2023) wird rund um Hollfeld der siebte von acht Vorläufen in der Region Süd des HJS AvD DMSB Rallye Cup ausgetragen. Auf die 87 Teams warten vier anspruchsvolle Wertungsprüfungen (WP), die je zweimal befahren werden. Gut zehn der insgesamt 68,28 Kilometer auf den flüssig zu fahrenden Wertungsprüfungen enthalten feinsten Schotter. Die WP Stadtwald mit 50 % Anteil an losem Untergrund wird oft auch mit ‚finnischen Verhältnissen‘ beschrieben. „Durch die breite Akzeptanz bei der Bevölkerung und durch die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden können wir streckenmäßig aus dem Vollen schöpfen,“ erklärt Rallyeleiter Uwe Jentsch. Für die Fans sind an allen vier Prüfungen ausgeschilderte und natürlich bewirtete Zuschauerpunkte vorbereitet. Der kleine Ort Brunn wird so am Wochenende bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr zum Treffpunkt der Rallye-Welt. Im Frühjahr besuchte Walter Röhrl im Rahmen der Röhrl-Klassik das 110-Seelen-Dörfchen, mehr als 1.200 Fans verfolgten ihn auf dem Rundkurs.
An der Spitze des Starterfeldes tritt Dominik Dinkel an, der die drei letzten Ausgaben der ‚Fränkischen Schweiz‘ gewann. Gemeinsam mit Michael Teufel pilotiert er seinen Ford Fiesta Rally2. Ihm folgt Björn Satorius im baugleichen Fiesta, der sicher nicht wie im vergangenen Jahr mit Platz zwei zufrieden sein möchte. Der dritte RC2-Fiesta wird von Mark Schindler / Stefan Pfister an den Start gebracht. Mit Startnummer drei geht Patrick Dinkel auf die Reise, im Mitsubishi Lancer war er im vergangenen Jahr der erste Verfolger der RC2-Meute. Mit John Macht, Rene Schubert oder Roland Macht hat er allerdings mächtig Konkurrenz in der eigenen Klasse. Die fahrerisch anspruchsvollen, flüssigen Prüfungen sind aber auch ein gutes Jagdrevier für die starke Hecktriebler-Meute, die von Nick Heilborn, Werner Mühl und Fritz Köhler (alle BMW M3) angeführt wird. Spannend wird auch sein, wo sich die RC4-Teams rund um Guido Hudelmeier (Ford Fiesta Rally4) oder die beiden Peugeot 208 Rally4-Teams Timo Weigert und Tom Kässer einreihen.

Rückt die Cup-Spitze im Süden noch dichter zusammen?
Vor dem siebten Lauf führt Niklas Pöttgen im seriennahen Seat Ibiza die Wertung im HJS AvD DMSB Rallye Cup der Region Süd klar an. 44,23 Zähler hat er mit den maximal fünf Läufen, die in die Wertung eingehen, bereits erreicht. Er verzichtet diesmal auf den Start. Auch Lars Schwarzmannseder (39,43 Punkte, Renault Clio 3RS) und Jochen Kurz (37,89 Punkte, BMW M3) haben bereits fünf Ergebnisse eingefahren. Sie versuchen jedoch, ihr bislang jeweils schlechtestes Resultat in der Fränkischen Schweiz zu toppen und so dichter an Pöttgen heranzukommen. Für Schwarzmannseder bleibt es bis kurz vor der Startflagge spannend, ob er überhaupt antreten kann. Nach einem Ausritt am vergangenen Wochenende bedarf der Clio massiver, teils mehr als kosmetischer Verbesserungen. Die Lichter in der Werkstatt der Brüder Schwarzmannseder werden bis zum Wochenende kaum erlöschen. „Wir geben alles, wenn die Ersatzteile alle kommen, sind wir am Start“, verspricht Lars Schwarzmannseder.


Foto: Sacha Dörrenbächer

Mit 29,22 Zählern liegt Nico Otterbach auf Platz acht der insgesamt 76 im Süden gewerteten Teams. Seine Punkte stammen allerdings aus nur drei Läufen, er kann somit bei den beiden letzten Süd-Läufen noch zweimal voll punkten. Bei der letzten Runde im Saarland lag er im BMW 320is bis zur letzten WP in der Klasse NC3 klar in Führung. Sollte die Technik bei einer vergleichbar guten Platzierung diesmal bis ins Ziel halten, lockt eine gigantische Punktezahl. Die Punkte werden in Relation zu den Klassen-Teilnehmern vergeben, bei 33 Klassenstartern winkt am Wochenende eine Rekord-Punktezahl.