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Zweiter Platz zur CER reicht Kalle Rovanperä für den Titel 2023

++ Toyota-Pilot Rovanperä holt den Weltmeistertitel – Gesamtsieg für Thierry Neuville ++ 125.000 Zuschauer bei der Premiere der neuen Central European Rally ++ Zufriedene Veranstalter freuen sich auf zweite Auflage vom 31. Oktober bis 3. November 2024 ++ Ab sofort und nur drei Tage im Vorverkauf erhältlich: Early-Bird-Ticket für 69,– Euro ++

Das war eine glanzvolle Premiere für die Central European Rally: Der in diesem Jahr erstmals ausgetragene Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) begeisterte mit 18 extrem anspruchsvollen Asphaltprüfungen und erwies sich als würdiges Pflaster für die Thronbesteigung des neuen Rallye-Weltmeisters. Dem Finnen Kalle Rovanperä (Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid) genügte der zweite Platz hinter Gesamtsieger Thierry Neuville (Belgien, Hyundai i20 N Rally1 Hybrid) um sich einen Lauf vor dem Saisonende die entscheidenden Punkte für den Titelgewinn zu sichern. Als Drittplatzierter kletterte Ott Tänak (Estland, Ford Puma Rally1 Hybrid) auf das Siegerpodium im deutschen Passau, das als Standort des Serviceparks für vier Tage lang zum Nabel der Rallyewelt geworden war. Nach dem glanzvollen Start auf dem Hradschin in Prag lieferten sich die Teams auf 310 Vollgas-Kilometern einen spannenden Kampf vor 125.000 begeisterten Zuschauern am gesamten Wochenende. Auch im kommenden Jahr wird die Central European Rally zum Kalender der WRC gehören: Vom 31. Oktober bis 3. November 2024 gibt es die zweite Auflage, für die Kurzentschlossene bereits jetzt Eintrittskarten zum Sonderpreis erwerben können. Das Vier-Tages-Ticket wird ab heute für drei Tage für 69,– Euro angeboten. Der Ticketshop und viele News und Bilder vom Wochenende gibt es unter centraleuropeanrally.eu.


Foto: CER media team

Die vorentscheidende Szene der Central European Rally spielte sich am Samstagvormittag ab, als Toyota-Pilot Elfyn Evans von der Piste rutschte und damit aus der Wertung kippte. Zwar konnte der Waliser am letzten Rallyetag noch einmal antreten, um auf der finalen Powerstage mit der Bestzeit fünf wertvolle Zusatzpunkte zu ernten. Das reichte aber nicht, um den als Gesamtzweiten ins Ziel gekommenen Teamkollegen Kalle Rovanperä noch abzufangen. Der Finne konnte sich vorzeitig als Weltmeister feiern lassen und freute sich: „Ich fühle mich richtig gut! Dieses Jahr war, für mich persönlich, noch wichtiger als das vergangene. Der Wettbewerb war härter und wir haben im Cockpit wirklich gute Arbeit geleistet. Der größte Dank gebührt natürlich Jonne Halttunen. Er ist der beste Beifahrer der Welt. Diesen Titel werde ich noch mehr genießen als meinen ersten.“ Bei anfangs wechselhafter Witterung hinterließen die Rallyefahrzeuge viel Schlamm auf der Strecke, die zu einer wahren Rutschbahn wurde. „Das waren die anspruchsvollsten Asphalt-Prüfungen, die ich bislang in meiner Karriere erlebt hatte“, staunte Weltmeister Rovanperä. Auch für Gesamtsieger Thierry Neuville war der Sieg enorm wichtig: Mit den gesammelten Punkten rückt er in der WM-Tabelle bis auf sieben Punkte sehr nahe an den Zweitplatzierten Evans heran und duelliert sich nun beim Saisonfinale in Japan mit dem Waliser um die Vizemeisterschaft. „Ich bin wirklich froh im Ziel zu sein“, atmete der Belgier bei der Siegerehrung in Passau auf. „Es war ein wahnsinnig anstrengendes und herausforderndes Wochenende. Wir haben einen guten Job gemacht und konstante Leistung gezeigt. Das hat sich letztlich ausgezahlt. Es war ein Erfolg des ganzen Teams an diesem Wochenende, wir können darauf wirklich stolz sein.“ Auf den Asphaltprüfungen im Dreiländereck konnte der Este Ott Tänak im Ford den beiden Schnellsten nicht gefährlich werden. Er reist aus Passau als WM-Vierter ab, wobei der Punkterückstand auf Neuville deutlich zugenommen hat.

Veranstalter mehr als zufrieden mit riesiger Zuschauerkulisse
Schon beim Start vor dem Präsidentenpalast auf dem legendären Hradschin in Prag zeigte sich, dass die Central European Rally ein Besuchermagnet sein würde. Auf den vollen Rängen der Prüfungen in Tschechien (Donnerstag / Freitag), Deutschland und Österreich (Samstag / Sonntag) zählten die Organisatoren insgesamt 125.000 Zuschauer. „Die Fans haben uns geholfen, aus einer sportlich packenden Veranstaltung ein unvergessliches Event zu machen“, freute sich Prof. Dr. Harald Hertz, Präsident des AMF. „Das war ein tolles Rallyefest! Mein Dank gilt aber auch den vielen Anwohnern und lokalen Unterstützern, die die Rallyefans aus aller Welt mit offenen Armen empfangen haben.” Bereits vor der nun absolvierten Premiere hatte der Motorsport-Weltverband FIA den neuen WRC-Lauf in den nächstjährigen Kalender aufgenommen. ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser sagt deshalb auch mit Blick auf die bereits terminierte zweite Auflage vom 31. Oktober bis 3. November 2024: „Wir konnten in dieser Woche Rallyesport auf höchstem Niveau erleben. Die ausgewählten Strecken haben Fans und Fahrer gleichermaßen begeistert. Besser hätten wir das Vertrauen, dass der Weltverband FIA und der Promotor der WRC uns für unsere Debüt-Veranstaltung geschenkt haben, nicht zurückzahlen können.” Erstmals gibt es mit der Central European Rally einen WRC-Lauf über die Grenzen dreier Europäischer Länder hinweg. ACCR-Präsident JUDr. Jan Šťovíček, Ph.D. betont deshalb: „Ein ganzes Jahr der Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Das internationale Team aus drei befreundeten Ländern hat über Sprachgrenzen und kulturelle Unterschiede hinweg optimal zusammengearbeitet und eine WM-Rallye auf höchstem Niveau geschaffen. Dafür gilt unser Dank allen Marshals und anderen ehrenamtlichen Helfern.”

Super-Angebot: Vier-Tages-Ticket für 2024 für wenige Tage mit Sonderrabatt
Unmittelbar nach der Siegerehrung läutete die offizielle Homepage der Central European Rally bereits den Vorverkauf für das kommende Jahr ein: Zur Feier der tollen Premiere gibt es für drei Tage ein Early-Bird-Angebot für Tickets 2024. Das Vier-Tages-Ticket vom 31. Oktober bis 3. November 2024 kostet damit nur 69,– Euro (statt wie in diesen Jahr 99,– Euro). Eine perfekte Gelegenheit also, um beim Rallyevergnügen in Deutschland, Österreich und Tschechien auch im kommenden Jahr dabei zu sein.

Zeitplan - Timetable

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Sonntag 29.10.2023
WP 15 Böhmerwald 1 17,25 km 08:06 Uhr Map + Video
WP 16 Passauer Land 1 16,37 km 09:35 Uhr Map + Video
Livestream
WP 17 Böhmerwald 2 17,25 km 10:34 Uhr
WP 18 Passauer Land 2 16,37 km 12:15 Uhr Powerstage
Livestream

Mittwoch 25.10.2023
Shakedown Tittling 3,38 km 16:01 Uhr Map
Livestream
Donnerstag 26.10.2023
WP 1 Velká Chuchle 2,44 km 14:05 Uhr Map
WP 2 RK Klatovy 8,92 km 18:05 Uhr Map + Video
Freitag 27.10.2023
WP 3 Vlachovo Březí 1 13,71 km 09:50 Uhr Map + Video
WP 4 Zvotoky 1 24,29 km 10:42 Uhr Map + Video
WP 5 Šumavské Hoštice 1 23,37 km 12:15 Uhr Map + Video
WP 6 Vlachovo Březí 2 13,71 km 14:32 Uhr
WP 7 Zvotoky 2 24,29 km 15:24 Uhr
WP 8 Šumavské Hoštice 2 23,37 km 16:59 Uhr
Samstag 28.10.2023
WP 9 Schärdinger Innviertel 1 16,02 km 08:15 Uhr Map + Video
WP 10 Mühltal 1 27,83 km 10:01 Uhr Map + Video
WP 11 Bayerischer Wald 1 11,88 km 11:05 Uhr Map + Video
Livestream
WP 12 Schärdinger Innviertel 2 16,02 km 15:15 Uhr
WP 13 Mühltal 2 27,83 km 17:01 Uhr
WP 14 Bayerischer Wald 2 11,88 km 18:05 Uhr Livestream
Gesamt WP-km: 312,80 ;   Ziel 1.Fzg. 14:30 Uhr
- 06.10. Veröffentlichung der Nennliste
- 26.09. Nennschluß / Veröffentlichung Rally Guide 2 + Route Map
- 26.08. Veröffentlichung der Ausschreibung und Nennbeginn

Umfassender digitaler Besucherservice zur Rallye

++ Smartphone-APP „TW-Sportsoft“ ist vollgepackt mit Infos zur Central European Rally ++ Magazin zur Rallye steht zum kostenlosen Download zur Verfügung ++ Homepage centraleuropeanrally.eu enthält auch Navigationspunkte als Direktlink ++ Verzahnte digitale Services stellen Landkarten und Infos auch offline bereit und helfen auf dem Weg zum Zuschauerpunkt ++

Bei der Central European Rally vom 26. bis 29.Oktober behalten Besucher dank digitaler Services während der ganzen Veranstaltung den Überblick: Das kostenlose digitale Magazin zur Rallye enthält neben spannenden Berichten und informativen Beiträgen auch alle wichtigen Landkarten, um sich in der Rallyeregion zu orientieren. Diese sind auch in die Smartphone-App von Veranstaltungspartner TW-Sportsoft integriert, die darüber hinaus auch Live-News und -Ergebnisse liefert. Sie ist für iOs- und auch für Android-Geräte erhältlich. Sowohl das Magazin (im PDF-Format) als auch die Basisinfos in der App (Kartenmaterial, Starterliste etc.) stehen damit auch dann zur Verfügung, wenn das mobile Endgerät einmal nicht online ist. Auch in Bereichen mit schwächerer Netzabdeckung haben Besucher damit freie Auswahl bei der Wahl der Orientierungshilfen. Darüber hinaus liefert die offizielle Homepage neben vielen hilfreichen Informationen auch Direktlinks für die Navigation. Besucher können nach dem Aufruf auswählen, welche Navigations-App sie bevorzugen, um direkt zu den Fanzonen geführt zu werden. Magazin, Download-Links für die TW-Sportsoft-App sowie die Navigationslinks gibt es unter centraleuropeanrally.eu.

Vier Tage Rallye, 18 Wertungsprüfungen mit über 300 Top-Speed-Kilometern bietet die Central European Rally – da erscheint es für Zuschauer manchmal schwierig, den Überblick zu behalten. Mit den digitalen Services der Veranstaltung gibt es aber genau dafür die perfekten Helfer. Sie führen direkt zu den Zuschauerpunkten entlang der Strecken – beziehungsweise direkt zum Zuschauerleitsystem, das im Umfeld der Prüfungen eingerichtet ist. Dieses macht über Farbcodes für jede einzelne Prüfung die Navigation noch einfacher.

Magazin fast die wichtigsten Infos zusammen
Das Magazin zur Rallye erscheint ausschließlich als digitales Dokument im PDF-Format und kann kostenlos über die Homepage centraleuropeanrally.eu heruntergeladen werden. Es enthält natürlich ausführliches Kartenmaterial, das die Orientierung für Besucher erleichtert. Außerdem laden darüber hinaus weitere lesenswerte Beiträge zum Schmökern ein. So ist der Zeitplan ebenso enthalten wie Informationen rund um die Veranstaltung und die Veranstaltungsregionen. Ausführlich widmet sich das Heft außerdem den Heimmannschaften aus Deutschland, Österreich und Tschechien, deren wichtigste Protagonisten portraitiert werden. Und nicht zuletzt ist das Nachhaltigkeitskonzept der Veranstaltung thematisiert. Schließlich ist alleine die ausschließlich digitale Veröffentlichung ein Beitrag zur Verminderung von Ressourcennutzung und C02-Abdruck. Und so wird natürlich auch im Magazin zur Rallye noch einmal auf dem Aufruf zur Bildung von Fahrgemeinschaften hingewiesen: Fans, die sich zum Beispiel über die App „ADAC Pendlernetz“ zur gemeinsamen Anreise zu den Zuschauerpunkten zusammenfinden, nehmen automatisch an einer attraktiven Verlosung teil, bei der es während der Rallye von Donnerstag bis Sonntag tolle Preise zu gewinnen gibt.

Smartphone-App: mit starkem Leistungspaket
Auch die Smartphone-App von Veranstaltungspartner TW-Sportsoft enthält Kartenmaterial und Navigationshilfen. Die App ist im Apple App-Store und bei Google Play unter dem Namen „TW Sportsoft“ zu finden. Nach der Auswahl der Central European Rally aus den dort hinterlegten Veranstaltungen sind dann wichtige Schlüsselinformationen für Besucher immer in Griffweite. Dazu zählen neben den detailliert beschriebenen Fanzonen auch viele weitere nützlichen Hilfen. Der Clou: Die App funktioniert in großen Teilen auch offline, sodass User auch bei schwächerer Netzabdeckung ihren Weg im Rallyegebiet finden. Eine Reihe weitere Informationen stehen brandaktuell zur Verfügung, wenn das Gerät online ist. Dazu gehören etwa die Live-Ergebnisse und die letzten News. Die folgenden Direktlinks führen zu den Downloadmöglichkeiten der App für iOS- bzw. Android-Geräte:

Apple Appstore

Google Playstore

Homepage: Alle Infos, alle News
Den wohl größten Informationsumfang für Rallyebesucher hält die offizielle Homepage unter centraleuropeanrally.eu bereit. Hier sind Infos zu den Zuschauerzonen ebenso zu finden, wie direkte Navigationslinks. Auch Informationen zu den eingerichteten Besuchershuttle-Diensten oder Details zum Aufruf für die Bildung von Fahrgemeinschaften werden bereitgestellt. Auch die Gewinner des Zuschauer-Gewinnspiels werden am Veranstaltungswochenende über die Homepage bekanntgegeben: Denn jede Fahrgemeinschaft aus mindestens vier Besuchern wird bei der Einfahrt zu den Parkplätzen mit Losen in der Anzahl der Fahrzeuginsassen belohnt. Ein wichtiger Baustein, um das Fahrzeugaufkommen im Rallyegebiet zu mindern und so den CO2-Abdruck der neuen WM-Rallye zu senken.
Ausgefeilte Sicherheitsmaßnahmen für die Rallye - auch die Zuschauer haben Verantwortung

Rallyesport wird auf einer offenen Bühne ausgetragen – das gilt auch für den neuesten Lauf im Kalender der WRC als Königsklasse der spektakulären Disziplin. Damit das Geschehen bei der Central European Rally vom 26. bis 29. Oktober für alle Beteiligten sicher ist, arbeitet ein großes und internationales Team schon seit einem Jahr am Sicherheitskonzept für die 18 Wertungsprüfungen und entlang der insgesamt 1.650 Kilometer langen Strecke. Um die zahllosen Details am Ende auch Realität werden zu lassen, kann sich Andreas Spannbauer als Leiter der Streckensicherung auf eine Mannschaft von annähernd 2.500 Personen stützen, die alles unternimmt, um das Geschehen für Zuschauer, Aktive und Helfer so sicher wie möglich zu gestalten. Doch anders als etwa auf permanenten Rennstrecken ist traditionell auch die Kooperation der Zuschauer besonders wichtig, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, das Konzept zu verwirklichen und die Veranstaltung störungsfrei ablaufen lassen zu können.

Rallye findet dort statt, wo sonst der ganz normale Straßenverkehr fließt. Um auf diesen – natürlich mit behördlicher Sondergenehmigung genutzten – Strecken eine sichere Rallye zu erleben, ist die Hilfe aller gefordert. „Ohne verantwortungsbewusste Zuschauer kann eine Rallye nicht stattfinden“, weiß Andreas Spannbauer, der Leiter der Streckensicherung. So können etwa Rallyefans, die die gekennzeichneten Sperrzonen betreten oder sich an sonstigen unsicheren Positionen aufhalten, die Durchführung einer Prüfung bis hin zur Absage verursachen. Der wichtige Appell an alle Fans ist deshalb: Als Einzelner mitverantwortlich handeln, damit die Rallye für alle gut funktioniert. Dazu gehört neben der Nutzung der gekennzeichneten Zuschauerzonen auch, sich überall bewusst für sichere Standort zu entscheiden – zum Beispiel für erhöhte Positionen außerhalb von gefährlichen Bereichen und mit einem Sicherheitsabstand zur Prüfung. No-Go-Areas sind insbesondere die Außenseiten von Kurven sowie der trichterförmige Bereich hinter Sprungkuppen.

Auch beim Erhalt der Rallye-Kultur sind die Besucher gefordert
Immer wieder gibt es Fans, die sich bewusst ihren Standort außerhalb der Zuschauerpunkte suchen. Der dringende Appell der Organisatoren ist jedoch, sich an die Spielregeln zu halten, um die spektakuläre WRC-Show in vollen Zügen zu genießen. „Eine Rallye findet im offenen Gelände statt“, sagt Andreas Spannbauer. „Unsere Bitte an alle Besucher ist aber, die ausgewiesenen Zuschauerzonen zu nutzen. Wir richten diese mit hohem Aufwand ein, um maximales Rallyevergnügen in einem sicheren und komfortablen Umfeld zu ermöglichen.“ Und natürlich werden die Zuschauerpunkte nicht nur den Interessen der Besucher gerecht. So werden etwa geschützte Biotope ausgespart und die Zuschauerlenkung so gewählt, dass die Anwohner der Strecken möglichst wenig gestört werden. Nicht zuletzt finanzieren auch die Ticketkäufer einen Teil der Rallye mit. Denn für die Organisatoren ist eine WRC-Veranstaltung mit enormem Aufwand verbunden. Mit einem Kauf handeln Besucher also letztlich auch fair gegenüber den Organisatoren und all jenen Fans, die ihr Ticket erworben haben.

Ein Jahr Vorbereitung für eine sichere Rallye
Bereits seit dem Frühherbst 2022 laufen die Vorbereitungen der Fachleute für Streckensicherung bei der Central European Rally. Denn zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass die damalige ADAC 3-Städte-Rallye gemeinsam mit den österreichischen und tschechischen Partnern zum WM-Kandidaten werden könnte, und erste Kontakte zu den zuständigen FIA-Experten brachten Hinweise und frühe Weichenstellungen für das nun geltende Konzept. Dieses wurde danach in intensivem Kontakt mit der FIA durch ein kleines Team weiter präzisiert und geht nun seiner Bewährungsprobe entgegen. „Wir sind gut vorbereitet“, ist sich der Leiter der Streckensicherung Andreas Spannbauer sicher. „Das Konzept ist von allen Beteiligten abgesegnet, das Team der Helfer steht, jetzt müssen wir es vor Ort umsetzen.“


Foto: CER media team

Zuschauerpunkte bieten hohes Maß an Sicherheit und bestmögliche Sicht
Für die Umsetzung braucht es viele ehrenamtliche Helfer, viel Sperr- und Kennzeichnungsmaterial sowie detaillierte Pläne. Sie helfen den Teams vor Ort, die Prüfungen so aufzubauen, wie es sein muss: Sperrzonen werden durchgehend gekennzeichnet, die Zuschauerzonen abgesteckt und Gefahrenstellen zusätzlich abgesichert – zum Beispiel mit einem der zahlreichen eingesetzten Strohballen. Am Ende finden die Aktiven wettbewerbstaugliche Strecken und die Fans gut präparierte Zuschauerpunkte vor. Dabei werden zum Beispiel 34 km gelbe Sperrbanden – die sogenannten „Zwiebelsäcke“ – als mobile Absperrungen der Zuschauerzonen aufgebaut und zusätzlich gute 80 km Absperrband gezogen. „Eine Riesenarbeit! Wir beginnen am Wochenende vor der Rallye mit dem Aufbau der Prüfungen“, schildert Andreas Spannbauer. „Eine wichtige Hilfe sind dabei die örtlichen Vereine, die beim Aufbau ebenso anpacken, wie später beim Betrieb der Zuschauerpunkte.“ Bei der Auswahl dieser Zonen spielten mehrere Faktoren eine Rolle: In ihnen sind die Zuschauer möglichst sicher, haben eine gute Sicht und können möglichst viel von der Action erleben können. Klar: Gleich mehrfach überzeugen sich die Verantwortlichen schon während des Aufbaus, dass die Pläne eingehalten werden, ausreichend Material vorhanden ist und so die Sicherheit gewährleistet wird. Zuletzt fahren kurz vor dem eigentlichen Rallye-Feld die sogenannten „Safety-Cars“ über die Prüfungen. Unabhängig voneinander inspizieren in diesem Konvoi die stellvertretende Leiterin der Streckensicherung, die FIA Safety Delegate sowie ein Beauftragter Medizinische Einsatzleiters, ob alle Planungen umgesetzt wurden und geben ihr Okay.
Diese Nennliste garantiert Spannung im WM-Fight

Reichlich Zündstoff bietet die Nennliste der Central European Rally (26. bis 29. Oktober 2023). Beim neuen Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Zentral-Europa gehen 68 Teams an den Start. Die Weltelite der Rallyepiloten kämpft im Dreiländereck Deutschland–Österreich–Tschechien um die Weichenstellungen in der Fahrer-WM, aber auch andere sportliche Entscheidungen könnten bereits fallen. Es dürfte damit eine äußerst spannende Angelegenheit werden, wenn die 68 Teams auf die 18 Wertungsprüfungen starten. An der Spitze stehen die Werksmannschaften von Toyota, Hyundai und Ford (M-Sport), die den Gesamtsieg beim zwölften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) unter sich ausmachen werden. Das Gros bildet die Kategorie WRC2 mit 32 Teilnehmern. Die Besatzungen kommen aus 23 Nationen, die Co-Gastgeber Deutschland und Tschechien stellen die größten Kontingente. Die weiteste Anreise zum WM-Lauf zwischen Prag und Passau haben Teams aus Japan, Paraguay und Taiwan.

Toyota Gazoo Racing, seit der zurückliegenden Rallye Chile bereits als Marken-Weltmeister feststehend, tritt mit Titelverteidiger Kalle Rovanperä und Beifahrer Jonne Halttunen (beide Finnland), Elfyn Evans/Scott Martin aus Großbritannien sowie dem japanisch-irischen Duo Takamoto Katsuta/Aaron Johnston an. Einen vierten Toyota GR Yaris pilotiert der achtmalige Weltmeister Sébastien Ogier, dem sein französischer Landsmann Vincent Landais das „Gebetbuch“ vorliest.

Das Hyundai Shell Mobis World Rally Team schickt drei Hyundai i20 Rally1 für die Teams Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe aus Belgien sowie die Finnen Esapekka Lappi/Janne Ferm und Teemu Suninen/Mikko Markkula ins Rennen. Und das M-Sport Ford World Rally Team bereitet drei Ford Puma Rally1 für die Esten Ott Tänak/Martin Järveoja sowie Pierre-Louis Loubet/Nicola Gilsoul (Frankreich/Belgien) und Grégoire Munster/Louis Louka (Luxemburg/Belgien) vor.

Alle Fahrzeuge der Werksteams (Klasse RC1) verfügen über einen hochmodernen Hybrid-Antrieb. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner (rund 380 PS) mit einem Elektromotor, der kurzzeitig zusätzliche 135 PS zur Verfügung stellt oder etwa bei Ortsdurchfahrten eigenständig genutzt werden kann. Der Allradantrieb und das sequenziell geschaltete Sechsganggetriebe funktionieren rein mechanisch, elektronische Fahrhilfen sind verboten.

Toyota-internes Titel-Duell
Um den Fahrertitel duellieren sich die beiden Toyota-Werkspiloten Kalle Rovanperä und Elfyn Evans. Rovanperä, in der zurückliegenden Saison im Alter von 22 Jahren jüngster Weltmeister aller Zeiten, führt bei zwei noch ausstehenden Rallyes die Gesamtwertung aktuell mit 31 Punkten Vorsprung an. Bei pro WM-Lauf maximal zu erzielenden 30 Zählern wird der Finne seine Tabellenführung auf jeden Fall bis zum Saisonfinale in Japan (16. bis 19. November 2023) behalten. Rechnerisch kann er sich aber auch bereits bei der Central European Rally seinen zweiten Titel sichern.
„Ich mag neue Rallyes und neue Herausforderungen. Angesichts meiner Tabellenführung kann ich bei der Central European Rally etwas mehr Risiko gehen und auf Sieg fahren, das kommt mir natürlich entgegen. Eine konzentrierte Streckenbesichtigung ist die Basis zum Erfolg. Ich bin echt gespannt, was uns erwartet“, blickt Rovanperä voraus. Teamkollege Evans setzt auf seine Asphalt-Qualitäten. „Dass wir den letzten Asphaltlauf in Kroatien gewonnen haben, zeigt, dass man uns auf dem Zettel haben muss“, ist der Waliser optimistisch. „Das Dreiländerkonzept finde ich spannend. Ich hoffe auf einen guten Mix zwischen schmalen, kurvenreichen und schnellen Pisten.“


Foto: CER media team

Rechnerisch noch Chancen auf Gesamtrang zwei haben auch Hyundai-Speerspitze Thierry Neuville und Ford-Pilot Ott Tänak, der gerade in Chile seinen zweiten Saisonsieg erzielte. „Das Besondere an der Central European Rally ist, dass die WM so gut wie entschieden ist und nahezu alle Werksfahrer auf Sieg fahren werden. Es könnte je nach Wetterlage also auch einige sehr spezielle Entscheidungen bei der Reifenwahl geben. Keine Frage: Das wird eine ganz besonders spannende Rallye“, ist sich Neuville sicher. „Grundsätzlich finde ich es gut, wenn nicht immer die gleichen Rallyes und Strecken auf dem Programm stehen“, begrüßt Tänak den deutsch-österreichisch-tschechischen Neuling im WM-Kalender.

Höhere Mathematik in der WRC2
Noch offen ist die Titelentscheidung in der Kategorie WRC2. In dieser zweiten Liga der Rallye-WM werden seriennahe Fahrzeuge mit 1,6-Liter-Turbobenziner (rund 295 PS) und mechanischem Allradantrieb eingesetzt. Alle Meisterschaftskandidaten haben ihre Nennung zur Central European Rally abgegeben. Tabellenführer ist der Norweger Andreas Mikkelsen, der im Škoda des in der Nähe des Nürburgrings beheimateten Teams Toksport WRT antritt. Ihm gefährlich werden können noch sein britischer Toksport-Teamkollege Gus Greensmith und der französische Citroën-Pilot Yohan Rossel aus dem Team PH Sport.


Foto: CER media team

Mikkelsen könnte sich bei der Central European Rally vorzeitig zum zweiten Mal die Krone des WRC2-Champions aufsetzen. Der aktuelle Tabellenstand gibt über seine Chancen nur unzureichend Auskunft. In der WRC2 werden nämlich nur die besten sechs Ergebnisse von maximal sieben Rallyes gewertet. Mikkelsen hat sich seinen aktuell knappen Vorsprung auf Rossel (vier Punkte) und Greensmith (neun Punkte) bei fünf Rallyes erarbeitet. Seine beiden Verfolger absolvierten bereits jeweils sechs WM-Läufe. Falls nötig, könnte also Mikkelsen als Einziger aus diesem Trio auch noch beim Finale in Japan punkten.

Zu den Topfahrern in der WRC2 zählen außerdem der frisch gekürte österreichische Staatsmeister Simon Wagner (Škoda), der tschechische Lokalheld Erik Cais (Škoda), die Finnen Emil Lindholm (Hyundai) und Sami Pajari (Škoda), die Polen Kajetan Kajetanowicz und Miko Marczyk (beide Škoda), Adrien Fourmaux (Ford) und Nicolas Ciamin (Škoda) aus Frankreich sowie der unter neutraler Flagge startende Nikolay Gryazin (Škoda).
Gryazin und Kajetanowicz machen sich außerdem Hoffnungen auf den Titel in der Sub-Kategorie WRC2 Challenge, in der aktuell Pajari führt. In der Team-Wertung der WRC2 fällt die Entscheidung wohl zwischen Toksport (Škoda) und M-Sport Ford.


Foto: CER media team

Armin Kremer mit Titelchancen im WRC Masters Cup
Die deutschen Farben vertritt bei der Central European Rally unter anderem der ehemalige Rallye-Europameister Armin Kremer. Mit Tochter Ella als Beifahrerin macht der Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern im Škoda des Teams Baumschlager Rallye+Racing Jagd auf den Titel im WRC Masters Cup, der Fahrern im Alter von über 50 Jahren vorbehalten ist. „Ich habe zwar vor rund 20 Jahren einmal die Rallye Šumava in Tschechien gewonnen. Aber die Central European Rally ist komplett neu für mich, das macht den Reiz aus. Mit einem Klassensieg wäre ich zurück im Rennen um den WRC Masters Cup“, beschreibt Kremer seine Ambitionen. Rechnerische Chancen auf diesen Titel hat auch der Österreicher Johannes Keferböck (Škoda). Tabellenführer Alexander Villanueva (Škoda) aus Spanien ist dagegen nicht am Start. Markenvielfalt in den Klassen
Den Rest des Starterfeldes bilden Teams, die Fahrzeuge der Klassen RC3 (rund 260 PS, Allrad) und RC4 (rund 215 PS, Vorderradantrieb) sowie rallyetaugliche Sportwagen der Klasse RGT einsetzen. Die Bandbreite reicht hier von Porsche 911 GT3 , Alpine A110 und Abarth 124 Rally über Renault Clio und Ford Fiesta bis zu Peugeot 208 und Opel Corsa. Ergänzt wird das WM-Feld durch rund ein Dutzend Teilnehmer des ADAC Opel Electric Rally Cup. Der Markenpokal bestreitet auf ausgesuchten Wertungsprüfungen der Central European Rally sein Saisonfinale. Die komplette Nennliste ist auf der offiziellen Homepage centraleuropeanrally.eu verfügbar.
Der komplette Ablauf der Rallye ist fix

Lange haben die Organisatoren der Central European Rally vom 26. bis 29. Oktober 2023 gefeilt, nun stehen auch die letzten Details endgültig fest. Der vorletzte Saisonlauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) wird im Anschluss an den Start am Donnerstag (26. Oktober) eine erste Wertungsprüfung auf der Pferde-Rennbahn von Velká Chuchle absolvieren. Am selben Nachmittag steht außerdem eine attraktive Wertungsprüfung in Klatovy auf dem Programm – unter versierten Fans auch bekannt als Rundkurs von Cinov. Nach der Rückkehr in den Servicepark im deutschen Passau am Abend starten dann die drei folgenden Tages-Etappen von der Dreiflüssestadt aus. Freitags geht es auf sechs Wertungsprüfungen in Prachatice und Vimperk, samstags und sonntags stehen dann Strecken in Deutschland und Österreich auf dem Programm, bevor die besten Rallyepiloten der Welt am Sonntag ab 14:30 Uhr zur Siegerehrung in der Passauer Innenstadt erwartet werden. Informationen und Tickets gibt es auf der offiziellen Homepage unter centraleuropeanrally.eu.

Wenn donnerstags um Punkt 13:00 Uhr beim feierlichen Start in Prag das erste Fahrzeug über die Startrampe rollt, dann ist es offiziell: Hier auf dem Hradchin vor der Kulisse der Prager Burg ist die Rallye-Weltmeisterschaft zum ersten Mal auf tschechischen Boden am Start. Eine Stunde später fallen dann die ersten Entscheidungen des Rallye-Wochenendes auf der ultrakompakten Strecke in Velká Chuchla: Der nur 2,44 Kilometer lange Kurs ist direkt vor der Haupttribüne der Pferderennbahn abgesteckt. Das Geschehen dort ist damit ebenso mitreißend, wie die Aktion auf dem Rundkurs von Klatovy, der um 18:05 Uhr gestartet.

Über 300 km Weltmeisterschafts-Fights
Das Programm am Freitag findet auf drei Strecken im Böhmerwald statt. Die Wertungsprüfungen Vlachovo Březí (13,71 km), Zvotoky (24,29 km) und Šumavské Hoštice (23,37 km) werden morgens und nachmittags zweimal gefahren. Dazwischen gibt es ein Regrouping auf dem Marktplatz in Prachatice, erst am Abend kehren die Teams nach Passau zurück. Das Programm und die Streckenführung für Samstag und Sonntag bleiben unverändert, insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit 313 Kilometern auf Bestzeit stehen auf dem Programm, die Gesamtdistanz der Rally beträgt 1.650 km.

Einhellige Freude in der tschechischen Rallye-Community
„Es ist eine Ehre für uns, dass die besten Fahrer der Welt in Chuchle antreten werden“, sagt Fabrizio Sinigallia im Namen des Veranstaltungsorts Velká Chuchla. „Wir werden ihnen perfekte Voraussetzungen bieten und glauben, dass sie sich hier wohlfühlen werden. Die Zuschauer und Rallye-Fans können sich auf ein großartiges Erlebnis freuen. Wir glauben, dass diese Show in die Geschichte des tschechischen Sports eingehen wird.“

Für den tschechischen Piloten Erik Cais wird die gesamte Veranstaltung und insbesondere der Prager Teil sehr attraktiv sein: „Es wird auf jeden Fall interessant sein, vor allem für die Zuschauer“, ist er sich sicher. „Die ganze Rallye ist neu und WRC-Autos auf dem Hradschin in Prag zu erleben oder auch die Fights in Velká Chuchle zu verfolgen ist etwas, das man nicht jeden Tag erleben kann. Wir freuen uns sehr darauf und hoffen, dass uns möglichst viele Zuschauer bei der ersten WM-Rallye in der Tschechischen Republik unterstützen werden.“

Premiere für tschechischen Motorsport
Laut dem Generalsekretär des Autoclubs der Tschechischen Republik und Geschäftsführer der Central European Rally Tomáš Kunc ist die Ausrichtung eines WM-Laufs auf tschechischem Boden ein wahr gewordener Traum für eine ganze Generation. „Es wird das Gastspiel einer hochkarätigen Weltmeisterschaft mit großem Engagement von Werksteams. Bei der Central European Rally steht die vorletzte Runde der Saison an, also könnte es bereits um den Weltmeistertitel gehen. Und wir sind ein Teil davon! Zudem starten wir auf der Prager Burg und werden eine Wertungsprüfung in Chuchle absolvieren", betonte er die historischen Momente für den tschechischen Motorsport. Er wünscht sich so viele tschechische Fans wie möglich an den WPs, ist sich aber bewusst, dass die Veranstaltung viele Einschränkungen mit sich bringt. „Wir werden die Sperrungen mit der Polizei abstimmen, um die geringstmöglichen Einschränkungen zu gewährleisten. Wir hoffen, dass alle nachsichtig mit uns sein werden", sagte Kunc. Er ist außerdem erfreut über das Interesse der tschechischen Teams. „Ich hoffe, dass wir eine große Anzahl einheimischer Fahrer im Starterfeld haben werden. Die Resonanz ist positiv, und wir sind auf bis zu 80 teilnehmende Teams eingerichtet“, so Kunc.