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Saarland Pfalz Rallye - Hattrick von Griebel/Braun

Sechs aus Zehn - das ist die Erfolgsformel von Marijan Griebel. Der zweifache DRM-Champion aus Hahnweiler zeigte bei seinem Heimspiel, der ADAC Saarland-Pfalz Rallye, sein ganzes Können und begeisterte mit seinem Co-Piloten Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 die zahlreichen Fans entlang der Streckenabschnitte. Am Ende gewann der 34-Jährige sechs von zehn Wertungsprüfungen und sicherte sich nach 2021 und 2022 erneut den Sieg in St. Wendel. „Das war eine echt tolle Rallye und die Fans haben mich sehr beflügelt. Für uns lief es von Anfang an gut. Und hinten heraus noch Extrapunkte beim Sieg auf der Power Stage zu holen, war wichtig. Und das, obwohl wir noch ganz kurz vorher zwei Reifen tauschen mussten und es zeitlich etwas eng wurde. Aber es hat sich gelohnt. Jetzt sind es noch sieben Punkte nach ganz vorn, das wird ein wahres Finale in Stemwede“, sagte der glückliche Gewinner über den Erfolg beim vorletzten Stopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2023.


Foto: ADAC Motorsport


Durch Bremsprobleme am Eröffnungstag der ADAC Saarland-Pfalz Rallye auf Platz vier zurückgefallen, wollte es Julius Tannert am Samstag noch einmal wissen. Der Zwickauer fuhr mit seinem Beifahrer Frank Christian im Škoda Fabia RS Rally2 beherzte Wertungsprüfungen und wurde belohnt. Viermal setzte das Duo die Bestzeit und wurde am Ende als Zweiter bei der Siegerehrung auf dem Schloßplatz in St. Wendel gefeiert. „Leider haben wir am Freitag durch einen Defekt an der Bremse viel Zeit verloren. Heute haben wir alles in die Waagschale geworfen und sind viermal Bestzeit gefahren. Platz zwei ist klasse, aber natürlich wollten wir um die Meisterschaft kämpfen und hatten uns eigentlich einen Sieg vorgenommen. Jetzt müssen wir ein wenig auf die Hilfe der anderen hoffen und gehen vollmotiviert nach Stemwede“, fasste Tannert zusammen.


Foto: ADAC Motorsport


In der Gesamtwertung führt nach wie vor Christian Riedemann, der aufgrund terminlicher Probleme im Saarland mit Jennifer Lerch als Co-Pilotin im Hyundai i20 N Rally2 antrat. Eigentlich hatte sich der Sulinger schon mit Rang vier abgefunden, aber der aktuelle DRM-Champion Philip Geipel hatte mit Co-Pilotin Katrin Becker in der letzten Wertungsprüfung Pech und verlor durch einen Reifenschaden am Škoda Fabia Rally2 Evo noch Platz drei an Riedemann. „Unser Ziel war das Podium, aber dass es so schwer werden wird, hätten wir nicht gedacht. Die Konkurrenz war unheimlich stark. Da ich hier im vergangenen Jahr nicht gefahren bin, hatte ich schon ein kleines Defizit. In Stemwede wird das anders aussehen, da werden wir wieder voll angreifen. Wer die nächste Rallye gewinnt, ist Deutscher Rallye-Meister“, sagte Riedemann zu seinen Titelchancen.


Foto: ADAC Motorsport


Für eine große Überraschung sorgte ein besonders prominenter Gaststarter bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Der ehemalige Formel-1-Pilot Jos Verstappen aus den Niederlanden genoss seinen Auftritt in der deutschen Rallye-Elite. Zusammen mit seinem belgischen Beifahrer Renaud Jamoul im Škoda Fabia RS Rally2 zeigte Verstappen seine Klasse und wurde Fünfter. „Ich bin sehr glücklich, hier dabei gewesen zu sein. Es war meine erste ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Die Stages waren top und ich hatte viel Spaß. Beim ersten Mal muss man noch viel lernen. Ich möchte gerne nochmal wiederkommen, ob es die ganze Saison wird, weiß ich aber noch nicht. Mir ist wichtig, dass wir an schönen und unterschiedlichen Orten fahren“, sagte Verstappen und macht den Rallye-Fans Hoffnung auf weitere Starts in der DRM.

Hochspannend ging es auch in der DRM2-Wertung zu. Nachdem zunächst die Titelverteidiger Martin Christ und Lina Meter (Opel Corsa Rally4) einen großartigen Start hinlegten und alle vier Wertungsprüfungen am Freitag gewannen, beendete ein Defekt den Traum von der vorzeitigen Titelverteidigung. „Durch einen Fehler beim Aufschrieb kamen wir von der Strecke ab und beschädigten dabei unser Fahrzeug. Wir konnten zwar zunächst noch weiterfahren, hatten dann allerdings zu wenig Zeit, die nötigen Reparaturen vor der nächsten WP umzusetzen. Somit machen wir den Kampf um den Titel noch einmal spannend“, sagte Christ. Auch der härteste Kontrahent Raffael Sulzinger hatte mit Problemen zu kämpfen, musste am Freitag die WP4 mit einem Antriebswellenschaden am Ford Fiesta Rally4 vorzeitig beenden, konnte aber am Samstag starten und gewann noch fünf Wertungsprüfungen. Am Ende wurde er mit Lisa Kiefer Achter. Strahlender Sieger im Saarland wurde Alexander Kattenbach im Opel Corsa Rally4. „Das Wichtigste war, dass wir ohne größere Fehler durchgefahren sind. Natürlich schnell, aber fehlerfrei. Wir haben auch von den Ausfällen profitiert und freuen uns riesig über das Ergebnis. Dass wir jetzt sogar noch einmal in den Titelkampf eingreifen können, hätte ich nicht erwartet“, sagte der Sieger der Klasse DRM2, der sich mit Ann Felke das Cockpit teilt.

Nach einer ganz starken Performance gewannen Dennis Rostek und Dennis Zenz mit ihrem Škoda Fabia Rally2 Evo die Sonderwertung DRM Trophy. Das Duo entschied das Bestzeiten-Duell gegen Georg Berlandy und Tina Annemüller mit sieben zu drei für sich. „Das Wochenende war extrem anstrengend für mich, da parallel die DTM stattfand, bei der ich auch beruflich eingebunden bin. Da war ich leider nicht immer zu einhundert Prozent bei der Sache und so ist mir heute auch mal ein Fehler passiert. Am Ende hat es gereicht, aber Georg ist echt stark gewesen. Ich habe mir richtig den Hintern aus der Hose gefahren. Ich bin megahappy und jetzt gibt es ein Grande Finale in Stemwede. Ich habe jetzt dreimal in Folge gewonnen und würde das gerne auch ein viertes Mal schaffen“, zeigte sich Rostek optimistisch.

Zu einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich der auch Zweikampf zwischen den Teams Walter Gromöller /Linus Noll und Andreas Dahms/Paul Schubert um die Krone der Sonderwertung DRM Classic. Beide übertrafen sich immer wieder mit Bestzeiten. Am Ende siegte der Porsche 911 gegen den Opel Ascona. „Der erste Tag war hervorragend bis zu dem Moment, wo wir durch einen kleinen Verschalter ein unangenehmes Motorgeräusch hatten. Das hat uns von da an begleitet und etwas beunruhigt, deshalb fuhren wir auch nicht mehr mit voller Leistung. Wir sind froh, dass wir es bis ins Ziel geschafft haben und profitierten auch ein wenig von einem technischen Problem bei Walter“, sagte Dahms, der dadurch vorzeitig seinen Titel verteidigen konnte.

Hochsommerliche Temperaturen, zahlreiche Zuschauer und Rallyesport der Extraklasse machten die ADAC Saarland-Pfalz Rallye erneut zu einem absoluten Highlight in der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Das große Finale findet am 29./30. September bei der ADAC Rallye Stemweder Berg statt.
Carlberg/Carlberg - die neuen Leader im ADAC Opel e-RC

Mit einer überragenden Vorstellung hat Calle Carlberg den fünften Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz Rallye gewonnen. Der 23-jährige Schwede, wie immer geleitet von seinem Vater Torbjörn auf dem „heißen Sitz“ des Opel Corsa Rally Electric, erzielte in neun der zehn Wertungsprüfungen die Bestzeit und feierte am Ende mit einem Vorsprung von 35,4 Sekunden auf Max Reiter (23, Dillingen) und dessen Beifahrerin Conny Nemenich seinen zweiten Saisonsieg.


Foto: ADAC Motorsport


Der Titelkampf zwischen Carlberg und Reiter ist damit endgültig entbrannt. War der Skandinavier mit einem Rückstand von fünf Punkten auf den Lokalmatador nach St. Wendel gereist, führt Carlberg nun mit demselben Abstand vor Reiter die Gesamtwertung des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit an.

„Ich freue mich riesig über meinen zweiten Sieg im ADAC Opel Electric Rally Cup“, strahlte Carlberg. „Wir haben von Anfang an einen guten Rhythmus im Cockpit gefunden. Dennoch war ich lange Zeit ziemlich angespannt, weil ich den Sieg unbedingt wollte. Erst ab Samstagmittag, als der Vorsprung etwas angewachsen war, wurde ich lockerer. Jetzt an der Tabellenspitze zu liegen, tut gut. Andererseits ist es nur eine Momentaufnahme. An meiner Prognose ändert sich nichts: Der Titel wird sich erst beim Finale entscheiden!“

„Wir haben alles versucht, aber am Ende hat es eben nicht gereicht“, meinte der dreimalige Saisonsieger Reiter. „In WP5 haben wir uns einen Querlenker angeknackst, was uns etwas Zeit gekostet hat. Gegen Ende wurde klar, dass wir Calle vermutlich nicht mehr abfangen können, also wollten wir zumindest in der Power Stage voll punkten. Leider ist mir genau da ein dicker Fehler unterlaufen, also sind wir sogar leer ausgegangen. Ich gratuliere Calle zum Sieg und verspreche ihm gleichzeitig einen harten Kampf für die kommenden Rallyes.“


Foto: ADAC Motorsport


Hinter den beiden Dauerrivalen fuhr Joe Baur mit Fabian Peter an seiner Seite zum ersten Mal in seiner noch jungen Rallye-Karriere aufs Siegertreppchen und war entsprechend erfreut: „Endlich hat’s geklappt“, freute sich der 24-Jährige aus Renchen. „Wir waren ja ein paar Mal schon recht dicht dran, aber hier ist uns eine wirklich saubere Rallye von der ersten bis zur letzten Prüfung gelungen. So macht der ADAC Opel Electric Rally Cup gleich noch mehr Spaß!“

Pech hatte dagegen Sarah Rumeau. Die 28-jährige Französin und ihre Beifahrerin Julie Amblard hatten einmal mehr ihren ersten Podestplatz angepeilt, als sie in der vierten Wertungsprüfung (WP Windpark) von einem Problem an der Kraftübertragung ihres Corsa Rally Electric eingebremst wurden. Zwar konnten die schnellen Damen aus der FFSA Academy tags darauf wieder ins Geschehen eingreifen, mehr als der achte Rang sowie ein Punkt für Rang 5 in der „Power Stage“ (WP9) waren nicht mehr drin. In der Tabelle liegen Rumeau/Amblard nun 16 Punkte hinter den Österreichern Luca Pröglhöf/Dina Ettel, die sich nach zwei Podestplätzen in Folge diesmal mit Rang 4 begnügen mussten. Fünfte wurden Christian Lemke und Stefan Schneeweiß, die diese Position auch in der Gesamtwertung innehaben.

Zu ihrem sechsten Kräftemessen des Jahres reisen die Cup-Teams bereits übernächste Woche nach Frankreich, wo mit der Rallye Mont-Blanc Morzine ein weiteres Saisonhighlight auf die flotten Stromer wartet.
- Nennschluß 07.08. 223:59 Uhr /Nennliste erscheint 15:08. 21:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Deutsche Rallye Meisterschaft 2023 (DRM / DRM 2 / DRM Classic / DRM Nationals), ADAC Opel Electric Rally Cup
- Gesamtstrecke 348,45 km/ davon 10 WP's 131,40 km (A-126,4/S-5,0)

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg.
Opel-e
Start 1.Fzg.
DRM
Freitag 18.08.2023
WP 1 Haupersweiler 1 10,10 km 16:30 Uhr 17:00 Uhr
WP 2 RK Windpark 1 19,03 km 17:00 Uhr 17:30 Uhr
WP 3 Haupersweiler 2 10,10 km 20:05 Uhr 18:40 Uhr
WP 4 RK Windpark 2 19,03 km 20:35 Uhr 19:10 Uhr
Samstag 19.08.2023
WP 5 Urexweiler 1 8,67 km 08:50 Uhr 09:20 Uhr
WP 6 Urexweiler 2 8,67 km 10:30 Uhr 11:00 Uhr
WP 7 Westrich 1 10,75 km 12:25 Uhr 12:55 Uhr
WP 8 RK Rödelstein 1 17.20 km 12:45 Uhr 13:15 Uhr
WP 9 Westrich 2 10,75 km 16:40 Uhr 15:30 Uhr
WP 10 RK Rödelstein 2 17,20 km 17:00 Uhr 15:50 Uhr
Gesamt WP-km: 131,50 ;   Ziel 1.Fzg. 16:50/18:00 Uhr

DRM 2023 biegt auf die Zielgerade ein

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft biegt am Wochenende bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye auf die Zielgerade ein. Alle vier Klassen und die beiden Sonderwertungen sind hart umkämpft, dennoch könnten beim zweitletzten Tourstopp rund um St. Wendel Vorentscheidungen im Titelkampf fallen. Prominentester Teilnehmer ist der Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen. Der Vater des zweimaligen F1-Weltmeisters Max Verstappen geht zusammen mit Co-Pilot Renaud Jamoul in der Top-Klasse DRM1 mit einem Skoda Fabia RS Rally2 als Gaststarter auf die Strecke. Auch der ADAC Opel Electric Rally Cup, der erste elektrische Rallye-Markenpokal weltweit, trägt bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye einen Meisterschaftslauf aus.

Christian Riedemann an der Spitze - Verfolger sind gefordert
Christian Riedemann und Nico Otterbach zeigten bisher im Hyundai i20N Rally2 keine Schwächen und haben nach der Rallye ADAC Mittelrhein die Führung in der DRM1 übernommen. Im Saarland soll ein weiterer Schritt Richtung Meisterschaft gemacht werden. „Unsere Taktik ist klar. Wir wollen Punkte im Titelkampf holen, das Podium ist das Ziel. Marijan ist bei seiner Heimrallye natürlich Favorit. Ich war aber bei unserem letzten Aufeinandertreffen 2021 nur wenige Sekunden hinter ihm zurück. Wenn das am Wochenende auch so ist, bin ich mehr als zufrieden“, erklärt Spitzenreiter Christian Riedemann.


Foto: ADAC Motorsport


Zwölf Punkte dahinter liegen die aktuellen Deutschen Rallye-Meister Philip Geipel und Katrin Becker im Škoda Fabia Rally 2 Evo in Lauerstellung. Die Generalprobe bei einer Test-Rallye in Tschechien ging zwar schief, für Philip Geipel war das aber eher ein gutes Omen. „Unsere Antriebswelle gab dort den Geist auf und wir haben sie aussortiert. Vielleicht wäre sie im Saarland kaputtgegangen, von daher war der Zeitpunkt gar nicht ungünstig. Außerdem haben wir am Fahrzeug-Setup einiges optimiert. Wir sind gut vorbereitet, wollen ohne Fehler durchkommen und weiter im Meisterschaftskampf mitmischen.“ Der Tabellendritte Marijan Griebel geht zusammen mit Co-Pilot Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 als Favorit in die ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Der zweimalige Champion aus dem benachbarten Hahnweiler hat hier bereits im letzten Jahr gewonnen und müsste diesen Sieg bei einem Rückstand von 19 Punkten auf die Spitze wiederholen, um seine Titelchancen zu wahren. Das gilt auch für die Markenkollegen Julius Tannert und Frank Christian, die nach dem Ausfall beim letzten Stopp an der Mosel von der Tabellenspitze auf Platz vier zurückfielen.


Foto: ADAC Motorsport


Martin Christ vor Titelverteidigung in der DRM2
In der DRM2-Wertung zieht Vorjahressieger Martin Christ zusammen mit Lina Meter im Opel Corsa Rally4 an der Tabellenspitze einsam seine Kreise. Der Routinier hat 24 Zähler Vorsprung und kann im Saarland vorzeitig den erneuten Titelgewinn klarmachen. Das wissen auch seine Verfolger Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer im Ford Fiesta Rally4. „Aus eigener Kraft können wir Martin eigentlich nicht mehr von der Spitze verdrängen. Deshalb haben wir keinen Druck, sondern wollen Spaß haben und immer dann sind wir am schnellsten. Ich bin die Saarland Rallye 2022 zum ersten Mal gefahren, aber leider ausgeschieden und kenne deshalb einige Prüfungen noch nicht. Aber wenn wir durchkommen, sind wir oben dabei“, stellt Sulzinger fest. Alexander Kattenbach und Ann Felke sind im Laufe der Saison immer stärker geworden und haben sich im Opel Corsa Rally4 auf Platz drei vorgeschoben. Ihre Markenkollegen Jonas Ertz und Maresa Lade fielen dagegen nach dem Ausfall am Mittelrhein vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Ihr Ziel ist es, den Podiumsplatz in der Gesamtwertung zurückzuholen, während Jonas Ertz auch seine Führung bei der Pirelli Junior-Wertung behaupten will.

Lokalmatador Tarek Hamadeh-Spaniol will Heimvorteil nutzen
Nur drei Punkte hinter dem Lokalmatador folgen Jan Petersen und Beifahrerin Ina Epple im BMW M3, die in der ADAC Saarland-Pfalz Rallye Neulinge sind. „Ich kenne die Rallye so gut wie gar nicht. Da ist es am besten, von Anfang an zu attackieren. Wir haben ein neues Differential eingebaut, denn ein Ausfall wäre das Ende der Meisterschaftsträume. Es wird ohnehin schwer, denn ich muss meine Klasse NC1 gewinnen, um an Tarek dranzubleiben oder sogar in Führung zu gehen. Ich bin ehrlich gesagt schon etwas nervös und freue mich, wenn es endlich losgeht“, verrät Jan Petersen. Die Gesamtdritten Andreas Dahms und Paul Schubert sind dagegen wie immer gelassen. Das Duo überzeugte bisher mit großer Konstanz und Nervenstärke und liegt gleichzeitig mit dem grünen Porsche 911 in der DRM Classic auf Platz eins.

In der zweiten Sonderwertung DRM Trophy hat Titelverteidiger Dennis Rostek (Škoda Fabia Rally2 Evo) nach einer kurzen Schwächephase zu Saisonbeginn die Schlagzahl erhöht und liegt mit zwei Siegen in Folge und 84 Punkten in Front. Allerdings wird die Titelverteidigung noch ein hartes Stück Arbeit, denn Oliver Bliss und Julius Simon (Škoda Fabia R5) liegen wie ihre Markenkollegen Georg Berlandy und Tina Annemüller mit nur wenigen Punkten Rückstand in Schlagdistanz.

Zehn Wertungsprüfungen mit dem Highlight am Windpark Freisen
Die ADAC Saarland-Pfalz Rallye ist eine Mischung aus Start-Ziel-Prüfungen und Rundkursen. Zehn Wertungsprüfungen rund um die Stadt St. Wendel liegen vor den 66 Fahrer-Duos. Auf der ersten Etappe am Freitag müssen vier Wertungsprüfungen, unter anderem das spektakuläre Highlight auf dem Rundkurs am Windpark Freisen, absolviert werden. Am Samstag folgen weitere sechs WPs, insgesamt stehen 131 Wertungskilometer auf dem Programm. Am Freitagnachmittag starten die Teilnehmer um 16.40 Uhr auf dem Schloßplatz St. Wendel in den Wettkampf. An gleicher Stelle rollen die Sieger am Samstagstag um 17 Uhr über die Zielrampe.

Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. An jedem Wochenende nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin „PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft“ jeweils am Samstagmittag und Sonntagmorgen aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit kostenlos abgerufen werden.
ADAC Opel e-RC - Titelvergabe 2023 spitzt sich zu

Mit der ADAC Saarland-Pfalz Rallye läutet der ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ die zweite Saisonhälfte ein. Die Asphaltprüfungen rund um St. Wendel zählen zu den anspruchsvollsten in Deutschland und verlangen den Teams und den Opel Corsa Rally Electric einiges ab.

In der Gesamtwertung wird der Kampf um die Spitzenposition spannender. Mit seinem dritten Saisonsieg zuletzt bei der Rallye Weiz in Österreich hat sich Max Reiter (23, Dillingen) leicht von seinem direkten Verfolger Calle Carlberg (23, Schweden) abgesetzt. Fünf Punkte Abstand vier Läufe vor dem großen Saisonfinale im Rahmen des neuen WM-Laufs bei der Central European Rally bedeuten dabei aber alles andere als ein beruhigendes Polster – ab sofort kann jede Kleinigkeit für den Titel entscheidend sein.


Foto: ADAC Motorsport


Auch wenn die weiteren Kontrahenten, angeführt von Luca Pröglhöf und Sarah Rumeau, mittlerweile einen kleinen Respektabstand auf das Führungsduo aufweisen, sollten sich Reiter und Carlberg nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Der 24-jährige Österreicher hat bei seinem Heimspiel rund um Weiz mit seinem zweiten Podestplatz in Serie seine Ambitionen deutlich gemacht. Und die 28-jährige Französin will nach drei vierten Plätzen unbedingt aufs Siegertreppchen. Ebenfalls im Aufwind: Der Renchener Joe Baur (24), der seinen Speed immer wieder unter Beweis stellt, aber noch auf den großen Coup wartet. Ehrgeizig startet auch Christian Lemke (23, Findorff), der bei der Rallye du Chablais in der Schweiz bereits aufs Podest fuhr, ins bevorstehende Rallye-Wochenende.

Dem Spitzenfeld immer näher kommt unterdessen Cindy Gudet. Die 27-jährige Berg-Spezialistin, die in dieser Disziplin bereits fünf französische Meistertitel eingefahren hat, findet sich im Opel Corsa Rally Electric immer besser zurecht: „Das Auto ist völlig anders als der Prototyp, den ich am Berg fahre. Überhaupt läuft eine Rallye ganz anders ab. Die Wertungsprüfungen sind viel länger, du hast einen Beifahrer, musst nach Aufschrieb fahren – das sind zwei völlig verschiedene Welten. Aber ich lerne Stück für Stück.“

Der Start am Schlossplatz in St. Wendel erfolgt am Freitag (18. August) um 16:10 Uhr, bevor es für die flotten, lokal emissionsfreien Opel-Stromer auf die ersten vier Wertungsprüfungen geht. Am Samstag (19. August) fällt dann in sechs weiteren Prüfungen zwischen 8:50 und 18:00 Uhr die Entscheidung. Daheimgebliebene Rallye-Fans können das elektrisierende Geschehen der ADAC Saarland-Pfalz Rally per Live-Timing auf opel-motorsport.com und adac-motorsport.de verfolgen.

Stand ADAC Opel Electric Rally Cup (nach 4 von 8 Läufen):
1. Reiter, 126 Punkte. 2. Carlberg 121. 3. Pröglhöf 84. 4. Rumeau 78. 5. Lemke 55. 6. Van Hoof 42. 7. Tarta 39. 8. Baur 36. 9. Gudet 34.