Nennliste| LIVE-Timing: delta ewrc



Simon Wagner/Gerald Winter mit souveräner Leistung zum Sieg

Die 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg hatte mit Simon Wagner einen klaren Sieger. Zumindest auf dem Papier. Auf der Strecke freilich sah es nicht immer so aus, denn die Konkurrenz hat heuer zugelegt und ist zumindest imstande, den Staatsmeister der letzten drei Jahre ins Grübeln zu bringen. So trennten Wagner und seinen schärfsten Verfolger Hermann Neubauer nach dem ersten Tag nicht einmal drei Sekunden. Was der bekannte Frühaufsteher Wagner am nächsten Tag aber änderte, indem er gleich auf der ersten Sonderprüfung dem bekannten Langschläfer Neubauer auf 13 Kilometer sieben Sekunden abnahm und so die Weichen in Richtung Lavanttal-Sieg Nummer zwei nach 2022 stellte. Doch obwohl dem Spitzenreiter von motorischer Seite keine Gefahr mehr drohte, weil sich Neubauer durch einen späteren Highspeed-Dreher endgültig aus dem Spiel um den Sieg nahm, war Wagner vor Gegnerschaft nicht gefeit, selbst wenn sie aus dem Wald schoss wie auf Sonderprüfung 10 Hammer – Prebl. Kurz: Der Skoda Fabia Rally2 war stärker als das Rotwild, und der allerletzte Gegner damit im wahrsten Sinn des Wortes erlegt.


Foto: Harald Illmer

Hinter Simon Wagner entbrannte ein munterer Vierkampf um die restlichen zwei Stockerlplätze zwischen dem Skoda-Fabia-Trio Julian Wagner, Michael Lengauer und Hermann Neubauer sowie Luca Waldherr im Citroen C3 Rally3. Schlussendlich machten der jüngere Bruder des Siegers und Waldherr das Rennen. Die Ausfallsliste war besonders am zweiten Tag mit adäquaten Top-ten-Fahrern wie Martin Rossgatterer (Citroen C3 Rally2), Fabian Zeiringer und dem Deutschen Björn Satorius (beide Ford Fiesta Rally2) prominent besetzt.

Die Stimmen der Podest-Piloten
Sieger Simon Wagner: „Mein zweiter Sieg hier im Lavanttal freut mich ungemein. Dass mein wieder top agierender Copilot Gerry Winter und ich neben der hochkarätigen Gegnerschaft auch noch ungewollten Besuch aus dem Tierreich bekommen haben, war ein Schreckmoment. Immerhin mussten wir zwei Sonderprüfungen mit einem doch stark beschädigten, aber zum Glück nicht irreparablen Auto bestreiten. Das hätte für uns auch ziemlich ins Auge ausgehen können.“

Zweiter Julian Wagner: „Ich bin hochzufrieden mit meinem zweiten Platz und muss mich noch einmal bei Teamchef Raimund Baumschlager bedanken, dass er mir sein Auto zur Verfügung gestellt hat, nachdem ich meines ja im Rebenland schwer beschädigt habe. Den Unfall dort habe ich immer noch nicht ganz aus dem Kopf draußen, weshalb es mir in manchen Situationen noch an Vertrauen fehlt. Außerdem war ich natürlich bestrebt, das Fahrzeug nicht wieder wegzuwerfen.“


Foto: Harald Illmer

Dritter Luca Waldherr: „Simon war wieder einmal eine Klasse für sich und hat sich den Sieg hier verdient. Ich habe meine Chance auf den zweiten Platz wohl auf dem Rundkurs in Eitweg verspielt. Dort hatte ich leider einen Dreher und so konnte mich Julian überholen. Danach wollte ich ehrlich gesagt nicht mehr allzu viel riskieren, waren mir die Punkte für den dritten Platz wichtiger.“


Foto: Harald Illmer

2WD-Staatsmeisterschaft
In der 2WD-Staatsmeisterschaft tobte ein packender Sekundenkrimi, speziell als der führende Deutsche Rene Noller seinen Opel Corsa Rally4 per Überschlag zerstörte. Danach lieferten sich der Slowene Mark Skulj und der Steirer Roland Stengg (beide ebenfalls Opel Corsa Rallly4) ein wildes Gefecht. Zunächst führte Skulj klar, dann übernahm Stengg die Spitze, weil Skulj sein Auto in die Botanik legte, aber trotzdem weiterfahren und so seinerseits wieder die Führung zurückerobern konnte. In die letzte Prüfung über ging er mit einer Zehntelsekunde Vorsprung. Weil diese Prüfung jedoch nach einem Unfall neutralisiert werden musste, erhielten beide Piloten die gleiche Zeit gutgeschrieben. Also holte Mark Skulj den 2WD-Sieg im Lavanttal mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Roland Stengg.

Foto: Harald Illmer

Junioren-Staatsmeisterschaft
Ein heißes Duell gab es auch in der Achim Mörtl Junioren-Staatsmeisterschaft. Den oberösterreichischen Sieger Lukas Dirnberger und dessen Landsmann Marcel Neulinger (beide Ford Fiesta ST) trennten am Ende lediglich 5,2 Sekunden. Dritter wurde Nico Neulinger.

Historische Staatsmeisterschaft
In der Historischen Staatsmeisterschaft gab es Alfons Nothdurfter (Ford Sierra Cosworth) einen Sieger aus Tirol. Der Kärntner Patrik Hochegger (Opel Kadett C GT/E) holte Platz zwei, jedoch gewann er mit Copilotin Julia Hochegger die Historische Klasse im internationalen Mitropacup.

Rallye Cup der AMF und Rallye Cup 2000
Im Österreichischen Rallye Cup der AMF triumphierte Titelverteidiger Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX) klar vor dem Deutschen Hermann Gassner (Mitsubishi Evo X). Dritter wurde der Steirer Peter Hopf, obwohl kurz vor Schluss der Starter seines Mitsubishi Evo VII Probleme machte. - Im Rallye Cup 2000 entspricht das Endergebnis exakt jenem in der Junioren-Wertung.

Rallye Trophy
Die Rallye Trophy für Piloten über 50 Jahren gewann Hermann Gassner vor dem Steirer Enrico Windisch (Audi A1 Rally2) und dem Ungarn Zoltan Laszlo (Skoda Fabia Rally2).

Mitropa Rallye Cup
Im internationalen Mitropa Rallye Cup führ der Deutsche Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia Rally2) vor seinem Landsmann Björn Satorius (Ford Fiesta Rally2).

Kärntner Wunschtraum
Klar erfüllt hat sich der älteste Teilnehmer, der Kärntner Kurt Jabornig, seinen Wunsch, nicht Letzter der Rallye zu werden. Der 71-jährige Glantschacher im Peugeot 205 GTI holte Rang 44 und ließ damit immerhin neun Piloten hinter sich.

Team oft the Race
Zum Team of the Race wurde von den Fans die Startnummer 53 Sandro und Patrick Hasler im VW Golf 4 TDI gekürt.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Freitag 05.04.2024
WP 1 Arlinggraben 1 8,91 km 14:23 Uhr Onboard
WP 2 Vorderlimberg 1 14,12 km 15:06 Uhr Onboard
WP 3 Arlinggraben 2 8,91 km 17:14 Uhr
WP 4 Vorderlimberg 2 14,12 km 17:57 Uhr
WP 5 Arlinggraben 3 8,91 km 20:05 Uhr
Samstag 06.04.2024
WP 6 GH Remsnegger - Schönweg 1 13,09 km 08:29 Uhr Onboard
WP 7 Rundkurs Eitweg 1 10,51 km 09:07 Uhr Onboard
WP 8 GH Remsnegger - Schönweg 2 13,09 km 10:52 Uhr
WP 9 Rundkurs Eitweg 2 10,51 km 11:30 Uhr
WP 10 Hammer - Prebl 1 14,10 km 14:30 Uhr
WP 11 Prebl - GH Perner 1 13,11 km 14:53 Uhr
WP 12 Hammer - Prebl 2 14,10 km 16:51 Uhr
WP 13 Prebl - GH Perner 2 13,11 km 17,14 Uhr
Gesamt WP-km: 156,54 ;   Ziel Kleinedling 1.Fzg. 17:54 Uhr

Nennschluß am Freitag 24 Uhr

Die österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft kennt momentan keinen Stillstand. Kaum ist der zweite Lauf im südsteirischen Rebenland ins Ziel gebracht, ruft schon der dritte Saison-Höhepunkt im Lavanttal zum Antritt der Stars. Am 5. und 6. April findet im Raum Wolfsberg die 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg statt. Einen Tag vorher, am Donnerstag, dem 4. April, gibt es am Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt einen Zeremonienstart, im Zuge dessen den Fans die Teilnehmer medienwirksam präsentiert werden.
Bis Freitag, um Mitternacht, besteht für teilnahmewillige Teams noch die Möglichkeit sich anzumelden, dann ist die Nennfrist verstrichen. Auszugehen ist davon, dass sich die Nennliste noch mit sämtlichen Toppiloten der Szene füllen wird. Erfeulich ist, dass im Feld der rasanten männlichen Piloten mit dem Waldviertler Girls-Duo Pia Steffe und Nina Spitaler im Mitsubishi Evo V auch wieder ein reines Damen-Team mit von der Partie sein wird.


Ein hoch interessanter Name wird auch in der Legends-Kategorie, die in Kärnten seit vielen Jahren auch als Slowly Sideways als begleitendes Showprogramm für Action sorgen, vertreten sein. Bruno Thiry ist eingefleischten Rallye-Fans der fortgeschritteneren Interessens-Klasse ein fixer Begriff. Der 61-jährige Belgier begann seine Karriere 1981 und wurde 1994, als zum Beispiel oben genannte Damen noch „irgendwo im Universum herumschwirrten“, Fünfter in der Gesamtwertung der WRC. 1999 agierte er als dritter Fahrer im Subaru World Rally Team. 2003 holte Thiry mit einem Peugeot 307 WRC den Europameistertitel, ehe er sich zwei Jahre später aus dem Motorsport zurückzog. In Wolfsberg wird er mit seinem deutschen Copiloten Wolf-Dieter Ihle einen Audi 200 lenken. Die LASERHERO Lavanttal Rallye powered by Dohr-Wolfsberg zählt nicht nur als dritter Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, zur 2WD-, Junioren- und Historischen Staatsmeisterschaft, zum Rallye-Cup der AMF, sondern auch als zweiter Lauf zum internationalen Mitropa Rally
- Nennschluß 22.03. 24:00 Uhr, Nennliste erscheint 27.03. 19:30 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft, Österreichische 2WD-Rallye Staatsmeisterschaft, Österreichische Junioren Rallye Staatsmeisterschaft, Österreichische Historic Rallye Staatsmeisterschaft, Österreichischer Rallyecup der AMF, ORM Trophy, Rallye-Teampreis der AMF für Firmen-Bewerber, Rallye-Ehrenpreis der AMF für Club-Bewerber, Rallye4You, Mitropa Rally Cup, Mitropa Rally Historic Cup
- Gesamtstrecke 376,39 km/ davon 13 WP's 156,59 km (Asphalt 89%/ Schotter 11%)

Anzeige