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RAVENOL DRC - Nachbericht

Bei der 36. ADAC Rallye Kohle und Stahl (21.09.2024) sicherten sich Kevin Müller / Stefanie Spreizer das siebte Top-Resultat der laufenden Saison. Im Toyota GR Yaris gewannen sie erneut die Klasse NC2 und haben nun 65,97 Punkte auf ihrem Konto. Das Duo legte so die Messlatte für die Verfolger im Ravenol DMSB Rallye Cup sehr hoch. Gewertet werden die sieben besten Resultate eines Teams aus den Vorläufen. Die Punkte werden in den einzelnen Klassen anhand der startenden Teilnehmer vergeben. Es dürfte für die Verfolger schwer werden, diesen Wert zu überbieten. „Wir sind in einem zügigen, flüssigen Tempo sauber durchgefahren. Ohne unnötiges Risiko aber mit einem gewissen Biss“, beschreibt Müller die sehenswerte Fahrt und ergänzt: „Wir sehen den aktuellen Punktestand sehr nüchtern“. Zum einen können die Verfolger noch bei drei Läufen ihr Konto aufstocken und auf der anderen Seite geht es bei den Vorläufen nur um die Anzahl der Punkte, mit denen beim Finale gestartet wird. Dort werden die doppelten Punkte vergeben, so dass die Tabelle noch mächtig durcheinandergewirbelt werden kann. Grund zum Feiern gab es für das Duo dennoch: In der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft haben sie den Titel sicher und in der saarländischen Rallye-Meisterschaft liegen sie vor dem Finale mit dem Hauch von 0,6 Punkten vor den amtierenden Titelträgern Reiter / Nemenich.


Foto: HJS Motorsport

Nach dem Ausfall in Oberehe festigten die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder mit dem zweiten Platz in der Klasse NC 3 ihren zweiten Platz in der DRC-Wertung. „Über den zweiten Klassenplatz sind wir sehr glücklich. Schon in der zweiten Prüfung sind wir zu weit nach links gekommen und haben ein Monster-Schotterloch getroffen. Danach war die Hinterachse unseres Renault Clio 3 RS derart krumm, dass wir nur noch vorsichtig ins Ziel gefahren sind. In den schnellen Kurven war der Clio unberechenbar.“ Neben dem zweiten Gesamtrang führen die beiden Brüder in der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli und liegen auch in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup an der Spitze. Hier werden sie jedoch von Tim Wacker / Luca Kiefer im Renault Clio Rally5 aus der Klasse RC5 bedrängt, die bei der Kohle bis auf den zehnten! Gesamtrang nach vorne fuhren. „Respekt vor dem Mega-Talent“, formuliert Björn Schwarzmannseder anerkennend. Wacker erklärt: „Die Rallye verlief ohne größere Zwischenfälle für uns, nach einem Verbremser auf der zweiten WP haben wir direkt wieder einen guten und schnellen Rhythmus gefunden.“ Einziger Nachteil für das Team des AC Maikammer: Da nur zwei Teams in der Klasse RC5 antraten, gab es trotz souveränem Klassensieg bereits zum zweiten Mal in dieser Saison nur die Hälfte der Punkte. Dadurch ist eine Top-Platzierung in der DRC-Gesamtwertung nur schwer möglich.

Reiter führt im DMSB Rallye Junior Cup
Mit dem zweiten Platz in der Klasse RC4 schoben sich Max Reiter / Conny Nemenich im Peugeot 208 Rally4 auf den dritten DRC-Rang nach vorne. „Wir hatten diesmal leider nicht so viel Glück. Nach 300 Metern auf der ersten WP mussten wir stoppen, da ein Mitsubishi mit einem technischen Defekt die Strecke blockierte. Deshalb kam auch das Vertrauen ins Auto und das richtige Feeling spät auf der zweiten Prüfung. Dazu gesellte sich dann noch ein schleichender Plattfuß.“ Mit Dauerkonkurrent Max Schumann im Renault Clio Rally4 lieferte sich Reiter wieder einen Kampf um Bruchteile von Sekunden, an der Klassenspitze war Jonas Ertz im Opel Corsa Rally4 derweil enteilt. „Auf der sechsten und letzten Prüfung hat dann alles gepasst und wir konnten Platz zwei sichern.“ Mit dem Resultat baute der Saarländer auch die Führung im DMSB Rallye Junior Cup aus.

Durch die Punkte für den zweiten Platz in der Klasse NC4 schoben sich Jannik Mahl / Kurt Wiegand in der DRC-Gesamtwertung auf den vierten Platz nach vorne. „Wir sind vollends zufrieden Wir hatten den ganzen Tag einen spannenden Kampf um den Klassensieg, den wir am Ende zwar nicht ganz für uns entscheiden konnten, aber mit Platz zwei haben wir dennoch eine ordentliche Punkteausbeute mitgenommen“. Mit ihrem Suzuki Swift Sport pilotiert das Duo eines der kleinsten Fahrzeuge im Feld, da die Punkte jedoch klassenweise vergeben werden, ist dies für die Punktevergabe unerheblich. „Dass wir mit unserem kleinen Suzuki Swift einmal auf Platz vier in der Gesamtwertung des Cups stehen, hätte ich selbst nicht geglaubt. Aber umso mehr motiviert uns das, weiterhin anzugreifen, um beim Kampf ums Podest mitzumischen.“

Gropengiesser verteidigt Kohle-Sieg
Mit einer sehr souveränen Vorstellung und sechs von sechs möglichen Bestzeiten wiederholten Chris Gropengiesser und Co-Pilotin Lisa Kiefer ihren Vorjahres-Sieg bei der ADAC Rallye Kohle und Stahl 2024. „Bei bestem Wetter bot die ‚Kohle‘ wieder anspruchsvolle Prüfungen. Von Schotter über schnelle und technische Passagen war wieder alles dabei“, freute sich Gropengiesser. Im Škoda Fabia RS Rally2 lag er im Ziel über eineinhalb Minuten vor Daniel Rexhausen / Meike Zettl in der R5-Version des Fabia. Noch vor Uwe und Jenny Gropp im Peugeot 208 T16 R5 fuhren Jonas Ertz / Maresa Lade im Opel Corsa Rally4 auf den dritten Platz.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. R70 Start 1.Fzg. GLP
Samstag 21.09.2024
WP 1 Solarpark 1 6,17 km 11:47 Uhr 13:27 Uhr
WP 2 RK Heide-Westrich 1 14,07 km 12:10 Uhr 13:50 Uhr
WP 3 RK Füsselberg 1 12,14 km 12:40 Uhr 14:20 Uhr
WP 4 Solarpark 2 6,17 km 14:52 Uhr 16:32 Uhr
WP 5 RK Heide-Westrich 2 14,07 km 15:15 Uhr 16:55 Uhr
WP 6 RK Füsselberg 2 12,14 km 15:45 Uhr 17:25 Uhr
Gesamt WP-km: 64,76 ;   Ziel Fa. Wellgo Eckelhausen 1.Fzg. 16:21/18:01 Uhr

RAVENOL-DRC Vorbericht

Mit der 36. ADAC Rallye Kohle & Stahl (21.09.2024) beginnt der ‚heiße Herbst‘ im Ravenol DMSB Rallye Cup. Mit dem neunten von zwölf Vorläufen zur teilnehmerstärksten Rallye-Serie Deutschlands mit inzwischen 88 Einschreibungen geht der Ravenol DRC in die heiße Phase. Jedes Team kann an neun Läufen teilnehmen, die besten sieben Resultate daraus kommen in die Wertung vor dem Finallauf, bei dem es dann doppelte Punkte zu erreichen gibt.


Foto: HJS Motorsport

Derzeit liegen Kevin Müller / Stefanie Spreitzer in ihrem ‚Daisy‘ getauften Toyota GR Yaris an der Spitze. Sie haben bereits sechs Ergebnisse eingefahren und könnten mit einem weiteren Top-Resultat die Messlatte für die Verfolger sehr hoch legen. Da sie bislang fünf Mal die Klasse NC2 gewinnen konnten, sind die Punkte je Veranstaltung sehr hoch. „Auch diesmal werden wir unser Bestes geben, um wieder ein gutes Ergebnis einzufahren“, erklärte das Duo vor dem Start. „Wir mögen die ‚Kohle & Stahl beide sehr und gehen entspannt an den Start. Wie es ausgeht, das werden wir dann sehen.“ Erfreuliche Infos gibt es von ‚Daisy‘, deren Motor beim letzten Lauf in Oberehe durch Überhitzung mehrfach in den Notlauf ging und so den Klassensieg unmöglich machte: „Es gibt zum Glück keine Folgeschäden – Daisy ist fit.“ Die ‚Kohle‘ zählt auch als vorletzter Lauf zur Saarländischen Rallye-Meisterschaft. Müller / Spreitzer liegen auch hier in Führung, hauchdünn vor den amtierenden Meistern Reiter / Nemenich.

Für die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder endete die Oberehe vorzeitig nach einem Ausflug ins Unterholz. Die Beschädigungen am Renault Clio 3 RS (NC3) hielten sich in Grenzen, „aber uns steckt der Ausfall noch in den Knochen. Jetzt ist das oberste Ziel ankommen und Punkte sammeln“, so Pilot Lars, der derzeit auf dem zweiten Gesamtrang liegt, „wir starten aber auch, weil die ‚Kohle‘ einfach Spaß macht.“

Saar-Youngster Max Reiter fuhr mit bislang lediglich vier, aber punktereichen Ergebnissen bis auf den vierten Platz der DRC-Gesamtwertung nach vorne und führt die Junior-Wertung an. Mit Co-Pilotin Conny Nemenich tritt er im Peugeot 208 Rally4 in der Klasse RC4 an, die er in Oberehe knapp gegen Max Schumann (Renault Clio Rally4) gewann. „Wir möchten den Kampf gegen Max hier fortführen und vor allem eine Menge Spaß haben,“ so Reiter. „Die Kohle & Stahl ist insoweit besonders, da viele der Prüfungen in der Vergangenheit beim WM-Lauf oder auch bei den DRM-Läufen gefahren wurden. Das Ziel sind maximale Punkte, natürlich haben wir dabei natürlich immer auch beide Meisterschaften im Blick“.

Tim Wacker / Luca Kiefer liegen nach einer bislang fehlerfreien und sehenswerten Saison in ihrem Renault Clio Rally5 auf dem fünften DRC-Rang. Sie haben aber auch die Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup im Blick, hier belegen sie hinter Schwarzmannseder den zweiten Platz. „Die Streckenauswahl bei der Kohle ist immer sehr selektiv und auch die Startnummernvergabe ist durchdacht und fair. Vergangenes Jahr konnte ich hier eines meiner besten Ergebnisse einfahren, daran würde ich gerne anknüpfen“.

WM-erprobte Prüfungen warten auf die Teams
Die WM-erprobten sechs Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 65,3 Kilometern mit knapp vier Kilometern auf unbefestigtem Untergrund warten im nördlichen Saarland auf die 98 genannten Teams. Damit setzt sich die steigende Teilnehmerzahl bei der ‚Kohle‘ der letzten Jahre fort. Als Vorjahressieger geht Chris Gropengiesser mit Lisa Kiefer im Škoda Fabia RS Rally2 als erster auf die Strecke. Er wird gefolgt vom Vorjahreszweiten Uwe Gropp, der mit Tochter Jenny im Peugeot 208 T16 R5 antritt. Die R5-Riege vervollständigen Daniel Rexhausen / Meike Zettl im Škoda Fabia. Die Brüder und Lokalmatadoren Hanno (Sieger 2022) und Andreas Brocker sowie Steven Gisch bilden in ihren Mitsubishi Lancer die Spitze des Verfolgerfeldes.
- Nennbeginn 03.08. 0:00 Uhr/ Nennschluß 15.09. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: DMSB Rallye Cup, Ravenol HJS-DRC, Youngtimer Rallye Trophy, Saarländische ADAC Rallyemeisterschaft, ADAC Rheinland-Pfalz Rallyemeisterschaft
- Gesamtstrecke 145,30 km/ davon 6 WP's 65,30 km (A-61,20/S-4,10)

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