- 02.11.2024
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Endergebnis
RAVENOL DRC Finale - Nachbericht
Der Sieger des Ravenol DMSB Rallye Cup der Saison 2024 ist Niklas Pöttgen. Beim Finale im Rahmen der ADAC Saarland Rallye (02.11.2024) gewann der Sauerländer gemeinsam mit Jamy Rothfuß im Seat Ibiza erneut die seriennahe Klasse NC8 und sicherte sich so den Titel in Deutschlands teilnehmerstärksten Rallye-Serie. „Es ist einfach überwältigend, als erstes Gruppe-G-Fahrzeug und mit minimalstem finanziellem Aufwand diesen nationalen Titel zu holen“, strahlte Pöttgen im Ziel. „Als wir den Yaris von Stefanie und Kevin defekt am Straßenrand stehen sahen, hat das einerseits starkes Mitgefühl ausgelöst, andererseits wussten wir, dass wir nun alles in der Hand hatten.“ Pöttgen ergänzte: „Das hat meine Nerven ziemlich flattern lassen, wir sind einmal durchs Feld gepflügt und auf der letzten WP mussten wir wieder auf die Strecke geschoben werden. Danke an alle Teilnehmer und das Orga-Team für eine geniale Saison!“
Foto: HJS Motorsport
Nach einer überzeugenden Saison reisten Kevin Müller / Stefanie Spreitzer als Spitzenreiter nach Losheim am See. Mit zwei Klassenbestzeiten in der NC2 waren sie auf Titelkurs, als in der dritten WP die Kardanwelle zur Hinterachse am Toyota GR Yaris abriss und zur Aufgabe zwang. „Es ist echt bescheiden, wenn man ein fast perfektes Jahr zusammen meistert und dann ein technischer Defekt im Endlauf die Entscheidung bringt“, fasste Müller die Stimmung im Team zusammen. Trotz der Nullrunde sicherten sie sich den Titel in der Saarländischen Rallye-Meisterschaft mit dem Hauch von 0,15 Punkten Vorsprung vor den Titelverteidigern Reiter / Nemenich.
Stefan Petto hatte sich mit einer starken zweiten Saisonhälfte auf den vierten DRC-Platz vor dem Finale geschoben und somit die Chancen auf einen Podestplatz gesichert. Mit dem Klassensieg in der NC2 gemeinsam mit Marco Cremer im Opel Corsa D OPC wurde es in der Endabrechnung dann sogar der zweite DRC-Rang. „Unglaublich. Damit haben wir nicht gerechnet. Ein genialer Saisonabschluss“, strahlte der Saarländer im Ziel. „Wir sind auch nicht von technischen Problemen verschont geblieben. Ab der zweiten WP kämpften wir mit einem Leck im Hydrauliksystem der Kupplung. Mit möglichst wenigen Schaltvorgängen und ständigem Nachfüllen konnten wir uns ins Ziel und zum Klassensieg retten. Ein Riesen-Kompliment an den Veranstalter, es war super organisiert und die Prüfungen waren der Hammer. Es hat mega viel Spaß gemacht.“
Auch die Gesamtdritten, die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder, kämpften im Renault Clio 3 RS mit der Technik. „Ab der zweiten WP haben wir immer wieder den zweiten Gang verloren und sind dann überwiegend im Dritten gefahren. Aber wir sind wieder im Ziel und wir hatten somit deutlich weniger Pech wie andere Teams“, zogen beide ein versöhnliches Fazit. „Wir wussten ja, dass es in der diesmal extrem stark besetzten Klasse NC3 für uns keine Top-Platzierung geben konnte. Aber das ist Rallye und wir sind mit unserer Saison zufrieden.“ Neben dem dritten Platz in der Gesamtwertung belegten die Brüder hinter Pöttgen den zweiten Platz in der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli und ebenfalls Platz zwei in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup für alle DRC-Teams, die auf einem Fahrzeug der Marke Renault gestartet sind. Mit Blick auf den Sieger sagte Pilot Björn: „Glückwunsch vor allem an Tim, der den Renault-Titel verdient gewonnen hat.“
Foto: HJS Motorsport
Mit dem siebten Gesamtrang, dem zweiten Platz in der Klasse RC5 beim Finale und Rang sechs in der DRC-Wertung beendeten Tim Wacker / Luca Kiefer im Renault Clio Rally5 die Saison. Zudem gewannen sie die Preisgeld-Wertung in den RC-Klassen 2-5 und siegten in der Sonderwertung Renault Sindermann Rallye Cup. „Wir könnten nicht glücklicher sein, denn wir haben all unsere Ziele erreicht und sogar übertroffen“, strahlten beide anschließend. „Im Duell mit den Brüdern Schwarzmannseder um den Renault-Sieg ging es immer eng zu, das hat uns angespornt und enorm viel Spaß gemacht.“
Die Titelentscheidung in der Junior-Wertung des DMSB Rallye Cup ging an Max Reiter, der sich gegen Jeremy Palm und Max Wendt durchsetzen konnte. „Es ist schön, einen weiteren Titel verbuchen zu können, über den ich mich sehr freue“, strahlte Reiter, der als Lohn Nenngeldfrei bei allen Veranstaltungen der DRM 2025 starten kann. „Mal schauen, was wir nächstes Jahr auf die Beine gestellt bekommen.“
Max Schumann sichert sich ersten Gesamtsieg.
Gemeinsam mit Ann Felke fuhr Max Schumann im Renault Clio Rally4 bei der ADAC Saarland Rallye zum ersten Gesamtsieg seiner Karriere. „Das hätte ich so nie geglaubt. Unsere Taktik war es, an den RC2-Boliden dranzubleiben und dann im Dunkeln auf der fahrerisch anspruchsvollen letzten WP zu attackieren. Das hat perfekt funktioniert, ich kann es immer noch nicht fassen,“ strahlte der Saarländer anschließend. Zweiter wurde Uwe Gropp mit Tochter Jenny im Peugeot 208T16 vor Max Reiter / Conny Nemenich, die ihre Citroën C2 R2 MAX Markenkollegen Timo Schulz / Maresa Lade um den Wimpernschlag von 0,5 Sekunden auf Platz vier verwiesen. Auf Platz fünf fuhren Stefan Göttig / Natalie Solbach-Schmidt ins Ziel. Im Hyundai i20N Rally2 setzten sie wie Gropp und Schumann je zwei Bestzeiten, kämpften aber auch mit Elektrik-Problemen. 36 der 56 gestarteten Teams kamen ins Ziel.
Die Verteilung der Preisgelder
Über 25.000 Euro an Preisgeldern und Warengutscheinen wurden bei der Siegerehrung des Ravenol DMSB Rallye Cup 2024 vergeben. Hier die Top-Platzierten der insgesamt 79 platzierten Teams in Deutschlands teilnehmerstärksten Rallye-Serie:
Klassen NC 1-5
1. 2.000 Euro Stefan Petto / Marco Cremer (Opel Corsa D OPC)
2. 1.000 Euro Lars und Björn Schwarzmannseder (Renault Clio 3 RS)
3. 800 Euro Kevin Müller / Stefanie Spreitzer (Toyota GR Yaris)
Klassen NC 6-9
1. 2.000 Euro Niklas Pöttgen / Jamy Rothfuß (Seat Ibiza)
2. 1.000 Euro Ralf Klaus / Andreas Schlüsche (Ford Focus RS)
3. 800 Euro Julius Kohnen / Janine Brückner (Opel Corsa GSI)
Klassen RC 2-5
1. 2.000 Euro Tim Wacker / Luca Kiefer (Renault Clio Rally5)
2. 1.000 Euro Max Reiter / Conny Nemenich (Peugeot 208 Rally4)
3. 800 Euro Dennis Rostek / Stefan Kopczyk (Škoda Fabia RS Rally2)
Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli
1. 3.500 Euro Niklas Pöttgen / Jamy Rothfuß (Seat Ibiza)
2. 2.300 Euro Lars und Björn Schwarzmannseder (Renault Clio 3 RS)
3. 1.200 Euro Max Wendt / Rico Sacher (Suzuki Swift Sport)
Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup
1. 2.500 Euro Tim Wacker / Luca Kiefer (Renault Clio Rally5)
2. 1.500 Euro Lars und Björn Schwarzmannseder (Renault Clio 3 RS)
3. 1.000 Euro Daniel Wittner / Sandra Wittner (Renault Clio Rally5)
Glückwunsch den Gewinnern des RAVENOL DMSB Rallye Cup 2024 - Niklas Pöttgen / Jamy Rothfuß
Foto: HJS Motorsport
Zeitplan
WP / SS | Name der Prüfung | Länge in km | Start 1.Fzg. | Details |
---|---|---|---|---|
Samstag 02.11.2024 | ||||
WP 1 | Wahlener Platte 1 | 8,63 km | 12:11 Uhr | |
WP 2 | Steine an der Grenze 1 | 12,93 km | 13:04 Uhr | |
WP 3 | RK Hungerberg 1 | 15,62 km | 14:07 Uhr | |
WP 4 | Wahlener Platte 2 | 8,63 km | 15:40 Uhr | |
WP 5 | Steine an der Grenze 2 | 12,93 km | 16:33 Uhr | |
WP 6 | RK Hungerberg 2 | 15,62 km | 17:36 Uhr | |
Gesamt WP-km: 74,36 ; Ziel KÜS Losheim 1.Fzg. 18:15 Uhr |
RAVENOL-DRC-Finale - Vorbericht
Das Finale zum Ravenol DMSB Rallye Cup wird am 02. November 2024 bei der 51. ADAC Saarland Rallye ausgetragen. Rund um das Rallyezentrum in Losheim am See warten echte Klassiker auf die Teilnehmer. Die Prüfungsnamen wie ‚Wahlener Platte‘, ‚Steine an der Grenze‘ oder ‚Hungerberg‘ lassen die Rallyeherzen höherschlagen. Aus den zwölf Vorläufen bringen die Teams ihre besten sieben Resultate mit. Beim Finale treffen nun alle aufeinander und für die Ergebnisse im direkten Vergleich werden die doppelten Punkte vergeben. So kann die aktuelle Tabelle nochmals kräftig durcheinandergewirbelt werden.
Foto: HJS Motorsport
In der Werkstatt der Tabellenführer Kevin Müller und Stephanie Spreitzer wird bis kurz vor dem Start das Licht kaum ausgehen. Nach dem Überschlag bei der ‚Fränkischen Schweiz‘ dauern die Reparaturen am ‚Daisy‘ getauften Toyota GR Yaris (NC2) an. „Die Nacken- und Schulterschmerzen bei Steffi und mir waren nach ein paar Tagen ok, aber an den Folgen für Daisy arbeiten wir immer noch. Es herrscht im Team eine gewisse Anspannung, da wir immer noch nicht fertig sind.“ Beim Finale werden die doppelten Punkte wie immer klassenweise in der Relation der Platzierung zu den Startern vergeben. In der NC2 sind sechs Teams genannt. Neben dem Titel im DRC geht es für Müller / Spreitzer auch um den Sieg in der Saarländischen Rallye-Meisterschaft. Hier liegt er ebenfalls in Führung vor den Titelverteidigern Max Reiter / Conny Nemenich. Die wechselten für das Finale auf einem Citroën C2R2 MAX in die Klasse NC3, hier gäbe es für einen Klassensieg mehr Punkte, da insgesamt zehn Teams genannt sind. Für Reiter ist mit einer optimalen Punkteausbeute auch ein Platz in den Top drei der DRC-Wertung möglich und er könnte den DMSB Rallye Junior Cup innerhalb des DRC gewinnen. Hier muss er sich gegen die beiden Youngster Jeremy Palm und Max Wendt in ihren Suzuki Swift Sport durchsetzen. „Wir werden die Rallye locker angehen und nichts mit der Brechstange probieren. Wir müssen ins Ziel kommen. Zudem müssen wir uns auf den anspruchsvollen Prüfungen schnell an das neue Auto gewöhnen,“ erklärt Reiter.
Niklas Pöttgen liegt vor dem Finale auf dem zweiten DRC-Platz und startet mit Jamy Rothfuß im Seat Ibiza in der seriennahen Klasse NC8. Der Sauerländer sagt, „im Endlauf kannst du knallhart alles verlieren, was du dir in vielen Vorläufen erarbeitet hast. Deswegen werden alle vier Titelaspiranten wohl eher auf Ankommen fahren. Es wäre schön, wenn der Titel nicht durch technische Defekte entschieden würde.“ Pöttgen ergänzt: „Der Tabellenstand und die Wetteraussichten versprechen jedenfalls ein schönes Finale, wir freuen uns drauf!“
Knapp hinter Pöttgen belegen die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder im Renault Clio 3 RS aktuell den dritten DRC-Platz. „Unsere erste Saisonhälfte war definitiv die Bessere, aber wir konnten uns dennoch unter den Top-Drei halten, das freut uns“, erläutert Pilot Lars. „Es wäre ein großer Erfolg, diese Position zu verteidigen, aber realistisch gesehen wird es mit einem Max Reiter, einem Timo Schulz oder einem bestens aufgelegten Oli Selmigkeit in der Klasse NC3 sehr schwer, gut zu punkten. Deshalb machen wir es wie immer: Losfahren und das Beste draus machen.“ Für die beiden Brüder geht es nicht nur um die DRC-Gesamtwertung. In der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli liegen sie knapp hinter Pöttgen auf Platz zwei und auch in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup rangieren sie knapp hinter Tim Wacker auf dem zweiten Platz. „Da hat Tim diesmal die bessere Ausgangslage. Er ist grade super drauf und hat sich enorm gesteigert.“
Auch bei Stefan Petto wird das Werkstattlicht bis zum Wochenende kaum erlöschen. Beim Vorlauf am letzten Wochenende kollabierte der Kupplungszylinder am Opel Corsa D OPC. „Wenn es nur der Kupplungszylinder ist, dann sollte alles funktionieren“, ist Petto zuversichtlich, der beim Heimspiel gemeinsam mit Marco Cremer antritt. Der Saarländer hatte sich mit einem sehenswerten Schlussspurt auf den vierten DRC-Platz nach vorne gefahren und sich so die Möglichkeit erhalten, den Sieg noch einzufahren. „Es ist bereits jetzt ein Erfolg, dass wir die Möglichkeit haben, mit um den Titel zu kämpfen. Allerdings sind wir dabei auf Fehler und Probleme der Konkurrenz angewiesen. Egal wie, vor heimischer Kulisse geben wir alles und wollen einen weiteren Podestplatz einfahren.“
Das Feld der 59 genannten Teams wird von den Vorjahressiegern Max Reiter / Conny Nemenich im Citroën C2R2 MAX angeführt. Stefan Göttig / Natalie Solbach-Schmidt (Hyundai i20 N Rally2) und Uwe und Jenny Gropp (Peugeot 208 T16) folgen in ihren RC2-Boliden. Timo Schulz / Maresa Lade ebenfalls im Citroën C2R2 MAX und Max Schumann / Ann Felke (Renault Clio Rally4) führen die Liste weiterer Anwärter auf die Podestplätze an.
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- Nennschluß 27.10. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: DMSB Rallye Cup, Ravenol HJS-DRC, Saarländische ADAC Rallyemeisterschaft
- Gesamtstrecke 243,80 km/ davon 6 WP's 74,360 km (A-99%/S-1%)
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