- 08.-10.08.2024
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Endergebnis DRM
Nachbericht - DRM
Julius Tannert hat mit einem starken letzten Drittel die 53. ADAC Rallye Stemweder Berg gewonnen. Der Zwickauer lag am finalen Samstag mit Co-Pilot Helmar Hinneberg lange Zeit hinter dem Gesamtführenden Marijan Griebel auf Platz zwei. Am Nachmittag drehte das Duo im Škoda Fabia RS Rally2 auf, gewann drei der letzten fünf Wertungsprüfungen und hatte am Ende einen Vorsprung von 8,6 Sekunden herausgefahren. „Wir hatten nichts zu verlieren und haben teilweise voll draufgehalten. Aber das Setup und die Reifenwahl waren perfekt, sodass wir am Samstag mehrere Bestzeiten fahren und einen Rückstand in einen Vorsprung umwandeln konnten. Der Abstand zur Tabellenspitze ist mit 17 Zählern immer noch groß, aber wir fahren zuversichtlich zum Finale an die Ostsee“, erklärte Tannert.>
Foto: ADAC Motorsport
Philip Geipel und Katrin Becker zeigten bei der 53. ADAC Rallye Stemweder Berg im Toyota GR Yaris Rally2 eine starke und konstante Leistung und schoben sich mit einem Sieg in der letzten Wertungsprüfung noch auf Platz zwei vor. Philip Geipel: „Es hat Spaß gemacht, wir wären am liebsten noch weitergefahren. Wir haben während der gesamten Rallye vorn mitgemischt und die Meisterschaft jetzt auch wieder spannend gemacht, indem wir Marijan in der letzten WP von Platz zwei verdrängt haben.“ DRM-Spitzenreiter Marijan Griebel musste mit Beifahrer Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 nach vier Erfolgen hintereinander zwar die erste Niederlage einstecken, nahm seinen dritten Rang jedoch gelassen hin. „Ich bin nicht auf Sieg gegangen und war zunächst überrascht, wie gut es lief. Am Ende waren einige WPs wegen neuer Asphaltierungen mit teilweise Rollsplitt für mich unkalkulierbar. Da bin ich auf Sicherheit gefahren, denn der Vorsprung ist immer noch groß genug“, zeigte sich Griebel zuversichtlich. Hinter dem Spitzen-Trio wurden Nico Knacker und Thomas Puls sowie Martin Christ und Lina Meter (beide Hyundai i20 N Rally2) Vierter und Fünfter.>
Schweden-Duo feiert ersten Sieg bei der DRM2 / Martin Christ im DRM Masters erfolgreich
Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4) feierten in Abwesenheit des bereits als Meister feststehenden Tom Kässer am Stemweder Berg ihren ersten Erfolg in der DRM2-Wertung. Nach einem verhaltenden Start am Freitag kamen die Nordlichter am Samstag immer besser in Schwung und gewannen sieben der zehn Tageswertungen. „Unglaublich, unser erster Sieg in dieser fantastischen Wertung. Ich war am Freitag zu vorsichtig und habe heute viel mehr riskiert. Die schnellen Passagen lagen uns und das Auto lief einwandfrei“, analysierte Andersson, der mit diesem Erfolg Gesamtdritter ist und auch seine Führung in der Pirelli Junior Wertung ausbaute.>
Foto: ADAC Motorsport
Patrick Pusch und Fabian Hoese steuerten ihren Opel Corsa Rally4 auf Platz zwei und sind damit der Vizemeisterschaft in der DRM2 ein gutes Stück nähergekommen. Patrick Pusch: „Wir haben einen Abzweig verpasst, ansonsten lief alles glatt. Nachdem unser härtester Konkurrent Max Schumann ausgeschieden war, haben wir einen Gang rausgenommen, um die Vizemeisterschaft abzusichern. An der Ostsee wollen wir sie dann endgültig klarmachen.“ Das könnten ihre Markenkollegen Konstantin Keil und Beifahrer Andreas Luther verhindern, die nach einer kontrollieren Fahrt Dritter wurden und in der Tabelle weiter auf Rang vier liegen. Großes Pech hatten wieder einmal Jonas Ertz und Maresa Lade. Aussichtsreich auf Platz zwei liegend brach auf dem Weg zur 12. WP bei ihrem Opel Corsa Rally4 eine Bremsscheibe und sie mussten die Prüfung ausschließlich mit der Handbremse bestreiten. Dennoch wurden sie in der Endabrechnung Vierter.>
In der DRM Classic hat Walter Gromöller seinen Vorsprung nach einem ungefährdeten Erfolg weiter ausgebaut. Zusammen mit Beifahrer René Meier fuhr er im Opel Ascona 400 eine Bestzeit nach der anderen und ließ seinen schärfsten Konkurrenten Ingo Höppner und Sabrina Rieck keine Chance. Das Duo war froh, seinen Mercedes Benz 500 SL überhaupt ins Ziel gebracht zu haben. Ingo Höppner: „In einer engen Kurve waren wir zu schnell und landeten mit dem Heck in einem Baum. Es ging aber zum Glück weiter und wir sind froh, dass wir bei dieser toll organisierten Rallye ins Ziel gekommen sind.“>
Oliver Bliss und Julius Simon (Škoda Fabia R5) haben mit einem erneuten Sieg in der Sonderwertung DRM Trophy den Abstand zu ihren Markenkollegen Raphael Ramonat und Karina Derda vergrößert und sind damit klar auf Titelkurs. In der zweiten Sonderwertung DRM Masters standen Martin Christ und Lina Meter (Hyundai i20 N Rally2) zum ersten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Treppchen. Martin Christ: „Dieser Sieg und der fünfte Gesamtrang sind eine gute Ausbeute. Zwischendurch hatten wir Bremsprobleme, außerdem ging ab und zu Leistung verloren. Da die Meisterschaft bereits an Dennis Rostek gegangen ist, wollen wir beim Finale an der Ostsee unseren zweiten Platz festigen.“>
Sonniges Wetter lockt viele Fans an die Strecken rund um Lübbecke
Die Starter der 53. ADAC Rallye Stemweder Berg boten den Zuschauern zwei Tage lang fantastischen Motorsport. Zahlreiche Fans erlebten bei sonnigem Wetter auf schnellen Asphalt-Passagen mit Kuppen und harten Abzweigen sowie Schotter- oder Rollsplitt-Abschnitten spektakuläre Rallye-Action. Bis zum Schluss wurde um jede Sekunde gekämpft, das hatte allerdings seinen Preis: Ein Viertel der 60 Starter kam nicht ins Ziel. Die Top-Drei jeder Klasse wurden am Samstagabend nach 140 Wertungskilometern auf dem Marktplatz Lübbecke jubelnd empfangen und mit ihren Siegerpokalen belohnt. Gesamtstand DRM nach der ADAC Rallye Stemweder Berg
1. Marijan Griebel Škoda Fabia RS 199
2. Julius Tannert Škoda Fabia RS 182
3. Dennis Rostek Škoda Fabia RS 112
4. Nico Knacker Hyundai i20 N 98
5. Martin Christ Hyundai i20 N 71
Nachbericht Opel-eRC
Luca Pröglhöf ist im ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” 2024 nicht zu stoppen. Von Beifahrerin Christina Ettel wie immer perfekt angeleitet, feierte der 25-jährige Österreicher bei der ADAC Rallye Stemweder Berg seinen vierten Saisonsieg und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 42 Punkte aus. „Das war ein hartes Stückchen Arbeit“, seufzte Pröglhöf, der gesundheitlich arg angeschlagen in den fünften von acht Wertungsläufen der Saison gegangen war. „Wir mussten vom Start bis ins Ziel alles geben und durften uns keine Fehler erlauben. Aber so ist es mir am liebsten – hart kämpfen und am Ende hart feiern.“
In der Tat musste der Wiener für seinen Triumph bei der Asphaltjagd rund um Lübbecke deutlich härter kämpfen als zuletzt bei seinem Heimsieg in Weiz. Neben dem Tabellenführer, der in vier der zehn Wertungsprüfungen über insgesamt 101 Kilometer der Schnellste war, setzte sich nicht zuletzt der in den vergangenen Veranstaltungen vom Pech verfolgte Christian Lemke mit vier Bestzeiten eindrucksvoll in Szene. Am Ende passierten der 24-jährige Martfelder und sein Beifahrer Jan-Eric Bemmann mit 12,9 Sekunden Rückstand auf Pröglhöf als Zweite die Ziellinie und machten damit in der Gesamtwertung einen Sprung auf den vierten Zwischenrang. „Nach den Rückschlägen der vergangenen Rallyes tut dieser zweite Rang richtig gut“, freute sich der Sieger des Saisonauftakts in Sulingen. „Wir konnten zeigen, dass wir den Speed haben, um ganz vorne mitzukämpfen, wenn alles passt.“
Tabellenzweiter bleibt der Franzose Anthony Rott, der mit Bruder Adrien als Drittplatzierter abermals auf Siegertreppchen kletterte. „Ich bin zufrieden, aber nicht hochzufrieden. Es fehlt immer noch ein bisschen, aber wir kommen immer näher“, kommentierte der Elsässer. Vierte wurden die Spanier Alex Español Jove/Daniel Rivera De La Red, die wie die Rotts ebenfalls eine Bestzeit setzten. Eine starke Rallye fuhr auch Johannes Wittenbeck. Der Münchner und sein Beifahrer Maximilian Kugler starteten mit der zweitschnellsten Zeit in WP1 perfekt in die Rallye und behielten einen hohen Rhythmus bei, der ihnen am Ende mit Rang 5 das beste Ergebnis ihrer Cup-Karriere bescherte. „Einfach fantastisch“, strahlte Wittenbeck. „Wir waren gut vorbereitet und hatten erstmals vereinbart, dass ich keine Zeiten erfahre, sondern einfach mein Tempo fahre. Ich habe im Cockpit gespürt, dass es richtig gut geht. Wir sind richtig happy!“ Sechste wurden Kilian Nierenz und Milena Raithel, die als Gaststarter bei ihrem Debüt im weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal allerdings keine Punkte erhielten. „Es hat riesig Spaß gemacht! Das Auto ist klasse, wir sind immer besser in Fahrt gekommen und haben uns im Cup auf Anhieb pudelwohl gefühlt. Wir möchten unbedingt im nächsten Jahr dabei sein“, so Nierenz.
Foto: ADAC Motorsport
Einen tadellosen Einstand im Cup legte auch Claire Schönborn hin. Die 25-Jährige aus Löffelscheid, die sich als schnelle Bergrennfahrerin einen Namen gemacht hat, startete an der Seite ihrer routinierten Beifahrerin Lisa Kiefer als Sechste exzellent in ihre erste Rallye. Auch am zweiten Tag brachte die Rallye-Novizin die anspruchsvollen Asphalt-Prüfungen ohne gröbere Fehler hinter sich und lief am Ende auf einem feinen achten Rang ein. „Ich war zuvor ein bisschen nervös, weil ich trotz intensiver Vorbereitung nicht wusste, wie mir das Fahren nach Aufschrieb und Ansage liegen wird. Aber es hat von Beginn an gut funktioniert, natürlich auch dank Lisas perfekter Anleitung“, betonte Claire. „Nach dem guten Beginn habe ich mir mit zwei Fehlern am Samstagmorgen selber einen kleinen Dämpfer verpasst. Im Laufe des Tages ging es dann wieder viel besser, und alles in allem kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Die Betreuung durch Opel und die Holzer-Mannschaft war toll, ich kann mich nur bei allen bedanken, die diesen Gaststart möglich gemacht haben. Ich hoffe, es bleibt nicht dabei …“
Damit war Schönborn hinter der Belgierin Lyssia Baudet und deren Copilotin Lea Sam Caw Freve die zweitbeste Dame im Feld. Viel Pech hatten Emma Chalvin und Emy Ailloud-Perraud, die im Verlaufe der Rallye immer besser in Tritt gekommen waren, bei einem Ausritt in WP12 aber einen Baum trafen. Die beiden Französinnen blieben unverletzt, ihr Corsa Rally Electric wurde jedoch stark beschädigt. „Wir gerieten auf Rollsplit, und schon war’s passiert. Ich hoffe, wir bekommen das Auto bis zur nächsten Veranstaltung wieder hin“, berichtete die 23-jährige Chalvin.
Zumal dieser für Emma und Emy ebenso wie für ihre FFSA Academy-Teamkolleginnen Alizée Pottier und Manon Perrin sowie die Rott-Brüder ein Heimspiel darstellt. Der sechste Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” ist ein weiteres echtes Highlight. Am 6./7. September treffen sich die Teams mit ihren flotten Stromern bei der Rallye Mont-Blanc Morzine vor der wunderschönen Kulisse am Fuße des höchsten Bergs der Alpen.
Punktestand ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” nach 5 von 8 Läufen
1. Pröglhöf 165 P./ 2. Rott 123 P./ 3. Español 96 P./ 4. Lemke 71 P./ 5. Chalvin 68 P./ 6. Hangodi 64 P./ 7. Baudet 63 P./ 8. Wittenbeck 53 P./ 9. Pottier 38 P./ 10. Melse 37 P./ 11. Kamermans 16 P./ 12. Bayer 14 P.
Zeitplan
WP / SS | Name der Prüfung | Länge in km | Start 1.Fzg. DRM | Start 1.Fzg. Opel-e |
---|---|---|---|---|
Freitag 09.08.2024 | ||||
WP 1 | Meßlingen 1 | 14,20 km | 18:00 Uhr | 17:30 Uhr |
WP 2 | Päpinghausen 1 | 6,96 km | 18:44 Uhr | |
WP 3 | Meßlingen 2 | 14,20 km | 19:49 Uhr | 21:09 Uhr |
WP 4 | Päpinghausen 2 | 6,96 km | 20:33 Uhr | |
Samstag 10.08.2024 | ||||
WP 5 | Hahnenkamp 1 | 9,36 km | 08:36 Uhr | 08:06 Uhr |
WP 6 | Sundener Hügel 1 | 14,55 km | 09:19 Uhr | 08:49 Uhr |
WP 7 | Dielinger Klei 1 | 9,11 km | 09:54 Uhr | |
WP 8 | Hahnenkamp 2 | 9,36 km | 11:46 Uhr | 11:16 Uhr |
WP 9 | Sundener Hügel 2 | 14,55 km | 12:29 Uhr | 11:59 Uhr |
WP 10 | Dielinger Klei 2 | 9,11 km | 13:04 Uhr | |
WP 11 | Barkhausen 1 | 7,61 km | 15:21 Uhr | 14:51 Uhr |
WP 12 | Eggetal 1 | 8,09 km | 15:54 Uhr | 15:24 Uhr |
WP 13 | Barkhausen 2 | 7,61 km | 17:46 Uhr | 17:26 Uhr |
WP 14 | Eggetal 2 | 8,09 km | 18:19 Uhr | 17:59 Uhr |
Gesamt WP-km: 139,76/101,06 ; Ziel Lübbecke Marktplatz 1.Fzg. 19:08/18:48 Uhr |
Vorbericht - DRM
Die 53. Auflage der ADAC Rallye Stemweder Berg am 9. und 10. August kann im DRM-Titelkampf eine Vorentscheidung bringen. Sollte der dreimalige Champion Marijan Griebel rund um Lübbecke erneut gewinnen und seine Erfolgsbilanz auf fünf Siege hintereinander ausbauen, ist ihm die vierte Meisterschaft bei nur einem noch ausstehenden Lauf kaum noch zu nehmen. Allerdings kann im Rallye-Sport viel passieren. Das weiß auch Julius Tannert: Der Tabellenzweite will am Stemweder Berg ganz oben auf das Treppchen fahren und den Rückstand von 25 Punkten verringern, um in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben. Knapp 60 Fahrzeuge gehen beim vorletzten Stopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2024 an den Start – darunter auch internationale Teilnehmer aus Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden. Insgesamt 14 Wertungsprüfungen stehen auf dem Programm.
Tabellenführer Griebel kann Meisterschaftstür weit öffnen
Griebel ist bisher der dominierende Fahrer der Saison und liegt klar an der Tabellenspitze. Bei einem weiteren Erfolg mit Beifahrer Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 kann der 35-Jährige den Champagner schon fast kaltstellen. Doch der dreimalige Champion kennt die Tücken seines Sports und bleibt vorsichtig. „Es kann immer etwas passieren, das habe ich selbst auch schon erlebt. Ich wäre zufrieden, wenn wir in Stemwede die Führung halten und gut durchkommen. Dann sind die Aussichten für das Finale an der Ostsee sehr gut. Ich will den vierten Titel, wo, ist mir egal“, erklärt der Spitzenreiter. Das kann nur noch sein Markenkollege Julius Tannert verhindern, der mit Beifahrer Pirmin Winklhofer unbedingt einen Sieg braucht, um den 25-Punkte-Rückstand zu verringern. Tannert: „Ich gehe davon aus, dass Marijan bei seinem großen Vorsprung nicht alles riskiert und sich vor allem auf die Zusatzpunkte bei der Power Stage und der Pop-Up Power Stage konzentriert. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, um näher an ihn heranzukommen und das Meisterschaftsrennen bis zum Schluss offenzuhalten.“ Gute Chancen auf einen Podiumsplatz bei der 53. Auflage der ADAC Rallye Stemweder Berg haben Philip Geipel und Katrin Becker im Toyota GR Yaris Rally2 sowie Nico Knacker und Thomas Puls (Hyundai i20 N Rally2).
Foto: ADAC Motorsport
Kampf um Platz zwei bei der DRM2-Wertung, Gromöller in der DRM Classic auf Titelkurs
Tom Kässer und Stephan Schneeweiß (Peugeot 208 Rally4) haben sich den Titel in der DRM2-Wertung bereits gesichert. Patrick Pusch sowie Fabian Hoese sind im Opel Corsa Rally4 Tabellenzweiter und wollen diesen Platz verteidigen. „Bisher hat Tom Kässer alle Läufe gewonnen. Da er diesmal nicht startet, wird es einen anderen Sieger geben und wir wollen dabei sein. Wichtig ist es, Max Schumann zu schlagen, um den zweiten Platz zu behaupten. Ich bin in Stemwede einmal Zweiter geworden, habe dort aber auch ein Auto verschrottet. Von daher ist alles möglich“, sagt Pusch. Nur zwei Zähler dahinter lauert das Fahrer-Duo Max Schumann/Kevin Lennartz im Renault Clio Rally4 auf Rang drei. Schumann: „Wir haben bisher einige unnötige Fehler gemacht, die uns viele Punkte gekostet haben. Wir müssen einfach locker fahren, Spaß haben und die Serie gut zu Ende bringen.“ Auch Konstantin Keil kann sich mit Beifahrer Andreas Luther im Opel Corsa Rallye4 ebenso Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft machen, genauso wie das schwedische Duo aus Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4), die auf den Rängen vier und fünf folgen. Andersson führt gleichzeitig die Pirelli Junior Wertung knapp vor Jonas Ertz an.
Walter Gromöller liegt in der DRM Classic klar auf Meisterschaftskurs. Der Routinier möchte zusammen mit Co-Pilot René Meier seinen Opel Ascona 400 auch bei der ADAC Rallye Stemweder Berg auf Platz eins steuern und den Vorsprung auf Ingo Höppner sowie Sabrina Rieck im Mercedes Benz 500 SL weiter ausbauen.
Vorentscheidungen bei den DRM Nationals und der DRM Trophy?
John Macht und Michael Teufel (Mitsubishi Lancer Evo9) haben ihren Vorsprung in der Breitensportklasse ausgebaut und gehen entspannt in den vorletzten DRM-Lauf. John Macht: „Ich bin noch nie in Stemwede gefahren. Wie die letzten Rallyes ist auch diese Neuland für mich. Wir müssen versuchen, in unserer Klasse NC1 die volle Punktzahl zu holen, um den Vorsprung zu halten. Das wird schwer, denn in Stemwede kommt es auf Motorpower an und da sind wir nicht so stark.“ So sieht es auch der Gesamtzweite Tarek Hamadeh-Spaniol, der mit Henry Wichura im Citroën C2 Challenge antritt. „Stemwede ist sehr schnell und flüssig mit vielen Abzweigen. Hier ist die Motorleistung gefragt. Wir haben unser altes Aggregat, das defekt war, wieder eingebaut und hoffen, dass alles gut funktioniert. Mit insgesamt 13 Startern ist unsere Wertung NC4 stark vertreten, da muss alles passen, um zu gewinnen. Das ist allerdings nötig, um vorne dabei zu bleiben“, erklärt der Titelverteidiger. Auch Gromöller als Dritter hat den Kampf um den Gesamtsieg in der Breitensportserie noch nicht aufgegeben. „Ich bin zwar auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen, aber die schnellen Passagen am Stemweder Berg liegen mir und meinem Fahrzeug. Wenn es keine technischen Probleme gibt, sind wir vorn mit dabei.“
Während in der Sonderwertung DRM Masters mit Dennis Rostek der Sieger bereits feststeht, können Oliver Bliss und Julius Simon (Škoda Fabia R5) bei der DRM Trophy mit einem weiteren Erfolg dem Titel ein ganzes Stück näherkommen.
Zieleinlauf nach 140 Wertungskilometern auf dem Markplatz Lübbecke
Offizieller Start zum vorletzten DRM-Saisonlauf ist am Freitag um 17:21 Uhr an der Borsigstraße in Lübbecke. Vier Wertungsprüfungen liegen vor den Fahrer-Duos, gegen 21:30 Uhr geht Tag eins zu Ende. Die zweite Etappe am Samstag beginnt für die Teams um 8:06 Uhr, insgesamt zehn Wertungsprüfungen müssen absolviert werden. Die 53. ADAC Rallye Stemweder Berg geht um 19:08 Uhr mit dem Zieleinlauf auf dem Marktplatz Lübbecke zu Ende. Hier werden die Top-Drei jeder Klasse nach gut 140 Wertungskilometern von den Zuschauern empfangen und geehrt.
Vorbericht ADAC Opel Electric Rally Cup
Der ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” läutet im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke die zweite Saisonhälfte ein. Auch der fünfte Wertungslauf des Jahres steht unter dem Motto „Alle jagen Luca Pröglhöf“. Mit dem dritten Saisonsieg zuletzt bei seinem Heimspiel in Weiz hat der 24-jährige Österreicher seinen Vorsprung in der Tabelle auf 31 Punkte ausgebaut. Was nach viel klingt, aber durch den Umstand relativiert wird, dass bei einem Lauf des weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokals insgesamt 35 Zähler zu ergattern sind. Ein einziger Ausfall kann also schon alles wieder auf den Kopf stellen. „Wir sind auf Kurs zu unserem großen Ziel, aber der Weg bis dorthin ist noch weit“, weiß Pröglhöf, der wie immer auf die Ansagen seiner Copilotin Christina Ettel vertraut.
Und so haben sich auch die nächsten Verfolger beileibe noch nicht mit einer Niederlage abgefunden – allen voran Anthony Rott. Der Elsässer, bei der ADAC Rallye Stemweder Berg wieder mit Bruder Adrien auf dem „heißen Sitz“ des Corsa Rally Electric, ist nach drei Podestplätzen in Folge heiß auf mehr: „Der Aufwärtstrend ist erfreulich, aber nun wollen wir zusehen, dass wir unseren Freund Luca noch ein bisschen mehr unter Druck setzen können“, so Rott. Gleiches gilt für den Spanier Alex Español und den Deutschen Christian Lemke. Der 24-Jährige aus dem nur rund 80 Kilometer von Lübbecke entfernten Martfeld, der im Mai den Saisonstart in Sulingen gewonnen hatte, will gemeinsam mit Beifahrer Jan Bemmann endlich seine Pechsträhne beenden, die ihm zuletzt zwei Nuller beschert hatte.
Drei Gastfahrer bereichern bei der Asphaltjagd im hohen Norden das Feld der flotten Stromer. Der 22- jährige Dresdner Arwed Jungnickel startet an der Seite seines drei Jahre älteren Bruders Aaron ebenso für die Mannschaft von Rallye-Urgestein Horst Rotter wie Kilian Nierenz (26, Naila), der im Cockpit des Corsa Rally Electric auf die Ansagen seiner Lebenspartnerin Milena Raithel vertraut.
Für Claire Schönborn hingegen schließt sich gleichermaßen ein Kreis, wie sich eine neue Tür öffnet. Die 25-Jährige aus Löffelscheid im Hunsrück, die sich einen exzellenten Ruf in der deutschen Bergrennszene gemacht hat, gewann 2022 gemeinsam mit Marcel Hellberg für das Team Germany den auf Corsa Rally Electric ausgetragenen Slalom-Wettbewerb bei den FIA Motorsport Games im südfranzösischen Le Castellet. Anlässlich der ADAC Rallye Stemweder Berg bestreitet Schönborn an der Seite der erfahrenen Copilotin Lisa Kiefer nun ihre erste Rallye. „Ich freue mich riesig und bin auch sehr aufgeregt“, sagt Claire. „Im Rahmen der DRM in solch einem professionellen Umfeld wie dem ADAC Opel Electric Rally Cup mein Rallye-Debüt geben zu dürfen, ist ein echtes Highlight. Ich habe mich in den letzten Wochen sehr intensiv mit dem Thema Aufschrieb beschäftigt, denn das dürfte die größte Herausforderung werden. Den Corsa Rally Electric habe ich ja bereits als recht einfach zu handelndes, viel Fahrspaß bereitendes Rallyeauto kennengelernt. Und vom fahrerischen Anspruch her unterscheidet sich eine Rallye ja auch nicht sehr von einem Bergrennen. Aber es wird spannend sein, gemeinsam mit Lisa im Auto zu sitzen und auf ihre Ansagen zu hören. Das Hauptziel ist es, viel Spaß zu haben und zu lernen. Aber nur im Hinterfeld mitfahren möchte ich definitiv nicht.“
Neben den Cup-Stammfahrerinnen Lyssia Baudet (Belgien), Alizée Pottier und Emma Chalvin (beide Frankreich) sowie Claire Schönborn ist Esmee Den Hartigh in Stemwede die fünfte schnelle Frau im elektrischen Feld. Die 21-Jährige bewirbt sich, wie Hank Melse und Fabian Kamermans, im Rahmen einer Sichtung des niederländischen Motorsport-Verbands KNAF um ein Stammcockpit im ADAC Opel Electric Rally Cup 2025.
Insgesamt zehn Wertungsprüfungen über 101 Asphalt-Kilometer warten auf die Opel-Teams. Los geht‘s am Freitagabend ab 18.09 Uhr mit zwei Prüfungen, die Entscheidung fällt dann tags darauf zwischen 8.00 und 18.00 Uhr. Der TV-Sender n-tv zeigt eine Zusammenfassung der ADAC Rallye Stemweder Berg im Rahmen des Magazins „DRM – Deutsche Rallye-Meisterschaft“ am Sonntag, 11. August, um 11.15 und 19.15 Uhr. Rallye-Fans können das Geschehen per Live-Timing auf www.opel-motorsport.com und www.adac-motorsport.de verfolgen.
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- Nennschluß 28.07. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Deutsche Rallye Meisterschaft (DRM - DRM2 - DRM Masters - DRM Classics - DRM Nationals - ADAC Opel Electric Rally Cup)
- Gesamtstrecke 550 km/ davon 14 WP's 142 km
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