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Nachbericht

Philip Geipel und Co-Pilotin Katrin Becker (Toyota GR Yaris Rally2) blieben bis zum Schluss cool und gewannen mit nur 2,2 Sekunden Vorsprung die 60. Auflage der ADAC Rallye Erzgebirge. Am Samstagvormittag hatten sie die Führung übernommen, doch das Polster schmolz auf 0,9 Sekunden zusammen. Die Bestzeit in der letzten WP brachte schließlich den Sieg. „Wir hatten am Freitag zweimal die falschen Reifen gewählt und deshalb einen Rückstand von fast zwölf Sekunden. Am Samstag konnten wir voll angreifen, es hat unheimlich viel Spaß gemacht, diese schwierigen Prüfungen vor den zahlreichen Zuschauern zu fahren. Die Stimmung war großartig, der Saisonauftakt perfekt“, freute sich Philip Geipel. Seine Co-Pilotin Katrin Becker ergänzte: „Ich verrate Philip normalerweise die Zwischenstände nicht. Aber vor der letzten WP habe ich gesagt, dass er jetzt einen raushauen muss. Und daran hat sich Philip sich gehalten.“

Enttäuscht waren dagegen Julius Tannert und Pirmin Winklhofer, die im Škoda Fabia RS Rally2 bis zum Schluss alles versuchten, aber die entscheidende Attacke nicht setzen konnten. „Am Samstagmorgen waren wir vielleicht ein wenig zu vorsichtig. Das hat Philip ausgenutzt und die Führung übernommen. Danach lief es wieder gut und wir kamen immer näher an die Spitze heran. Zum Schluss fehlten uns nur zwei Sekunden, so ist das eben in unserem Sport“, erklärte Julius Tannert. Dritter wurden Dennis Rostek und Stefan Kopczyk im Škoda Fabia RS Rally2 und gewannen zudem die Sonderwertung DRM2 Masters für Piloten ab 50 Jahre. Dennis Rostek: „Wir wollen das Masters gewinnen und das hat geklappt. Wir haben in den letzten Monaten viel im Auto getestet und das hat sich ausgezahlt. Der dritte Platz im Gesamtklassement ist ebenfalls ein großer Erfolg, zumal es mir am Freitag nicht gut ging. Heute ging es mit zum Glück wesentlich besser“, zog der Bückeburger eine positive Bilanz.

Carsten Mohe und Colin Dünker überzeugen mit Klassensiegen und Top-Fünf-Platzierungen
Carsten Mohe belegte bei seinem 25. Start im Erzgebirge zusammen mit Andrea Lieber im Renault Clio Rally3 Rang vier und holte sich mit großem Vorsprung den Klassensieg in der DRM3, vor den Markenkollegen Wolfgang und Pitt Richter. „Es lief insgesamt gut. Wir hatten mal die falschen Reifen, mal einen Verbremser. Aber bei den anspruchsvollen Prüfungen im Erzgebirge geht es nie glatt. Das weiß ich aus 25 Jahren Erfahrung“, betonte der Crottendorfer Mohe.
Auch Colin Dünker und Jonas Decker zeigten im Ford Fiesta Rally4 eine beindruckende Leistung. Das junge Team ließ als Gesamtfünfter wesentlich leistungsstärkere Autos hinter sich und wurde in der DRM4-Kategorie Erster. Colin Dünker: „Wir haben uns akribisch vorbereitet, hatten einen perfekten Aufschrieb und sind aggressiv in die Prüfungen gegangen. Trotzdem weiß ich nicht, wie wir das geschafft haben.“ Die Dänen Lasse Karlshøj/Isabell Kvick (Peugeot 208 Rally4) beendeten die DRM4-Konkurrenz auf Position zwei, während sich die Lokalmatadoren Sepp Wiegand und Christoph Gerlich im Opel Corsa Rally4 Rang drei sicherten.

In der DRM Classic war Walter Gromöller mit dem Opel Ascona 400 einmal mehr das Maß aller Dinge. Der Routinier beherrschte zusammen mit Beifahrer René Meier die Konkurrenz nach Belieben und fuhr einen weiteren ungefährdeten Sieg ein.

Zehntausende Zuschauern säumen bei der Jubiläums-“Erze“ die Strecken
Die ADAC Rallye Erzgebirge war wie in den vergangenen Jahren der perfekte Auftakt in eine DRM-Saison. Auf 162 Wertungskilometern sahen die Fans aufregenden Motorsport, Zehntausende erlebten auf Asphalt- und Schotterwegen oder Betonplatten rasante Rallye-Action. Die Fahrer wurden von der einmaligen Stimmung der Zuschauer getragen, die alle Teams an ausgewiesenen Beobachtungspunkten anfeuerten. Auch das Wetter spielte bei der Jubiläums-Veranstaltung im Erzgebirge mit. Auf den sonnigen Freitag folgte zwar ein bedeckter Samstag, doch der befürchtete Regen blieb aus. Traditionell endete die ADAC Rallye Erzgebirge am Samstagabend auf dem Markt Stollberg, wo die Top-Drei jeder Klasse von zahlreichen Fans begeistert empfangen wurden

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Freitag 28.03.2025
WP 1 Gelenau 1 9,38 km 17:35 Uhr
WP 2 RK Gablenz 1 13,55 km 18:24 Uhr 2 Rd.+Ausf.
WP 3 Gelenau 2 9,38 km 20:46 Uhr
WP 4 RK Gablenz 2 13,55 km 21:35 Uhr
Samstag 29.03.2025
WP 5 RK Wiesa 1 14,43 km 08:49 Uhr 1 Rd.+Ausf.
WP 6 Mildenau 1 16,75 km 09:30 Uhr
WP 7 RK Wiesa 2 14,43 km 11:06 Uhr
WP 8 Mildenau 2 16,75 km 11:47 Uhr
WP 9 Wildbach 1 10,73 km 14:46 Uhr
WP 10 Oberdorf 1 14,99 km 15:21 Uhr
WP 11 Wildbach 2 10,73 km 17:25 Uhr Powerstage
WP 12 Oberdorf 2 14,99 km 18:00 Uhr
Gesamt WP-km: 159,66 ;   Ziel Markt Stollberg 1.Fzg. 18:55 Uhr

Vorbericht

Bühne frei für die neue Saison – Fahrer und Fans fiebern dem Start der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2025 entgegen. Auch in diesem Jahr ist die ADAC Rallye Erzgebirge (27. bis 29. März), die zum 60. Mal ausgetragen wird, erster Tourstopp in der DRM. Insgesamt treten 76 Teams aus Deutschland, den Niederlanden sowie Dänemark an diesem Freitag und Samstag in fünf Klassen und einer Sonderwertung gegeneinander an. Die DRM-Saison setzt sich aus sieben Events zusammen, maximal sechs dürfen die DRM-Piloten für die Punktevergabe nominieren. Die besten fünf Ergebnisse fließen in die Gesamtwertung ein.


Foto: ADAC Motorsport

Julius Tannert will dritten „Heimsieg” in Folge
Die ADAC Rallye Erzgebirge ist sein Wohnzimmer: Der Zwickauer Julius Tannert hat die letzten beiden Wettfahrten gewonnen und will in diesem Jahr den „Erze-Hattrick” mit Beifahrer Pirmin Winklhofer im Škoda Fabia RS Rally2 klarmachen. „Ich will vor den tollen Fans mein Heimspiel gewinnen. Es sind ein paar neue Abschnitte bei der Jubiläumsveranstaltung dazu gekommen, aber ich kenne die Gegend sehr gut und wir sind hoch motiviert”, erklärt Tannert.


Foto: ADAC Motorsport

Tannerts schärfste Konkurrenten im Erzgebirge sind Philip Geipel und Co-Pilotin Katrin Becker im Toyota GR Yaris Rally2. Die DRM-Champions von 2022 gewannen dort vor drei Jahren mit dem minimalen Vorsprung von 0,9 Sekunden vor Tannert. „Ein Sieg bei der Jubiläumsveranstaltung wäre natürlich fantastisch, aber Julius ist aufgrund seiner sehr guten Streckenkenntnis der Favorit. Die Rallye wird sehr schnell, die verschiedenen Asphalttypen erschweren die Reifenwahl, vor allem bei Nässe. Zudem kann im Erzgebirge um diese Zeit noch Schnee liegen. Wir sind auf alles vorbereitet”, sagt Geipel, der als Plauener eine kurze Anreise hat.

Dennis Rostek wurde im vergangenen Jahr Dritter und peilt zusammen mit Stefan Kopczyk im Škoda Fabia RS Rally2 erneut einen Podestplatz bei der ADAC Rallye Erzgebirge an. Zudem steht die Titelverteidigung bei der Sonderwertung DRM2 Masters, an der nur Fahrer ab 50 Jahren teilnehmen dürfen, ganz oben auf der Wunschliste des Bückeburgers. „Im letzten Jahr stand ich bei der „Erze” zum ersten Mal auf dem Podium. Das wird diesmal allerdings schwer, denn das Feld ist stark. Mein Saisonziel ist es, das Masters erneut zu gewinnen”, sagt Rostek. Titelverteidiger Marijan Griebel steigt erst nach dem Auftakt in die Saison ein.


Foto: ADAC Motorsport

Carsten Mohe feiert 25. Start im Erzgebirge
In dieser Saison ist die DRM3 erstmals eine eigenständige Klasse innerhalb der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Analog zur internationalen WRC3-Kategorie kommen dabei Saugmotoren bis 2.000 ccm und Turbomotoren bis 1.620 ccm zum Einsatz. Zu den Favoriten zählt der Crottendorfer Carsten Mohe, der im Renault Clio Rally3 von Beifahrerin Andrea Lieber unterstützt wird. „Man braucht einen kühlen Kopf und muss im Erzgebirge gute Entscheidungen treffen, was Fahrwerk und Reifen angeht. Ich kenne die Tücken dieser Rallye genau, denn es ist mein 25. Start. Ein Platz unter den besten Zehn wäre ein gutes Ergebnis“, betont Mohe.

Bei der DRM4, in der Front- oder Heck-angetriebene Fahrzeuge der FIA-Klassen RC4 und RC5 starten, waren die Lokalmatadore Sepp Wiegand und Christoph Gerlich (Opel Corsa Rally4) 2024 im Erzgebirge erfolgreich. Aber auch ihre Markenkollegen Jonas Ertz und Co-Pilotin Maresa Lade haben sich viel vorgenommen. Ertz: „Letztes Jahr sind wir im Erzgebirge leider mit technischem Defekt ausgefallen und diese Probleme haben uns die gesamte Saison über begleitet. Jetzt haben wir ein neues Auto und wollen einen guten Start in Sachsen hinlegen.“ In der DRM Classic ist Walter Gromöller mit seinem Opel Ascona 400 als Titelverteidiger klarer Sieg-Kandidat.

Das größte Teilnehmerfeld mit 50 Fahrzeugen geht bei den DRM Nationals an den Start. In dieser Breitensportserie treten die Piloten in verschiedenen Leistungsklassen (NC 1 bis NC 9) mit unterschiedlichsten Fahrzeugmodellen gegeneinander an und sorgen für eine große Vielfalt im Starterfeld. Der Gesamtsieger von 2024, John Macht, hat sich in Finnland auf die Saison vorbereitet und nimmt die ADAC Rallye Erzgebirge mit Beifahrer Jan Bemmann im Mitsubishi Evo 6 in Angriff. „Bei der „Erze“ haben wir immer gute Ergebnisse erzielt. Die Rallye ist mit über 160 Wertungskilometern jedoch sehr lang. Da muss man bei den schwierigen Bedingungen erstmal ankommen und das ist unser Ziel”, gibt Macht die Marschroute aus.

Herausfordernde Bedingungen beim 60. „Erze”-Jubiläum
Die 60. ADAC Rallye Erzgebirge ist mit 162,80 Wertungskilometern sehr lang und stellt mit unterschiedlichen Fahrbahnbelägen und Geländeprofilen hohe Ansprüche an die Piloten und ihre Fahrzeuge. Ehrenstart ist am Freitag um 16:35 Uhr am Markt der Kreisstadt Stollberg. Es folgen vier Wertungsprüfungen, unter anderem ein neuer Zuschauerrundkurs im Stollberger Stadtteil Gablenz. Am Samstagmorgen geht es für die Fahrerteams zunächst in das obere Erzgebirge, wo das unberechenbare Wetter eine wichtige Rolle spielen könnte. Am Nachmittag stehen lange Start-Ziel-Wertungsprüfungen auf dem Programm. Darunter befinden sich Streckenabschnitte, die schon bei der Wismut-Rallye zu DDR-Zeiten befahren wurden. Nach insgesamt zwölf WPs werden die ersten drei jeder Klasse um 18:30 Uhr am Markt Stollberg auf der Zielrampe präsentiert. Die offizielle Siegerehrung mit anschließender Rallye-Party findet ab 22:00 Uhr im Vereinssaal in Jahnsdorf statt, der Eintritt ist frei.

Ein 100 Seiten starkes Programmheft mit historischem Rückblick auf die „Erze”, Informationen und Fakten zur aktuellen Rallye sowie Streckenplänen und Starterlisten ist an 40 Vorverkaufsstellen in Chemnitz, im Erzgebirge und im Umland erhältlich.
- 1.Nennschluß(ermäß.) 10.03. 23:59 Uhr/ 2.Nennschluß 17.03. 23:59 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Deutsche Rallyemeisterschaft (DRM + DRM2 Masters + DRM3 + DRM4 + DRM Classic + DRM Nationals), ADMV-Rallyemeisterschaft, Sächsische Rallyemeisterschaft
- Gesamtstrecke 461,29 km/ davon 12 WP's 162,80 km (A-148,30/S-14,50)

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