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Gassner-Motorsport im Ziel der Jännerrallye 2025

Die legendäre Jänner Rallye 2025, die vom 3. bis 5. Januar in Freistadt stattfand, wurde erneut ihrem Ruf als eine der härtesten Winterrallyes gerecht. Mit Eis, Schnee und Matsch boten die 19 Sonderprüfungen über insgesamt 180,36 Kilometer den perfekten Rahmen für packenden Motorsport und spannende Kämpfe um jede Sekunde.

Das Team Gassner Motorsport war mit gleich zwei Fahrzeugen am Start: Hermann Gaßner und Natascha Vrga pilotierten den Toyota GR Yaris, während Hermann Gaßner Jr. mit Michael Wenzel im Renault Clio Rally3 in Österreich debütierte.
Die Rallye begann spektakulär: Nach zwei milden Tagen setzte pünktlich zum Start starker Schneefall ein. Die erste Nachtprüfung meisterte das Duo Gaßner/Vrga trotz ausgefallener Zusatzscheinwerfer mit einer soliden 22. Zeit. Der zweite Tag brachte eisigen Regen und schwierige Streckenbedingungen, die sie souverän meisterten und sich auf den 15. Platz in der Gesamtwertung vorarbeiteten.

Hermann Gassner Jun.
Foto: Matthias Österreicher

Gaßner Jr. und Wenzel setzten im Clio Rally3 ein Ausrufezeichen: Sie dominierten die ORM2-Wertung mit mehreren Bestzeiten und behaupteten sich auf Platz 7 im Gesamtklassement – mitten unter den leistungsstärkeren Rally2-Fahrzeugen. Ein Felgenbruch nach Kontakt mit einem Betonschacht verlangte dem Mechaniker-Team einiges an zusätzlicher Arbeit ab, die jedoch routiniert erledigt wurde, sodass die Weiterfahrt am Sonntag gesichert war.
„Bei unserem ersten Einsatz im Renault Clio Rally3 in Österreich konnten wir mit einem 6. Gesamtrang und dem Sieg in der ORM2-Wertung ein großartiges Ergebnis einfahren,“ resümiert Hermann Gaßner Jr. „Die Jännerrallye war eine fantastische Veranstaltung mit anspruchsvollen Prüfungen und begeisterten Fans. Ein riesiger Dank an unser gesamtes Team, unsere Sponsoren und natürlich an meinen Co-Piloten Michael Wenzel, der einen hervorragenden Job gemacht hat!“

Hermann Gassner Sen.
Foto: Kilian Loibl

Auch der abschließende Sonntag forderte die Teams: Ein touchierter Schneestecken beschädigte die Windschutzscheibe des Toyota GR Yaris, wodurch Gaßner und Vrga drei Prüfungen mit eingeschränkter Sicht bewältigen mussten, bevor die Scheibe im Service getauscht werden konnte. Ein Reifenschaden auf der letzten Prüfung brachte weitere Herausforderungen, doch das Duo hielt seine Position und sicherte sich Platz 15 in der Gesamtwertung sowie den 2. Rang in ihrer Klasse. „Diese Rallye hatte alles – von schwierigen Bedingungen bis hin zu kleineren technischen Problemen,“ berichtet Hermann Gaßner. „Trotz allem haben wir als Team großartig funktioniert und können mit unserem Ergebnis zufrieden sein.“

Neben den beiden Rallye-Fahrzeugen stellte Gassner Motorsport ein VIP-Auto, ebenfalls ein Toyota GR Yaris, zur Verfügung. Gesteuert von Raffael Sulzinger brachte es zahlreichen Gästen den Rallyesport näher.
Von den 71 gestarteten Teams erreichten 53 das Ziel – ein Beweis für die anspruchsvollen Bedingungen der Rallye. Die Jänner Rallye 2025 lockte erneut tausende Zuschauer an, die für eine atemberaubende Atmosphäre entlang der Strecken sorgten. Dieses Event bleibt ein absolutes Highlight im österreichischen Rallye-Kalender und stellte einmal mehr unter Beweis, warum es zu den besten Winterrallyes Europas zählt.
Michael Lengauer / Erik Fürst gewinnen die Jännerrallye 2025

Die LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER 2025 trug nicht nur in der offiziellen Veranstaltungsbezeichnung viele Namen, sondern wurde auch im sportlichen Erscheinungsbild besonders von einem Namen beherrscht. Michael Lengauer war wie letztes Jahr die Hürde, an der all seine Konkurrenten scheiterten. Der Lokführer aus Grünbach flog mit seinem Skoda Fabia Rally2 wie kein anderer über das durch Schnee und Eis unglaublich herausfordernde Terrain und gewann neuen der insgesamt 19 Sonderprüfungen. Mit der Wiederholung seines Jännerrallye-Triumphs aus dem Vorjahr war er nach Franz Wittmann (dem dies mehrmals gelang) der einzige Österreicher, der einen „Doppelsieg“ in Freistadt feiern konnte. Als letztem Ausländer gelang dieses Kunststück dem Tschechen Jan Kopecky 2012 und 2013.

Michael Lengauer
Foto: Harald Illmer

Michael Lengauer: „Ich bin wirklich mega happy, muss mich aber auch bedanken. Es waren so viele Fans an diesem Wochenende an der Strecke; die uns angefeuert haben. Ich glaube, so viele Raketen sind zu Silvester nicht abgefeuert worden, wie ich hier gesehen habe. Knapp vor dem Ziel habe ich noch eine Schrecksekunde gehabt. Da bin ich etwas von der Linie abgekommen und kurz ins Aus gerutscht. Aber letztendlich ist alles gut gegangen.“

Auch diesmal blieb also dem vierfachen Staatsmeister Simon Wagner ein Sieg in Freistadt verwehrt. Der erst knapp vor der Rallye erfolgte Umstieg auf einen Hyundai i20 Rally2 erfordert noch den nötigen Feinschliff. Trotzdem kam der Unterweitersdorfer dem entfesselten Gewinner am nächsten.

Simon Wagner: „Ich bin nicht enttäuscht über den zweiten Platz oder dass ich hier wieder nicht gewinnen konnte. Lengi ist eine riesige Rallye gefahren und hat sich den Sieg verdient. Er hat ein super Paket gehabt und das gut genützt. Für mich zählt, dass ich gesehen habe, dass ich auch mit einem für mich völlig neuen Auto ganz vorne dabei sein kann. Wenn wir die notwendigen Feinheiten noch herausarbeiten können, bin ich guter Dinge für die Zukunft.“

Das Siegespodest der heurigen Jännerrallye komplettiert der Tscheche Jan Cerny als Dritter. Der Citroen-Pilot spürte lange Zeit den Hauch von Österreichs Vizestaatsmeister Luca Waldherr im Nacken, doch als dieser heute in der Früh wegen einem technischen Defekt (Wasserpumpe) ausfiel, war der Weg eigentlich frei.

Eine nicht alltägliche Show lieferte Hermann Neubauer, der hinter dem Tschechen Filip Mares (Toyota Yaris Rally2) Platz fünf holte. Er brauchte für seinen Ford Fiesta Rally2 an diesem Wochenende gleich drei(!) Windschutzscheiben, weil er offensichtlich partout nicht akzeptieren wollte, dass eine Schneestange halt stärker ist als Verbundglas. Dabei blies blies ihm und seinem Copiloten Bernhard Ettel im wahrsten Sinn des Wortes eisiger Wind entgegen. Weil die Sicht so beeinträchtigt war, drückte der Salzburger nämlich die kaputte Scheibe im Ziel der SP 13 raus und musste daher die zehn Kilometer lange Sonderprüfung 14 Windhaag ohne Frontglas absolvieren – dass das Duo dabei sogar Bestzeit fuhr, führte Neubauers Teamchef Max Zellhofer darauf zurück, dass „ihnen wahrscheinlich so kalt unterm Helm war, dass sie ganz besonders schnell im Ziel sein wollten“!

Der Sieg in der ORM 2 ging in Freistadt an den Deutschen Hermann Gassner jr. Er gewann im Renault Clio R3 vor Martin Rossgatterer (Ford Fiesta Rally3) und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX).

Hermann Gassner
Foto: Harald Illmer

Die ORM 3 entschied Marcel Neulinger (Opel Corsa Rally4) vor Alexander Kaar und Thomas Traussnig (beide Peugeot 208 Rally4) für sich. Marcel Neulinger gewann damit auch die Junioren-Wertung.

Marcel Neulinger
Foto: Harald Illmer

In der Historischen Staatsmeisterschaft triumphierte Günther Königseder im Lancia Delta Integrale souverän vor Patrick Gaubinger (Audi Quattro) und Markus Oßberger (Audi Coupe Quattro).
Der Mühlviertel-Cup ging ebenfalls an Gesamtsieger Michael Lengauer vor Martin Rossgatterer und Ernst Haneder (Toyota Yaris).
Simon Wagner gewann den Regional Rally Cup vor den beiden Tschechen Jan Cerny und Filip Mares.
Letztendlich ging der Sieg in der Ü50-Trophy an Kris Rosenberger (VW Polo R5 GTI) vor Ernst Haneder und Johannes Keferböck (Toyota Yaris Rally2).

Immer wieder wird das heimische Motorsportjahr mit der diesmal schon 38. Auflage der LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER eingeläutet. Dieser Rallyeklassiker im Norden unseres Landes ist sowohl für die Aktiven als auch für die Fans gleichermaßen schon einer der Höhepunkte im prall gefüllten Motorsport Kalender 2025. Auch heuer folgten viele Rallyefans dem Aufruf ins Mühlviertel nach Freistadt zu kommen, um den Rallyeartisten bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Nach Schätzungen wurden rund 100.000 Zuschauer gezählt, die dieser Aufforderung ins Mühlviertel zu kommen gefolgt sind.

Für die Durchführung dieses Rallyeklassikers war wieder der Rallyeclub Mühlviertel gemeinsam mit der Jännerrallye Freistadt gGmbH verantwortlich. Die beiden Verantwortlichen der Obmann Christian Birklbauer für den RC Mühlviertel und Georg Höfer als Geschäftsführer der gGmbH, die wie schon in der Vergangenheit diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen haben, wurden durch ein großartiges Team von freiwilligen Helfern unterstützt.

Man hat im Vorfeld dieses Rallyeklassikers versucht wieder viele neue Impulse in den Ablauf einzubauen, um damit weiterhin die Attraktivität aufrecht zu halten. So wurde nach langer Zeit wieder die Gemeinde Kefermarkt in die Streckenführung eingebunden, man hat mit der Sonderprüfung 3 in Unterweissenbach die längste Prüfung über mehr als 21 Kilometer der gesamten Meisterschaft aus dem Boden gestampft, auf dem Stadtkurs in Freistadt der Sonderprüfung 15 und 18 Neuland betreten, in dem man das Firmengelände der INNOVAMETALL in die Sonderprüfung eingebaut hat und durch eine der Hallen in vollem Renntempo gefahren ist. Das sind nur einige der Neuerungen, viel weitere, wie etwa die erweiterte Liveberichterstattung mit dem ORF sowie die eigene Liveberichterstattung mit der heimischen Firma The Streamers unter der Führung von Claudio Sunk mit dem Moderatorenteam Thomas Hölzl (ORF), Peter Bauregger, Christian Wurzer und der Expertin Katrin Becker seien hier besonders erwähnt.

Interessant war auch die Entwicklung der Wettersituation. War man im Vorfeld der Rallye eigentlich sicher, dass man diesmal keine Winterrallye erleben wird, so wurde man bereits am Start der Rallye eines Besseren belehrt. Väterchen Frost und richtiger Schneefall in den höheren Regionen sorgten dafür, dass man eine klassische Winterrallye erleben durfte. Sowohl die Aktiven als auch die zahlreichen Fans waren von dieser Tatsache begeistert.

Großer Dank gilt den befreundeten Motorsportclubs, die sich mit ihren vielen Mitgliedern bereit erklärt hatten, dem Veranstalter bei der Bewältigung vieler Aufgabe unentgeltlich behilflich zu sein. Natürlich großer Dank gilt auch den Sponsoren der Rallye, den Medienpartnern und auch vielen kleineren Sponsoren ohne deren Hilfe die Durchführung einer solchen Großveranstaltung überhaupt nicht möglich wäre.
Weiters geht der Dank an die Behörden, die Rallyegemeinden mit ihren verantwortlichen Bürgermeistern, an die Polizei, an die Rettung an die Feuerwehren und auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer und Freunde, die Tag und Nacht für die Rallye unterwegs waren.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Freitag 03.01.2025
SD Pirelli Shakedown 2,67 km 09:00 Uhr
WP 1 Konstant Arena Königswiesen 8,30 km 15:00 Uhr Onboard
Samstag 04.01.2025
WP 2 RAIFFEISEN OÖ - Pierbach 1 13,04 km 08:01 Uhr Onboard
WP 3 Sport OÖ - Unterweißenbach 21,30 km 08:35 Uhr Onboard
WP 4 Leitner Forst- und Erdbau Kefermarkt 1 3,50 km 10:49 Uhr Onboard
WP 5 RAIFFEISEN OÖ - Pierbach 2 13,04 km 11:33 Uhr
WP 6 Sport OÖ - Sprint Unterweißenbach 9,40 km 12:07 Uhr
WP 7 Leitner Forst- und Erdbau Kefermarkt 2 3,50 km 13:06 Uhr
WP 8 Lkw Friends on the road Lasberg 1 8,47 km 15:04 Uhr
WP 9 LIFE RADIO Schönau – St. Leonhard 1 9,80 km 15:43 Uhr
WP 10 Lkw Friends on the road Lasberg 2 8,47 km 17:33 Uhr
WP 11 LIFE RADIO Schönau – St. Leonhard 2 9,80 km 18:12 Uhr
Sonntag 05.01.2025
WP 12 Interwetten - Windhaag 1 10,40 km 08:01 Uhr Onboard
WP 13 LT1 Sportarena - Liebenau 1 8,97 km 08:51 Uhr Onboard
WP 14 Interwetten - Windhaag 2 10,40 km 09:51 Uhr
WP 15 Wimberger Super Special Freistadt 1 4,13 km 10:39 Uhr Onboard
WP 16 LT1 Sportarena - Liebenau 2 8,97 km 12:13 Uhr
WP 17 Fuchs Schmierstoffe St.Oswald 1 12,50 km 13:08 Uhr Onboard
WP 18 Wimberger Super Special Freistadt 2 4,13 km 14:00 Uhr
WP 19 Fuchs Schmierstoffe St.Oswald 2 12,50 km 15:06 Uhr Powerstage
Gesamt WP-km: 180,54 ;   Ziel Freistadt 1.Fzg. 15:41 Uhr

Zwischenstand nach WP 15

Von absoluten Wunschbedingungen wurde das verbliebene Starterfeld am heutigen dritten und letzten Tag der LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER begrüßt. Leichter, aber anhaltender Schneefall hatte die bevorstehenden acht Herausforderungen in charmantes, wenngleich nicht ungefährliches Weiß getaucht.

Diese Voraussetzungen verliehen offensichtlich vor allem Michael Lengauer Flügel. Der Spitzenreiter war auf der ersten Prüfung des Tages, der SP 12 in Windhaag, um ganze 16(!) Sekunden schneller als Verfolger Simon Wagner, hatte damit seinen Vorsprung von gestern auf 34 Sekunden praktisch verdoppelt. Und schockte mit einer weiteren Bestmarke auf SP 13 in der Sportarena Tannermoor Liebenau die Konkurrenz gleich noch einmal. Momentan liegt Lengauer nach 15 absolvierten Prüfungen um 42,5 Sekunden vor Simon Wagner auf Platz eins.

Auf dem dritten Platz ist der Tscheche Jan Cerny im Citroen C3 Rally2 einzementiert. Vor allem deshalb, weil dessen unmittelbarer Kontrahent um einen Podestplatz Luca Waldherr nicht mehr in der Rallye vertreten ist. Der Niederösterreicher kam heute in der Früh gar nicht bis zum Start, weil am Weg vom Service dorthin die Wasserpumpe seines Citroen C3 Rally2 den Dienst versagte.

Ein nicht alltägliches Highlight lieferte Hermann Neubauer. Er gewann auch den zweiten Kampf mit einer Schneestange nicht und musste nach gestern auch heute die Windschutzscheibe seines Ford Fiesta Rally2 tauschen lassen. Zuvor blies ihm und seinem Copiloten Bernhard Ettel aber im wahrsten Sinn des Wortes eisiger Wind entgegen. Weil die Sicht so beeinträchtigt war, drückte der Salzburger nämlich die kaputte Scheibe im Ziel der SP 13 raus und musste daher die zehn Kilometer lange Sonderprüfung 14 Windhaag ohne Frontglas absolvieren – und markierte dabei sogar Bestzeit!

Eine starke Leistung zeigte heute Christoph Zellhofer. Er markierte auf den ersten zwei Tagesprüfungen in Windhaag und Liebenau die jeweils sechstbeste Zeit und schob sich mit seinem Suzuki Swift ZMX unter die Top ten.
Aufgeben musste die Rallye nach Luca Waldherr in der Topklasse auch Lukas Schindelegger bei den Historischen Vertretern. Der Titelverteidiger in der Historischen Staatsmeisterschaft wurde in der Nacht auf Sonntag von heftigen Hustenanfällen geplagt, weshalb ihm heute ein Start zu riskant war.

Die LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER hat heute noch vier Sonderprüfungen im Programm. So gegen 15.30 Uhr sollte der Gesamtsieger 2025 feststehen.
Fazit nach dem zweiten Tag

Die LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER hat ihren zweiten Tag hinter sich. Nach ereignisreichen und schwierigen 12 Stunden oder auch einfach ausgedrückt elf Sonderprüfungen haben die noch verbliebenen Teilnehmer-Teams ihre teils schon gezeichneten Boliden im Parc ferme zur Ruhe gebettet. Von dort werden sie morgen in der Früh um exakt 7.03 Uhr wieder freigelassen, um ihren hundertfachen Pferdestärken auf den restlichen acht Sonderprüfungen des Mühlviertler Motorsport-Spektakels rund um Freistadt freien Lauf zu lassen. In welchem Ausmaß sie das tun, liegt in den Gasfüßen ihrer Piloten.

Von diesen brachten sich einige heute in eine gute Ausgangsposition, um morgen Abend eventuell als 38. Jännerrallye-Sieger abgefeiert zu werden. Speziell Vorjahrs-Triumphator Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2) der sechs der zehn Sonderprüfungen am schnellsten überwand und somit momentan von der Spitze lacht. Und zwar vor Simon Wagner (Hyundai i20 Rally2), der die Jännerrallye in seiner oberösterreichischen Heimat noch nie gewinnen konnte und sich auch heuer bislang schwertut, zumal ihn auch noch ein Reifenschaden auf der vorletzten heutigen Prüfung bremste.

Stark präsentiert sich der Tscheche Jan Cerny, der im Citroen-C3-Rally2-Duell mit dem ebenfalls blitzschnellen Niederösterreicher Luca Waldherr die Nase knapp vorne hat. Dieser Zweikampf um den dritten Podestplatz birgt ebenso noch Brisanz in sich. Gänzlich abschreiben darf man jedoch auch den immer stärker werdenden Filip Mares (Toyota Yaris Rally2) nicht. Er liegt ebenso noch in Reichweite zu Waldherr wie der Salzburger Hermann Neubauer (Ford Fiesta Rally2), der nur zwei Sekunden hinter dem Tschechen lauert.
Für morgen wird Regen prophezeit, was in Verbindung mit Minusgraden bis in die Mittagsstunden zu eisigen Verhältnissen führen kann und die Teams ins Grübeln bringt.


Foto: Harald Illmer

In der ORM 2 führt weiterhin der Deutsche Hermann Gassner im Renault Clio das Feld klar an. Er liegt eineinhalb Minuten vor Martin Rossgatterer (Ford Fiesta Rally3) und Ernst Haneder (Toyota Yaris).
Die Wertung in der ORM 3 sieht weiterhin den letztjährigen Junioren-Staatsmeister Marcel Neulinger (Opel Corsa) vorne. Zweiter ist Alexander Kaar (Peugeot 208),
Und in der Historischen Staatsmeisterschaft hat Günther Königseder (Lancia Delta Integrale) einen klaren Vorsprung auf Patrick Gaubinger (Audi Quattro).
Ein bekanntes wie bei den Fans stets beliebtes Gesicht lacht über die Führung in der Ü50-Trophy. Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger (VW Polo R5 GTI) liegt vor Ernst Haneder und Johannes Keferböck (Toyota Yaris Rally2).
++ Lengauer führt nach WP 9 ++

Auf der Prüfung Pierbach hatte er noch gepatzt. Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2), der bis zum fünften Wertungsabschnitt die LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER in und rund um Freistadt im Griff hatte, bremste einen Abzweig zu spät an, und diese Kleinigkeit genügte Simon Wagner, um im Hyundai i20 Rally2 am Lokalmatador vorbeizuziehen.

Doch Michael Lengauer zeigte sich alles andere als geschockt, knallte auf der SP 8 in der Arena Lasberg neuerlich eine Bestzeit in den Schnee und holte sich Platz eins zurück. Und auch auf Simon Wagners Angriff in Schönau – St. Leonhard wusste der Freistädter eine schnellere Antwort. Womit nach bislang neun Sonderprüfungen Vorjahrssieger Lengauer die Führung hält.

Heute warten noch zwei Prüfungen auf die Rallye-Asse. Und morgen, Sonntag, weitere acht. Also noch genügend Möglichkeiten, zu siegen, zurückzuschlagen . . . oder zu patzen!
Zwischenbericht nach WP7

Sieben von insgesamt 19 Sonderprüfungen ist die 38. LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER in und rund um Freistadt alt, und vorne liegen jene Piloten, mit denen man von vornherein auch rechnen konnte. Auf das Teilnehmerfeld und auch die Fans wartete auf der heutigen zweiten Etappe fast sympathisches Winterwetter mit erträglicher Kälte, weil nämlich erfreulicher Windstille.

Die Highlights des bisherigen Tages, der bis zum Abend noch vier Wertungsabschnitte im Programm hat: Die Königsprüfung über 21,3 Kilometer in Unterweißenbach (die längste in Österreich) konnte erst mit 18 Minuten Verspätung gestartet werden. Einige der Tausenden Zuschauer mussten vom Sicherheitsdienst erst von ihren zu riskanten Stellplätzen zurückgedrängt werden. Gewonnen hat sie so wie auch die heutige Auftaktprüfung in Pierbach der offensichtlich äußerst ausgeruhte Michael Lengauer. Der Jännerrallye-Vorjahrssieger trieb seinen Skoda Fabia Rally2 mit einem Schnitt von fast 92 km/h in über Eis und Schnee, wenngleich er gestand: „Auf der langen Prüfung hatte ich gleich zu Beginn bei einer Linkskurve einen kapitalen Schriebfehler. Da war ich praktisch schon draußen, aber es ist sich dann irgendwie haarscharf noch ausgegangen.“


Foto: Michael Jurtin

Dass die Rallye noch lang ist und also noch einiges passieren kann, war auch die Meinung der unmittelbaren Lengauer-Jäger. „Es läuft alles nach Plan. Noch ist nicht die Zeit nervös zu werden“, sagte der bis dahin Zweitplatzierte Simon Wagner, der dafür bekannt ist, sowieso nie nervös zu sein, und wie zum Beweis seiner Worte sowohl die SP 4 in Kefermarkt als auch die SP 5 in Pierbach für sich entschied. Diese sogar mit einer Fabelzeit, die sich noch weniger erklären ließ, als bekannt wurde, unter welchen Umständen sie zustande gekommen war. Trotz einer vom Kontakt mit einer Schneestange eingeschlagenen Windschutzscheibe nahm der regierende Champion Lengauer (der einen Abzweiger übersah) 13 Sekunden ab und löste diesen als Spitzenreiter ab. Kurz darauf musste die SP 5 jedoch abgebrochen werden. Der Ungar Kristof Klausz im Skoda Fabia Rally2 flog heftig ab, und sein Copilot Tamas Papp musste ärztlich versorgt werden, weil er über Schmerzen klagte.

Hinter dem Führungsduo stehen momentan zwei Citroen C3 Rally2. In einem sitzt der Tscheche Jan Cerny, im zweiten der österreichische Vizemeister Luca Waldherr. Der Niederösterreicher ist mit Platz vier (noch) zufrieden. „Momentan ist es nur wichtig, das Auto auf der Straße zu halten und trotzdem am Podestplatz dranzubleiben.“

Den Schlagabtausch mit einer Schneestange verlor in der Früh nicht nur die Windschutzscheibe von Simon Wagners Hyundai i20, sondern auch jene von Hermann Neubauers Ford Fiesta Rally2. Die dadurch entstandenen Sprünge irritierten den Salzburger zwar, zumal er auch einige Splitter ins Gesicht bekam, aber er gibt zu. „Es wäre sicher mit klarer Sicht ein wenig schneller gegangen, aber das Tempo ganz vorne hätte ich wohl nicht mitgehen können. Das ist schon sehr speziell.“

Pech hatte auch Philipp Kreisel, der eigentlich eine starke Performance lieferte. Ausgerechnet auf der längsten Prüfung der gesamten Rallye handelte er sich einen Reifenschaden am Toyota Yaris Rally2 ein. Am Ende stand dadurch ein Rückstand von über acht Minuten in der Ergebnisliste. Den Weg ins Service schaffte der Lokalmatador aus Rainbach bei Freistadt dann leider gar nicht mehr. Morgen geht er aber wieder an den Start.

Die SP 7, die wie zuvor auch als SP 4 in Kefermarkt gefahren wurde, holte sich der Tscheche Jan Cerny. Ob ihrer Kürze von nur 3,5 Kilometer änderte sich am derzeitigen Gesamtstand jedoch nichts mehr.
In der ORM 2 führt der Deutsche Hermann Gassner im Renault Clio das Feld klar an. Er liegt über eine Minute vor Martin Rossgatterer (Ford Fiesta Rally3) und Alexander Baumgartner (Mitsubishi Evo III).
Die Wertung in der ORM 3 sieht weiterhin den letztjährigen Junioren-Staatsmeister Marcel Neulinger (Opel Corsa) vorne. Zweiter ist Alexander Kaar (Peugeot 208),
Und in der Historischen Staatsmeisterschaft hat Günther Königseder (Lancia Delta Integrale) einen klaren Vorsprung auf den gestern noch führenden Markus Oßberger ((Audi Coupe Quattro).
Vorbericht

ORM:
Hier wird der regierende jetzt schon vierfache Staatsmeister Simon Wagner mit der Deutschen Hanna Ostlender am Beifahrersitz beweisen müssen, dass er auch mit seinem neuen Hyundai i20 Rally2 genau so schnell ist, wie in den Saisonen zuvor. Außerdem fehlt dem Oberösterreicher noch immer ein Sieg bei der Jännerrallye. Größter Herausforderer sollte der Salzburger Hermann Neubauer mit Co. Bernhard Ettel werden, der diesen Rallyeklassiker schon im Jahre 2020 einmal gewonnen hat. Auch er hat einen Markenwechsel vorgenommen und ist wieder auf einem Ford Fiesta Rally2 unterwegs.

Simon Wagner
Foto: Christopher Hollauf

Natürlich nicht zu unterschätzen ist Vorjahressieger Michael Lengauer mit Beifahrer Erik Fürst auf einem Skoda Fabia RS Rally2, dem naturgemäß als Lokalmatador seine Streckenkenntnisse sicherlich wieder entgegenkommen werden. Aber auch der Niederösterreicher Luca Waldherr mit Claudia Maier und einem von Manfred Stohl eingesetzten Citroen C3 Rally2 zählt zum Kreis der Favoriten konnte er doch in der Meisterschaft hinter Simon Wagner den zweiten Platz belegen. Aber auch Johannes Keferböck mit Ilka Minor hat mit der Jännerrallye aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen. Der Gesamtsieger aus dem Jahre 2018 setzt nach seinem dramatischen Ausfall im letzten Jahr durch den Abflug in einen Löschteich diesmal auch mit dem Toyota GR Yaris Rally2 einen gänzlich neuen Wagen ein. Das gleiche Modell fahren auch Philipp Kreisel und Daniel Foissner, während Kris Rosenberger/ Sigi Schwarz auf einen VW Polo GTI Rally2, vertrauen. TopTen Plätze darf man auch von Manuel Wurm/ Stefan Hackl (Skoda Fabia RS Rally2) und Simon Seiberl/ Florian Haderer (Ford Fiesta Mk2 Rally2) erwarten. Aber noch haben die heimischen Piloten nicht die Rechnung durch einige starke Ausländer gemacht. Auch die haben die Möglichkeit die Rallye zu gewinnen. So liegt hier an erster Stelle der Tscheche Filip Mares mit Radovan Bucha als Co. auf Toyota GR Yaris Rally2 ebenso wie seine Landsleute Filip Kohn/ Ross Whittock (Skoda Fabia RS Rally2) und Jan Cerny/Ondrej Krajca (Citroen C3 Rally2).

ORM2:
Hier fahren nicht weniger als 29 Teams um den Sieg. Klare Favoriten sind hier der Steirer Peter Hopf mit Co. Stefan Heiland (Skoda Fabia Proto) sowie der Niederösterreicher Christoph Zellhofer mit Beifahrer Andre Kachel, auf (SUZUKI SWIFT ZMX Proto).

Christoph Zellhofer
Foto: Harald Illmer

Dazu gesellen sich die RC3 Boliden von Martin Rossgatterer/Andreas Thauerböck (Ford Fiesta Rally3) und dem Deutschen Hermann Gassner jr/ Michael Wenzel (Renault Clio Rally3). Aber auch die bekannten Routiniers Martin Fischerlehner/Cathy Schmidt (Opel Corsa Oroto), Johann Seiberl/Daniel Pirklbauer (Mitsubishi Lancer Evo VI), Hermann Gaßner/ Natascha Varga (Toyota GR Yaris), Gerald Bachler/ Christoph Wögerer (Subaru Impreza WRX STI), Ernst Haneder/Alexander Ahorner (Toyota GR Yaris) und Markus Stockinger/ Johann Rainer Moser (Mazda2 Proto) sollten hier gute Chancen auf TopTen Plätze haben. Im Starterfeld der ORM2 befindet sich auch mit Pia Steffe/Nina Spittaler (Mitsubishi Lancer Evo V) das einzige Damenteam.

ORM3:
Hier hat hauptsächlich mit zweirad-angetriebenen Fahrzeugen der heimische Rallyenachwuchs das Sagen. Dabei geht es auch um wichtige Punkte im Kampf um den Junioren Staatsmeistertitel. An erster Stelle zu erwähnen sind hier Marcel Neulinger/Silvano Winkler (Opel Corsa Rally4) dann natürlich sein Bruder Nico Neulinger mit Co. Jakob Ruhsam (Ford Fiesta ST), weiters Lukas Dirnberger/Lukas Martinelli (Peugeot 208 Rally4), Thomas Traussnig/Karin Cerny (Peugeot 208 Rally4), Raphael Dirnberger/Christian Gimpel (Opel Corsa Rally4), sowie die Deutschen Max Schumann/ Ann Felke (Renault Clio Rally4). Ebenfalls TopTen Chancen haben Michael Franz/Manfred Schneider (VW Golf 3 KitCar) sowie Alexander Kaar/Markus Pötscher (Peugeot 208 Rally4). Hier wird es auch zu einem interessanten Vergleich kommen, den Luca Pröglhöf und Christina Ettel werden mit ihrem rein elektrischen Opel Corsa e-Rally antreten und gemeinsam mit den Verbrennern gewertet werden.

HRM:
In der historischen Rallye-Staatsmeisterschaft gilt nach Zusammenlegung von HRM und HRM2 trotzdem der Titelträger Lukas Schindelegger mit Helmut Schindelegger (Ford Escort RS 2000) als jenes Team, das es zu schlagen gilt. Hier lauern die Vierradler von Günther Königseder/ Lukas Holzer (Lancia Delta Integrale 16V), sowie die beiden AUDI Quatttro Teams Horst Stürmer/ Rene Zauner und Patrik Gaubinger/Verena Gaubinger, um sich am Ende der Saison als Meister feiern zu lassen.
Gassner Motorsport bei der Jänner Rallye 2025

++ Renault Clio Rally3 feiert Debüt mit Hermann Gassner Jr. – GR Yaris erstmals punkteberechtigt ++

Die Winterpause fällt für das Team Gassner Motorsport dieses Jahr extrem kurz aus: Bereits am Neujahrstag reisen Hermann Gassner und Hermann Gassner Jr. nach Freistadt in Oberösterreich zur legendären Jänner Rallye.
Der Saisonauftakt der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft zählt zu den größten Motorsport-Events des Landes und begeistert jedes Jahr mit besonderen Highlights. Eine der Wertungsprüfungen führt 2025 sogar durch eine Halle – ein echtes Novum.


Foto: Gassner Motorsport

Hermann Gassner Sr. mit dem GR Yaris in der ORM2-Wertung
Eine weitere spannende Neuerung in diesem Jahr: Die neue Klasse ORM2, in der verschiedene Produktionswagen mit Allradantrieb gemeinsam gewertet werden. Erstmals punkteberechtigt ist auch der Toyota GR Yaris von Gassner Motorsport, pilotiert von Hermann Gassner und Natascha Vrga. Das Duo konnte bereits im letzten Jahr einen Klassensieg einfahren und geht mit großen Erwartungen an den Start. Hermann Gassner Sr. ist voller Vorfreude: „Die Jänner Rallye ist immer eine besondere Herausforderung, vor allem durch das wechselhafte Wetter. Doch genau das macht den Reiz dieser Veranstaltung aus.“


Foto: Sascha Dörrenbächer

Österreich-Premiere für den Renault Clio Rally3
Eine weitere Sensation liefert Hermann Gassner Jr., der zusammen mit Co-Pilot Michael Wenzel den brandneuen Renault Clio Rally3 pilotiert. Dieses allradgetriebene Fahrzeug feiert in Freistadt seine Österreich-Premiere.
Für Gassner Jr. ist die Jänner Rallye eine ganz besondere Veranstaltung: „2007 bin ich hier meine erste Rallye in Wertung gefahren. Seitdem hat sich viel verändert, aber das unberechenbare Wetter ist geblieben. Es ist immer eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf – und noch mehr auf die Premiere unseres neuen Autos! Nach dem Podiumserfolg bei unserem letzten Weltmeisterschaftslauf hoffe ich, hier ähnlich gute Ergebnisse zu erzielen.“

VIP-Erlebnis mit Raffael Sulzinger
Auch Raffael Sulzinger ist mit von der Partie: Der Niederbayer steuert einen serienmäßigen Toyota GR Yaris als VIP-Fahrzeug für den Veranstalter. Noch gibt es freie Plätze für Mitfahrten – eine einzigartige Gelegenheit, die Jänner Rallye hautnah zu erleben!
- 1. Nennschluß 17.11. 17:00 Uhr/ 2. Nennschluß 14.12. 14:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: ORM - Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft, ORM2 - Österreichischer Rallye Cup, ORM3 - Österreichische 2WD-Rallye Staatsmeisterschaft, ORMJ - Österreichische Junioren Rallye Staatsmeisterschaft, HRM1 - Österreichische Historic Rallye Staatsmeisterschaft, HRM2 – Österreichischer Youngtimer Rallye Cup, ORM Trophy, Rallye-Teampreis, Rallye-Ehrenpreis, Rallye4You, Jännerrallye-Sprintwertung, Regional Rallye Cup
- Gesamtstrecke 807,15 km/ davon 19 WP's 180,54 km

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