- 30.10.-01.11.2025
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Nachbericht
Jakub Matulka hat mit einer beeindruckenden Leistung die Lausitz Rallye gewonnen. Der polnische Rallye-Meister übernahm am Freitag zusammen mit Co-Pilot Damian Syty im Škoda Fabia RS nach der ersten Wertungsprüfung die Führung und baute sie am Samstag immer weiter aus. Das schnelle Polen-Duo gewann acht der insgesamt zehn WPs und siegte am Ende mit einem Vorsprung von über einer Minute.

Foto: ADAC Motorsport
„Es ist unser erster Sieg beim vierten Start in der Lausitz. Wir haben hier in den vergangenen Jahren viel gelernt, vor allem im Kampf gegen die lokalen Fahrer. Das hat uns sehr geholfen. Wir hatten von Anfang an eine sehr gute Pace und konnten bis zum Schluss pushen. Ich möchte im nächsten Jahr wieder dabei sein und meinen Sieg verteidigen“, erklärte Matulka.

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Den zweiten Platz sicherten sich Lokalmatador Matthias Kahle und Beifahrer Christian Doerr (Škoda Fabia RS Rally2). „Wir hatten vorher realistisch mit Rang fünf gerechnet. Mit dem zweiten Platz haben wir unser Soll deutlich übererfüllt. Es ist schön, so einen Erfolg in meiner Heimat feiern zu können. Die Lausitz ist ein Saison-Highlight, es gibt kaum einen Lauf mit so vielen Teilnehmern und Zuschauern“, sagte der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister.

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Seine Markenkollegen Armin Kremer und dessen Tochter Ella belegten Platz drei. Armin Kremer: „Wir hatten leider einen Reifenschaden, der uns ein wenig eingebremst hat, sind insgesamt aber sehr zufrieden. Diese Rallye ist sehr gut organisiert und die Zuschauerkulisse einmalig. Die Lausitz ist immer eine Reise wert.“

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Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber (Renault Clio Rally3) blieben auch im letzten Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft in der DRM3-Klasse ungeschlagen. Die Crottendorfer krönten zudem ihre starke Leistung mit Platz elf im Gesamtklassement und ließen dabei viele Top-Piloten in leistungsstärkeren Fahrzeugen hinter sich. „Nach fünf Jahren Schotter-Abstinenz hat die Rallye unheimlich viel Spaß gemacht, auch wenn wir auf der letzten WP einen Plattfuß hatten. Das Auto lief einwandfrei, wie während der ganzen tollen Saison“, so Mohes positive Bilanz. Beifahrerin Andrea Lieber war begeistert von ihrer Schotter-Premiere: „Diese Strecken sind so anspruchsvoll, was Fahrer und Fahrzeug leisten müssen, ist unglaublich. Allerdings ist es unheimlich laut, die Steine prasseln unaufhörlich ans Fahrzeug - daran muss man sich auch erstmal gewöhnen.“

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Die DRM4-Wertung ging an Sepp Wiegand und Christoph Gerlich. Die Opel-Corsa-Piloten hatten nach zehn Wertungsprüfungen einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden vor Fabian Schulze und Clara Bettge (Peugeot 208 R4). „Es war meine erste Schotter-Rallye nach zehn Jahren und wir sind ohne Kratzer ins Ziel gekommen. Alles lief perfekt. Nur am Ende hatten wir zu weiche Reifen, da wurde es noch einmal etwas enger. Aber wir konnten unseren Vorsprung sicher ins Ziel bringen. Beeindruckend waren die Zuschauer. Was da an den Strecken los war, mit Bengalos und Anfeuerungen, war einfach einmalig und Gänsehaut pur. Dazu spielte das Wetter mit – es war ein Vergnügen, hier zu fahren“, schwärmte Sepp Wiegand.
Bei freundlichem Herbstwetter verwandelten Tausende von Zuschauern die Region um Boxberg am Freitag und Samstag in ein Motorsport-Festival. Alle Wertungsprüfungen waren von Fans umlagert und die Fahrer bedankten sich für die Unterstützung mit spektakulären Manövern, Drifts und Sprüngen. Auf künstlich angelegten Kuppen, dem allgegenwärtigen Schotter oder auch in tiefen Wasserpfützen brannten die Lenkrad-Artisten ein Rallye-Feuerwerk ab. Nach 155 Wertungskilometern gab es am Samstag um 20 Uhr als Belohnung die Siegerehrung am Bärwalder See. Mit der stimmungsvollen Pokalübergabe am Abend ging auch die Saison der Deutschen Rallye-Meisterschaft zu Ende.
Zeitplan - Timetable
| WP / SS | Name der Prüfung | Länge in km | Start 1.Fzg. | Details |
|---|---|---|---|---|
| Freitag 31.10.2025 | ||||
| WP 1 | RK Sprey 1 | 22,05 km | 15:48 Uhr | |
| WP 2 | RK Sprey 2 | 22,05 km | 18:19 Uhr | |
| Samstag 01.11.2025 | ||||
| WP 3 | Mulkwitz 1 | 9,45 km | 09:08 Uhr | |
| WP 4 | Reichwalde 1 | 20,36 km | 09:48 Uhr | |
| WP 5 | Mulkwitz 2 | 9,45 km | 12:20 Uhr | |
| WP 6 | Reichwalde 2 | 20,36 km | 13:00 Uhr | |
| WP 7 | Bärwalder See 1 | 16,87 km | 15:22 Uhr | |
| WP 8 | Nochten 1 | 8,81 km | 15:57 Uhr | |
| WP 9 | Bärwalder See 2 | 16,87 km | 17:59 Uhr | |
| WP 10 | Nochten 2 | 8,81 km | 18:34 Uhr | |
| Gesamt WP-km: 155,08 ; Ziel TIZ Boxberg 1.Fzg. 20:00 Uhr | ||||
Vorbericht
Die Deutsche Rallye-Meisterschaft feiert am 31. Oktober und 1. November bei der Lausitz Rallye einen spektakulären Saisonabschluss. Markenzeichen des Schotter-Klassikers sind perfekt präparierte und anspruchsvolle Strecken – nur rund 13 Prozent der 155 Wertungskilometer verlaufen auf Asphalt. Julius Tannert und Pirmin Winklhofer wollen im Škoda Fabia RS Rally2 über die sächsischen Pisten fliegen und ihren ersten Saisonsieg holen. Doch die Konkurrenz ist groß: Von den 90 gemeldeten Fahrzeugen starten 24 in der leistungsstarken RC2-Klasse – darunter Top-Piloten aus Finnland, Norwegen, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Die Lausitz Rallye zählt auch zum DMSB Schotter-Rallye-Cup, zur ADMV-Rallye-Meisterschaft sowie der Sächsischen Rallye-Meisterschaft.

Foto: ADAC Motorsport
Trotz Rückschlägen im Saisonverlauf will Lokalmatador Tannert beim DRM-Finale noch einmal angreifen. Zusammen mit Co-Pilot Winklhofer möchte der Zwickauer im Škoda Fabia RS Rally2 seinen ersten Saisonsieg holen – und damit einem versöhnlichen Abschluss des Jahres feiern. „Wir fahren das erste Mal seit fünf Jahren wieder auf Schotter und wissen nicht, was uns erwartet“, erklärt Tannert, der in der Tabelle hinter dem neuen DRM-Champion Marijan Griebel (Škoda Fabia RS Rally2) und Philip Geipel (Toyota GR Yaris Rally2) auf Rang drei liegt. „Das gilt auch für die internationale Konkurrenz, die wir nicht einschätzen können. Dazu kommen starke deutsche Fahrer wie Matthias Kahle, siebenmaliger Deutscher Rallye-Meister, der die Lausitz wie seine Westentasche kennt. Aber natürlich wollen wir uns mit einem Erfolg aus dieser Saison verabschieden.”
Auch das Meister-Duo ist in der Lausitz vertreten. Während Marijan Griebel als Zuschauer anreist, sitzt seine Beifahrerin Ella Kremer wieder im Cockpit – diesmal an der Seite ihres Vaters Armin Kremer. Der 56-Jährige war dreimal Deutscher Rallye-Champion und einmal Europameister. Wie gut das Vater-Tochter-Gespann harmoniert, bewiesen die beiden im Vorjahr mit dem Gewinn des WRC Masters Cup.

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Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber haben die DRM3-Klasse klar dominiert und stehen bereits als Meister fest. Fünf Starts, fünf Siege – diese Bilanz wollen die Crottendorfer beim Finale fortsetzen. „Wenn ich fahre, will ich immer gewinnen”, lautet die Devise von Mohe. Allerdings muss der Renault Clio Rally3 an die Bedingungen in der Lausitz angepasst werden. „Wir müssen das Fahrwerk um rund zehn Zentimeter anheben, kleinere Bremsen und weichere Federn montieren. Aber ich fahre gern auf Schotter und habe die Lausitz schon dreimal gewonnen. Wir gehen gut gerüstet in das letzte Saisonrennen”, sagt Mohe. Einer seiner härtesten Konkurrenten ist der Rallye-Meister von 2014 und 2015 Ruben Zeltner, der mit Beifahrerin Jara Hain ebenfalls im Cockpit eines Renault Clio Rally3 sitzt. Auch das 19-jährige tschechische Nachwuchstalent Petr Kačírek Jr. und sein Co-Pilot Petr Černohorský im Ford Fiesta Rally3 sind für einen Spitzenplatz gut.

Foto: ADAC Motorsport
In der DRM4-Wertung geben die Meister von 2024, Tom Kässer und Stephan Schneeweiß (Peugeot 208 Rally4), in der Lausitz ihr diesjähriges DRM-Debüt. „Schon zu Beginn des Jahres war klar, dass wir die einzige Schotter-Rallye in Deutschland unbedingt mitfahren wollen“, verrät Kässer. „Wir sind bisher bei der Europameisterschaft gestartet, wo es eher durchwachsen lief. Deshalb wollen wir das Jahr mit einem starken Ergebnis, möglichst einem Sieg, beenden. Unser Nachfolger, Colin Dünker, steht ja bereits als Meister fest.”
Raphael Ramonat und Karina Derda (Mitsubishi Lancer Evo X) zählen in der Breitensportserie DRM Nationals zu den Siegkandidaten. Aber auch ihre Markenkollegen Robby Fechner und Florian Pitzk haben sich einiges vorgenommen. „Ich habe auf Schotter mit dem Rallyesport angefangen und mag diesen Untergrund – auch wenn es im Cockpit etwas lauter zugeht als auf Asphalt. Wir sind gut vorbereitet: Das Fahrzeug ist umgebaut, der Unterboden verstärkt und wir wollen in der Klasse NC1 ganz vorn mitfahren. Die Konkurrenz aus dem Ausland ist allerdings stark”, sagt Fechner.
Die Lausitz Rallye verspricht zum Abschluss der DRM-Saison 2025 ein echtes Zuschauer-Spektakel. Zehn Wertungsprüfungen liegen vor den 90 Startern, rund 87 Prozent davon führen über Schotterpisten. Künstlich angelegte Kuppen sorgen für atemberaubende Sprünge der Rallye-Boliden, die Fans können die Flugshow von Naturtribünen aus hautnah miterleben. Der Start erfolgt am Freitag um 15:30 Uhr beim Tourismusinformationszentrum an der Strandpromenade in Boxberg. Anschließend stehen zwei WPs auf dem Programm, die je zweimal gefahren werden. Am Samstag um 9:08 Uhr geht es in Mulkwitz für die Teams weiter – acht Wertungsprüfungen müssen absolviert werden. Gegen 20:00 Uhr rollen die drei Bestplatzierten jeder Klasse über die Zielrampe am Tourismusinformationszentrum, wo auch die Siegerehrung der Lausitz Rallye stattfindet.
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- Nennschluß 21:10. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: FIA European Rallye Trophy für Fahrer und Beifahrer, FIA Junior ERT für Fahrer, FIA Master ERT für Fahrer, Deutsche Rallye Meisterschaft, DMSB Schotter-Rallye-Cup, ADMV Rallye Meisterschaft, Sächsische Rallye Meisterschaft, Schottercup
- Gesamtstrecke 326,31 km/ davon 10 WP's 155,08 km (Asphalt 20,10/Schotter 134,98)
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