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Nachbericht des Veranstalters - ADAC Ostwestfalen-Lippe

Wieder einmal, so wie bereits im letzten Jahr, präsentierte sich Marijan Griebel aus Hahnweiler taktisch klug und fährt bei der 54. ADAC Rallye Stemweder Berg (25.-27.09.2025) rund um Lübbecke mit Beifahrerin Ella Kremer mit seinem Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz 3 im Ziel ein. Damit steht fest, dass der 37-jährige Polizeihauptkommissar bereits jetzt die diesjährige Deutsche Rallyemeisterschaft vorzeitig gewinnt.


Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

Der Gewinner der Rallye rund um den Stemweder Berg ist jedoch Philip Geipel (39 Jahre) aus Plauen. Mit Copilotin Jennifer Lerch verweist er die Konkurrenz mit seinem Toyota GR Yaris Rally2 in die Schranken und gewinnt mit einem Vorsprung von 16,2 Sekunden vor Julius Tannert/Pirmin Winklhofer, die im Ziel auf dem ŠKODA FABIA RS Rally2 für den 2. Rang gefeiert wurden. Beide Teams fuhren von Beginn an volle Attacke. Ziel beider war es, die Chancen auf die Meisterschaft noch offen zu halten. Das sorgte für spannende Kämpfe auf den insgesamt 14 Wertungsprüfungen über 148 Kilometer Länge, die von zahlreichen Zuschauern an den Pisten verfolgt wurden. Griebel ließ die beiden Kampfhähne ziehen, wohlwissend, dass ihm sogar Platz 6 genügt hätte, um die Meisterschaft am vorletzten Saisonlauf zu gewinnen. Geipel glücklich im Ziel auf der MERKUR-RALLYEMEILE: „Wir hatten eine Menge Spaß und haben voll angegriffen, wegen des angewachsenen Vorsprungs zum Ende der Rallye haben wir Tempo herausgenommen, um nichts zu riskieren.“

Leicht verwachst hat sich Julius Tannert am Samstagmorgen. Mit bis dahin nur einer Sekunde Rückstand auf Geipel setzte das Team auf zu harte Reifen. „Das war bei den noch feuchten Straßenbedingungen die falsche Wahl“, konsterniert der 35-jährige aus Zwickau. Dennis Rostek aus Bückeburg fährt bei seiner Heimrallye, wie er die ADAC Rallye Stemweder Berg liebevoll nennt, zusammen mit Beifahrer Stefan Kopczyk ebenfalls auf einem Škoda Fabia RS Rally2 auf Rang 4 ein. Die Top 5 komplettieren das Team Chris Gropengiesser/Lisa Kiefer (Škoda Fabia RS Rally2).

Der Renault Clio Rally3 Pilot Carsten Mohe (Crottendorf) und Copilotin Andrea Lieber sichern sich mit ihrem 7. Gesamtrang ebenfalls vorzeitig den Meisterschaftssieg in Wertungsgruppe RC3. In der Wertung für 2-Rad angetriebene Fahrzeuge dominierten Colin Dünker/Jonas Decker im Ford Fiesta Rally4 am Stemweder Berg mit einem Klassesieg ebenfalls Rang 1 in der diesjährigen Meisterschaft.
Am Ende wird auch die Sonderwertung der »Nationals« in Lübbecke vorzeitig entschieden: Tarek Hamadeh-Spaniol genügt im Citroën C2 Challenge Platz 6 in seiner Wertungsgruppe. Damit verteidigt er den Titel aus dem Vorjahr. Von den mit viel Optimismus gestarteten heimischen Teilnehmern erreichten nur 3 Teams das Ziel: Lucas Jim Kiel (Bünde) beendet die Rallye mit Beifahrerin Johanna Kniehase im Suzuki Swift Sport MK4 als vierte in der Klasse NC4.


Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

Ulf Zorn aus Ilserheide fährt mit Copilot Michael Wagner im BMW 323i S16 auf Platz 7 der stark umkämpften NC2-Klasse. Mit ihrem Mitsubishi Starion Turbo freuen sich die Gütersloher Jürgen Bursian/Frank Hoffmann über den 3. Rang in der Sonderwertung für historische Fahrzeuge, Leon Hasenkamp aus Lübbecke belegt als Copilot des Dänen Munk Hansen Gesamtrang 35.

Internationale Teilnehmer auch im Rahmen des ADAC Opel Electric Rally Cups. Fahrer aus 6 Nationen dieses Markenpokals für vollelektrische Fahrzeuge lieferten sich packende Duelle. Im Ziel freut sich das niederländische Team Fabian Kamermans/Stefan Müller über den Sieg im Opel Corsa-e Rally. Für den erst 20-jährigen war dies der erste Sieg in der diesjährigen Meisterschaft.


Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

Kilian Nierenz und Milena Raithel aus Bayern sicherten sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 1,7 Sekunden Rang 2 vor dem spanischen Team Alex „Sito“ Español und Borja Odriozola. Christian Lemke aus Sulingen wurde mit einem Defekt an der Kraftübertragung ausgebremst und kam deshalb nicht über Platz 10 hinaus.
Um die Fahrzeuge mit der nötigen Energie für die Fahrtetappen zu versorgen, wurde im Servicepark dazu eine spezielle Ladeinfrastruktur installiert. „Der Strom stammt über den errichteten Knotenpunkt aus den Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen der Firma MERKUR direkt nebenan und rundet das zukunftsweisende Projekt optimal ab“, freut sich Frank Wiegmann, Vorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V., der den Teilnehmern im Ziel ihre Pokale übergab.
Rallyeleiterin und Sportvorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V., Stefanie Fritzensmeier, zieht ein positives Fazit der 54. ADAC Rallye Stemweder Berg: „Allein die Tatsache, dass in der Deutschen Rallyemeisterschaft viele Entscheidungen noch vor Saisonschluss hier bei uns gefallen sind, zeigt den hohen sportlichen Wert dieser Traditionsveranstaltung. Der Dank des gesamten Organisationsteams für den reibungslosen Ablauf gilt nicht nur den Teilnehmern, sondern insbesondere auch den über 400, meist ehrenamtlichen, Helfern“.
Nachbericht - DRM

Taktisch klug und abgeklärt – so präsentierte sich der neue Deutsche Rallye-Meister Marijan Griebel bei der ADAC Rallye Stemweder Berg. Der viermalige Champion vermied zusammen mit Co-Pilotin Ella Kremer im Škoda Fabia RS Rally2 jedes Risiko und machte seine Ankündigung wahr, dass für ihn am Stemweder Berg nicht die Geschwindigkeit, sondern nur der Titel zähle. Nach 14 Wertungsprüfungen hatte der 36-Jährige am Samstagabend zwar einen Rückstand von 1:39 Minuten auf die Spitze, feierte aber mit einem ungefährdeten dritten Platz seine fünfte Meisterschaft. „Es ist genauso gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Mit vier Siegen im Gepäck bin ich kontrolliert gefahren, um den Titel zu holen, der das erklärte Saisonziel war. Mein großer Dank gilt meinem Team Pole Promotion und Škoda . Seit dieser Partnerschaft hatte ich keinen Ausfall mehr und keinen technischen Defekt. Jetzt wird gefeiert“, erklärte der neue Champion.

Philip Geipel fuhr dagegen mit Beifahrerin Jennifer Lerch von Beginn an voll auf Angriff. Der Tabellenzweite lag im Toyota GR Yaris Rally2 bereits am Freitag nach vier Wertungsprüfungen vorn und baute am finalen Samstag seinen Vorsprung an der Spitze kontinuierlich aus. Philip Geipel: „Wir haben voll angegriffen und hatten viel Spaß dabei. Auf den letzten Wertungsprüfungen hat mich Jenny ein wenig gebremst, da der Vorsprung sehr groß war. Mit dem Sieg am Stemweder Berg haben wir den Vizetitel gesichert – ein toller Erfolg auch für unser Team in unserem ersten kompletten Toyota-Jahr.“


Foto: ADAC Motorsport

Julius Tannert und Pirmin Winklhofer (Škoda Fabia RS Rally2) belegten nach 142 Wertungskilometern Rang zwei. „Wir wollten hier gewinnen und waren am Freitag nur eine Sekunde hinter Philip. Am Samstagmorgen haben wir bei feuchten Bedingungen zu harte Reifen eingesetzt, das hat uns viel Zeit gekostet. Leider hatten wir in dieser Saison ein paar Ausfälle, doch vor allem auf Marijans Heimstrecken mussten wir viel riskieren. Das kann auch mal schiefgehen, gehört aber zu unserem Sport“, bilanzierte der Zwickauer, der als Dritter in der DRM-Gesamtwertung der Saison 2025 hinter Griebel und Geipel feststeht.

Sein Markenkollege Dennis Rostek aus Bückeburg wurde bei seinem Heimspiel gemeinsam mit Beifahrer Stefan Kopczyk Vierter. „Ich habe das Podium am Samstagmorgen nach einem Dreher, bei dem ich 15 Sekunden verloren habe, verzockt. Über die Meisterschaft von Marijan bin mega happy. Wir haben mit Pole Promotion dreimal hintereinander den Titel geholt. Das ist etwas ganz Besonderes“, so Rostek, der zudem im Škoda Fabia RS Rally2 die DRM2 Sonderwertung vor Thomas Pahlitzsch und Stefan Grundmann (VW Polo R5) gewann.


Foto: ADAC Motorsport

Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber (Renault Clio Rally3) waren in der DRM3-Wertung einmal mehr das Maß aller Dinge. Das Fahrer-Duo sicherte sich mit einem Vorsprung von über acht Minuten vor den Markenkollegen Klaus Werner und Mika Jordan den fünften Erfolg im fünften Lauf und wurde damit Gesamtsieger. Carsten Mohe: „Trotz des großen Vorsprungs haben wir alles gegeben. Ich pushe mich immer selbst und ärgere mich maßlos, wenn ich eine Kurve nicht richtig treffe. Ziel war es, vor den schnellen Rally4-Fahrzeugen zu sein. Das hat in jedem Saisonlauf geklappt. Auch deshalb haben wir uns den Titel verdient.“


Foto: ADAC Motorsport

Ähnlich souverän präsentierten sich Colin Dünker und Jonas Decker in der DRM4. Am Ende der 14 Wertungsprüfungen war die junge Fahrer-Besatzung im Ford Fiesta Rally4 36 Sekunden schneller als die zweitplatzierten Dänen Lasse Karlshøj und Isabell Kvick (Peugeot 208 Rally4). Mit dem vierten Saisonsieg holten sie gleichzeitig die Meisterschaft in ihrer Klasse. Colin Dünker: „Die Rallye hat unheimlich viel Spaß gemacht. Nach dem Regen in der Nacht zum Samstag waren die Bedingungen schwierig - und das liegt uns. Wir sind eher vorsichtig in die Saison gestartet, weil wir nicht wussten, was uns erwartet. Es hat aber alles - bis auf zwei Ausfälle aufgrund von technischen Problemen - perfekt geklappt. Der Titel ist eine tolle Sache und das Team wird jetzt kräftig feiern. Ich bin eher der ruhige Typ“, verriet Dünker.

In der DRM Classic feierte Matthias Karlowski zusammen mit Lena März (Opel Ascona 400) seinen ersten Sieg in der DRM. „Wir hatten technische Probleme mit einer defekten Benzinleitung sowie einem gelegentlich klemmenden Gaspedal. Trotzdem sind wir immer besser geworden und haben beim Rundkurs die neuntschnellste Zeit erzielt. Wir fahren erst seit einem Jahr bei der DRM mit; die Rallye Stemweder Berg mit diesem Erfolg war die Krönung,“ freute sich Matthias Karlowski. Zweiter in der DRM Classic wurden Axel Schütt und Klaus Finke im Ford Escort RS.

Die ADAC Rallye Stemweder Berg elektrisierte die Zuschauer von Beginn an. Die Verfolger Geipel und Tannert machten am Freitag von der ersten Wertungsprüfung an klar, dass sie noch an ihre Titelchancen glauben, und fuhren eine Bestzeit nach der anderen. Griebel blieb jedoch cool - auch als sein Rückstand immer größer wurde. Das Publikums-Highlight war der Rundkurs auf dem Gelände der Firma Fahrzeugbau Wiese, wo Geipel und Griebel hintereinander an den Zuschauern vorbeirasten. Am Samstag setzte sich Geipel schließlich an der Spitze von Tannert ab, Griebel sicherte Platz drei mit kontrollierter Fahrt ab. Um 19 Uhr wurde der neue DRM-Champion auf der Zielrampe gefeiert. Auch die Top-Drei-Teams aller Klassen nahmen ihre Pokale unter dem Jubel der Zuschauer in Empfang – als Belohnung nach 142 hart umkämpften Wertungskilometern.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. DRM Start 1.Fzg. Opel-eRC
Freitag 26.09.2025
WP 1 Maaslingen 1 11,63 km 17:40 Uhr 17:10 Uhr
WP 2 RK Fahrzeugbau Wiese 1 5,76 km 18:01 Uhr 17:31 Uhr
WP 3 Maaslingen 2 11,63 km 19:14 Uhr 20:40 Uhr
WP 4 RK Fahrzeugbau Wiese 2 5,76 km 19:35 Uhr 21:01 Uhr
Samstag 27.09.2025
WP 5 Dielinger Klei 1 12,48 km 08:35 Uhr 08:05 Uhr
WP 6 RK Buschmannsort 1 14,86 km 09:08 Uhr 08:38 Uhr
WP 7 Hahnenkamp 1 10,68 km 09:55 Uhr
WP 8 Dielinger Klei 2 12,48 km 12:01 Uhr 11:31 Uhr
WP 9 RK Buschmannsort 2 14,86 km 12:34 Uhr 12:04 Uhr
WP 10 Hahnenkamp 2 10,68 km 13:21 Uhr
WP 11 RK Barkhausen 1 7,61 km 15:28 Uhr 14:58 Uhr
WP 12 Eggetal 1 8,09 km 16:01 Uhr 15:31 Uhr
WP 13 RK Barkhausen 2 7,61 km 17:58 Uhr 17:28 Uhr
WP 14 Eggetal 2 8,09 km 18:31 Uhr 18:01 Uhr
Gesamt WP-km: 142,22/108,08 ;   Ziel 1.Fzg. 18:58/18:28 Uhr

- Nennschluß 14.09. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Deutsche Rallye Meisterschaft, DRM2 Masters, DRM3, DRM4, DRM-Classic/Nationals, DRM2 Trophy, ADAC Opel Electric Rally Cup, Niedersächsischen Landesmeisterschaft Rallyesport
- Gesamtstrecke 498 km/ davon 14 WP's 148 km (Asphalt-143,62/Schotter-5,26)

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