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Gassner-Motorsport - Nachbericht

Bei der 23. ADAC Osterrallye im niederbayerischen Tiefenbach feierten Hermann Gaßner sen. (Surheim) und seine Co-Pilotin Natascha Vrga (Österreich) einen souveränen Klassensieg. Im Toyota GR Yaris, aufgebaut im familieneigenen Rennstall Gassner Motorsport, überzeugte das Duo mit einer fehlerfreien Vorstellung.

Bei frühlingshaftem Wetter und vor zahlreichem Publikum gingen über 100 Teams an den Start. Die sechs schnellen und selektiven Wertungsprüfungen forderten von Fahrern und Fahrzeugen alles ab. Gaßner und Vrga behielten stets die Kontrolle und entschieden alle Wertungsprüfungen ihrer Klasse für sich. In der Gesamtwertung erreichten sie einen respektablen sechsten Platz. „Nach zwei Rallyes im Mitsubishi Lancer Evo X hat die Umstellung auf den Toyota GR Yaris zwar etwas Eingewöhnung gebraucht, aber wir fanden schnell unseren Rhythmus und freuen uns sehr über den Klassensieg“, so Hermann Gaßner nach dem erfolgreichen Auftritt.


Foto: Kilian Loibl

Lange Zeit zum Verschnaufen bleibt dem Team allerdings nicht: Bereits am kommenden Wochenende tritt Hermann Gaßner gemeinsam mit Karin Thannhäuser bei der Porec Rallye an. Ziel ist es, die derzeitige Platzierung im Mitropa Rallye Cup – aktuell Rang zwei – weiter zu verbessern.Parallel ist Gassner Motorsport mit dem Pirelli-Reifenservice beim nächsten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft in Sulingen im Einsatz.

Zusätzlich haben haben Motorsportfans und Technikbegeisterte die Gelegenheit, ein echtes Rallye-Highlight aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen der Gewerbeschau, am 27.04., in Surheim präsentiert Hermann Gaßner Jr. sein aktuelles Einsatzfahrzeug – den Renault Clio Rally3.
Nachbericht des Veranstalters

Tiefenbach sah eine spannende Osterrallye 2025. Aus dem prognostizierten Dreikampf um die Spitze wurde bereits am Start der ersten Wertungsprüfung ein Zweikampf. Die Mitfavoriten Roman Mühlberger/Nadine Dolzer/Österreich, Fiesta R5 leisteten sich einen Frühstart, der sich mit 10 Strafsekunden im Ergebnis niederschlug. In der Folge kamen die beiden auf den ultraschnellen und sehr selektiven Tiefenbacher Prüfungen nie richtig in Tritt und landeten schließlich auf einem etwas enttäuschenden 11. Gesamtrang.


Foto: Felzi

Die Pace an der Spitze des mit 108 Nennungen enorm starken Feldes bestimmten von Beginn an Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer, Tittling/Speyer (Drexler Fiesta Rally2) und Rudi Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden (Skoda Fabia R2). Die beiden Teams lieferten sich auf den sechs Wertungsprüfungen ein fesselndes Sekundenduell, insgesamt wechselte die Führung fünf mal! Nach der vorletzten Prüfung lag Sulzinger mit 2,6 Sekunden in Front, eigentlich ein sicherer Vorsprung. Aber es kam anders, durch eine Querrinne auf der letzten Sonderprüfung wurde die Lenkung des Fiestas beschädigt und Sulzinger musste den entfesselt fahrenden Rudi Reindl ziehen lassen.


Foto: Felzi

Reindl/Ehrle gewannen die Tiefenbacher Osterrallye 2025 nach rund 70 Kilometer Wertungsprüfungen mit einem Vorsprung von 3,5 Sekunden und einer Gesamtfahrzeit von 37.05,6 Minuten, Sulzinger/Kiefer benötigten 37.09,1 Minuten.
Hinter diesen beiden Spitzenfahrzeugen aus der stärksten Klasse RC2 platzierten sich die schnellen Piloten aus verschiedenen nationalen Fahrzeugklassen.


Foto: Felzi

Diese waren: 3. Gesamt Christian Allkofer, Deuerling (Renault Clio F/R3) 38.31,5 min.; 4. Sebastian Schmidt/Nina Uttenreuther, Fränk. Schweiz (Mitsubishi) 38.52,6 min.; 5. Manuel Forstenlechner/Roman Steinbauer, Weyer/Perg/Ö. (Mitsubishi) 38.56,7 min. Forstenlechner kommt eigentlich aus dem Bergrennsport, er war in Tiefenbach schnellster ausländischer Fahrer; 6. Altmeister Hermann Gaßner/Natascha Vrga Freilassing/Millstadt am See/Ö. (Toyota GR Yaris) 39.03,8 min.; 7. Martin Kainz/Anna-Maria Seidl, Vaterstetten/Untergriesbach (Mitsubishi) 39.26,6 min.; 8. Thomas Wallner/Anja Willnecker, Hengersberg (Citroen DS3 R3T) 39.29,0 min.; 9. Tom Kässer/Sarah Pfaff, Winnenden/Backnang (Peugeot 208 Rally4) 39.29,2 min.; 10. Rudi und Lea Weileder, Emmersdorf (Mitsubishi) 39.29,7 min.

Schnellstes Damenteam waren Sabrina Werkstetter/Julia Weiß vom MSC Emmersdorf (Seat Ibiza), Mannschaftssieger wurde das Team vom MSF Freising.

Johannes Fürst, Vorstand des ASC Tiefenbach e.V. im ADAC dankte bei der Siegerehrung seinem ganzen Team, allen Anliegern der Wertungsprüfungen, den helfenden Vereinen, Organisationen und allen beteiligten Behörden für ihre Unterstützung. Zusammen mit Sportleiterin Simone Sammer übergab er die Pokale.


Foto: Ludwig Reisinger


Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Samstag 19.04.2025
WP 1 Minsing 1 12,00 km 12:18 Uhr
WP 2 Enzersdorf 1 8,20 km 12:48 Uhr
WP 3 RK Tiefenbach 1 14,30 km 13:29 Uhr
WP 4 Minsing 2 12,00 km 15:31 Uhr
WP 5 Enzersdorf 2 8,20 km 15:59 Uhr
WP 6 RK Tiefenbach 2 14,30 km 16:39 Uhr
Gesamt WP-km: 69,00 ;   Ziel Parc Fermè 1.Fzg. 18:59 Uhr

Vorbericht

Die Rallyefans können sich am kommenden Ostersamstag auf eine spannende und stark besetzte ADAC Osterrallye Tiefenbach freuen. Mit 108 Nennungen festigt die Veranstaltung ihren Ruf als eine der teilnehmerstärksten Rallyes Deutschlands. Die hervorragende Resonanz im vergangenen Jahr, sowohl bei Fahrern, Zuschauern und Medien bestätigen die ausgezeichnete Arbeit der Organisatoren.
Eines ist sicher, das Siegerpodium wird in diesem Jahr vollkommen neu besetzt. Jan Cerny/CZ Gesamtsieger 2024 fährt eine Woche nach Tiefenbach den Weltmeisterschaftslauf auf Gran Canaria, der Zweite Dominik Dinkel/Coburg ist beruflich verhindert und der Dritte des letzten Jahres, Daniel Mayer/Ö. ist seit Wochen in der ÖRM und im Alpe ADRIA Cup unterwegs. Leider sind auch mit zwei Ausnahmen keine Tschechen vor Ort, auch hier eine Woche später der Meisterschaftslauf in Klatovy.


Foto: Martin Butschell

In Tiefenbach kristallisieren sich zum Nennschluss drei Teams als Topfavoriten heraus. Allen voran Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer, Tittling/Speyer mit ihrem DREXLER Fiesta Rally2 unter der Nennung des ADAC Team Südbayern. Gefolgt von Rudi Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden mit ihrem neuen Skoda Fabia Rally2. Die beiden waren bereits Gesamtsieger in Tiefenbach, ihre Auftritte mit dem Mitsubishi Lancer Evo in Tiefenbach sind Legende.


Foto: Felzi

Ein österreichisches Team könnte aber um den Gesamtsieg das Zünglein an der Waage sein. Roman Mühlberger/Nadine Dolzer, Waidhofen an der Thaya/Ö. mit einem Ford Fiesta R5 Evo II starten erstmals bei der Osterrallye. Mühlberger ist Veranstalter der bekannten Herbstrallye Leiben und Chef von RM-Racing Austria. Ein Mann mit großer Rallyeerfahrung, einem tollen Speed und reichlich Erfolgen. Die drei genannten Teams kommen alle aus der Klasse RC2, der stärksten und schnellsten Klasse im nationalen deutschen Rallyesport. Drei weitere Starter kommen ebenfalls aus dieser Klasse. Tiefenbach ist für Markus und Sabine Steinbock, Haibach ob der Donau/Ö. mit einem Hyundai i20 R5 fast schon ein Heimspiel, Uli Kübler/Armin Seeger, Öhringen mit einem Peugeot 207 S2000 und Andreas und Sina Franke, Petersberg mit einem Skoda Fabia Rally2 Evo bei einem ihrer ersten Einsätze in diesem Fahrzeug. Es wird sich zeigen, wie sich diese drei Teams im Klassefeld von Tiefenbach platzieren können.


Foto: Heino Rainamo

Die österreichische Rallyeszene ist mit 23 Fahrzeugen erfreulich stark vertreten. Zu aller erst mit dem bereits genannten Roman Mühlberger, dem ÖRM-Teilnehmer Jan Dolzer, St. Gotthard in einem spektakulären Subaru WRX STI und Richard Knapp/Claudia Böckl von Race Rent Austria, mit ihrem Mitsibishi bereits mehrfach hervorragend in Tiefenbach unterwegs.
Wer kann den starken RC2-Fahrzeugen auf den schnellen und sehr selektiven Tiefenbacher Wertungsprüfungen Paroli bieten? Da kommen in erster Linie die Fahrzeuge der PS-starken nationalen Klasse NC1 in Frage. Allen voran Patrik Dinkel/Anna Heinrichs, Coburg, Rudi und Lea Weileder, MSC Emmersdorf, beide Teams mit einem Mitsubishi Lancer. Der MSC Emmersdorf bringt im übrigen die meisten Fahrzeuge nach Tiefenbach. Weiter aus der NC1, um nur einige zu nennen: die starken Gesamtzweiten von Hutthurm, Sebastian Schmidt/Nina Uttenreuther, Fränkische Schweiz (Mitsubishi), Sebastian Wundsam/Sebastian Summer, Untergriesbach (BMW E36 M3), Marcus Ederer/Stella Winnik, Mamming (BMW M3), David Auer/Anna Willberger, Teisendorf, Roland Macht/Robert Nikol, Gefrees und Martin Kainz, Bad Aibling, letztere alle auf Mitsubishi.

Wenn es um Stockerlplätze geht, dann führt aber an Christian Allkofer/Kathi Götzenberger, Deuerling mit ihrem kleinen aber höchst agilen Renault Clio F/R3 aus der Klasse NC3 kein Weg vorbei. Die beiden haben seit Jahren quasi ein Abo für die Top Five. Gleiches gilt für Altmeister Hermann Gaßner sen., Freilassing und Copilotin Natascha Vrga, Millstadt am See/Ö. Die beiden fahren einen Toyota GR Yaris in der NC2. Ebenfalls NC2 die Publikumslieblinge Fritz Köhler/Petra Hägele, Pommertsweiler (BMW E30 M3), Josef Haagn/Sandra Fellermair, Schönau (BMW E36 M3) und Helmut Bannert/Christian Dangl, Stallham (BMW M3).

Die nächste Klasse die für die Top Ten on Frage kommt, ist die RC4. Starke Teams wie Thomas Wallner/Anja Willnecker, Emmersdorf (Citroen DS3 R3T Max), vom ADAC Team Südbayern Christian Wallner/Florian Konrad, Ruderting/Kirchdorf (Ford Fiesta Rallye4), Jonathan und Benjamin Blüml, Triftern (Peugeot 208 Rally4) sowie Josef und Lea Kaufmann, Windorf (Peugeot 208 Rally4) treffen auf eine Legende des deutschen Rallyesports. Niki Schelle, Böbing kommt mit einem 3D Rekar Peugeot 208 erstmals nach Tiefenbach. Für seine Beifahrerin Melanie Kalinke, Passau ist das die Heimrallye, sie ist Mitglied des veranstaltenden ASC Tiefenbach e.V. im ADAC. Wie sich Schelle/Kalinke bei ihrem erst zweiten Einsatz im Peugeot gegen die jungen Wilden der Szene schlagen, darauf darf man gespannt sein. Und noch ein Team vertritt die Farben des Veranstalters, Tobias Madl/Michael Unrecht, Aicha v.W und Ruderting in einem VW Golf II GTI. Besonders heiß dürfte es in der teilnehmerstärksten Klasse NC3 werden. Es treffen einige alte Bekannte aufeinander. Neben Allkofer/Götzenberger gibt es weitere Teams mit besten Chancen unter die zehn Ersten zu kommen. Aus niederbayerischer Sicht: Patrick Krückl/Andreas Schwaiger, Hutthurm (Opel Astra), Patrick Bannert/Marold Julian, Stallham (Renault Clio RS), Thomas Madl/Klaus Kühberger, Hutthurm (Seat Ibiza), Florian Ascher/Andrea Pieringer, Hutthurm (Opel Astra) sowie Simon und Gabriel Blüml, Triftern (BMW 320is). Niederbayerns Fahrer haben generell in allen, auch kleineren Klassen sehr gute Chancen auf Klassensiege und vordere Platzierungen.

Besonderes Highlight bei den Vorausfahrzeugen, der 21jährige Belgier Tom Heindrichs, Bruder des amtierenden Rallyeweltmeisters Thierry Neuville pilotiert zu Testzwecken einen Opel Electro Corsa, eingesetzt vom neuen Tiefenbacher Team Future Rally Star. Vor drei Wochen konnte Heindrichs mit der Verbrennerversion des Corsa bei der Quattro River Rally in Kroation ein sensationelles Rennen abliefern. Ein Defekt an der Lenkung auf der zweiten Prüfung sorgte für weit über zwei Minuten Zeitverlust. Danach pflügte er mit dem kleinen Opel förmlich durch das ultrastarke Teilnehmerfeld. Der Lohn, ein 8. Gesamtrang. Kommt da ein zukünftiger Pilot für die Rallyeweltmeisterschaft? Erstaunlich, wie viele Damen vor allem als Beifahrer in den Rallyefahrzeugen sitzen. Ein Trend, steil nach oben. Aber auch zwei reine Damenteams sind am Start. Sabrina Werkstetter/Julia Weiß, Emmersdorf (Seat Ibiza) und Pia Steffe/Nina Spitaler, Seitenstetten/Ö. (Mitsubishi), die letzteren noch dazu in der starken NC1, wollen den Herren zeigen wo es lang geht.

Zuschauerprogramme gegen einen Unkostenbeitrag gibt es ab Samstag, 7.30 Uhr im Rallyezentrum bei Fa. GIENGER, Tiefenbach-Schwaiberg. Start des ersten Teilnehmers um 12 Uhr. Alles weitere zur ADAC Osterrallye Tiefenbach unter www.asc-tiefenbach.de.
- Nennschluß 11.04. 24:00 Uhr
- Prädikate/Wertungen: Südbayerische ADAC Rallyemeisterschaft, Bayerische Rallyemeisterschaft des BMV, Niederbayerische Maier-Korduletsch Meisterschaft, Oberlandrunde
- Gesamtstrecke 169 km/ davon 6 WP's 69 km (100% Asphalt)

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