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Randsportart (?) Rallyesport: Was steckt dahinter?

1 Spirit of Colin (Gast)

Man hört und liest immer wieder so oft, Rallyesport wäre in Deutschland (oder generell im deutschsprachigen Raum) eine Randsportart.

In der Tat kann man beobachten, daß sich bei Rallyes in Deutschland oder Österreich sportlich wesentlich weniger tut als bei Rallyes in Frankreich oder in Belgien. Das gilt besonders für die jeweilige große, nationale Meisterschafts-Ebene. So weit, so besch…eiden. Gleichzeitig aber: Wenn man sich ein bißchen mit der Vergangenheit des Sports beschäftigt, oder man aus eigener Erfahrung weiß, wie die Verhältnisse einmal waren, dann stellt man fest: Das war nicht immer so. Es gibt also sowohl räumlich also auch in der zeitlichen Dimension betrachtet enorme Qualitäts- und Niveau-Unterschiede.

Jetzt ist die Frage interessant: Warum ist das so? Und warum bekommt der Rallyesport im deutschsprachigen Raum aktuell so wenig Unterstützung? Sei es durch die Wirtschaft (Sponsoren), die Politik (allfällige Förderprogramme, bis hin zur Erleichterung von Genehmigungen für Rallye-Strecken) oder allgemein durch das Interesse und die Initiative der Bevölkerung, erkennbar durch den Besuch bei Rallyes, durch diverses Feedback – und Verschiedenes mehr?

Alles das ist zu schwach ausgeprägt, sonst müßte der Rallyesport im deutschsprachigen Raum einen Vergleich mit dem von Frankreich oder Belgien nicht fürchten. Dazu kommen noch viele destruktive Kräfte. Nicht nur durch die Profilierungsneurosen von notorisch populistischen Grün-Bewegungen, sondern auch durch kontraproduktives Machtgehabe in den eigenen Reihen. Und durch Personen, die (wohl in der Erwartung irgendwelcher persönlicher Vorteile oder Gefälligkeiten) dieses Machtgehabe unterstützen. Oder weil sie selber schwache, von Komplexen beseelte Menschen sind, die nichts Produktives zustande bringen und denen der Windschatten irgendwelcher „Bonzentypen“ eine Art Nestwärme bietet, die sie sonst nicht kriegen. (Sorry für die Direktheit!)

Man merkt schon an vielen Kleinigkeiten, daß es solche „Querköpfe“ in den vermeintlich Pro-Rallye eingestellten Lagern zuhauf gibt. Ich habe gar oft schon erlebt, daß man als sachlicher, konstruktiver Forums-Schreiber von verschiedenen Usern übel angefeindet wird und man unter nebulosen Vorwänden ins Lächerliche gezogen wird. Die Taktik dahinter ist eindeutig: Man will erreichen, daß nur Menschen sich äußern, deren Meinung in eine bestimmte Richtung geht. Eine Meinung, die einer bestimmten Clique (oder nennen wir es „Kaste“) genehm ist. Auch wenn sie sachlich weder korrekt, noch fair ist. Sondern einfach nur einseitig. Wer eine andere Meinung vertritt, wird provoziert, denunziert, eingeschüchtert. Nicht nur der Sport leidet darunter. Sondern auch die generelle Fairneß in unserer Zivilisation. Weil damit ein schlechtes Beispiel gelebt und abgegeben wird. Muß ich noch mehr sagen?

Ich denke, der Zusammenhalt der wirklichen Rallye-Anhänger ist heute gefragter denn je. Hier fehlt noch viel, um effektiv etwas bewegen zu können. Vor Allem im deutschen Sprachraum. Aber irgendwo muß man den Anfang machen. Je mehr Menschen sich für die gute Sache exponieren, umso geringer ist die Last, die jeder Einzelne zu tragen hat, und umso besser ist das Ergebnis.

Engagement zählt sehr viel. Auch im kleinen Rahmen.

08.08.2019 14:59

2 Martin (Gast)

Das Problem bei der Frage ist, das die Antwort nach einem Grund nicht zu beantworten ist. Denn ei war ein Prozess.
Jeder Sport hat es schwer, ohne "Nationalhelden". Leider kam nach Walter keiner mehr, der es ganz nach oben geschafft hat. Die gründe hierfür sind vielfältig. Sie sind sicher auch beim versagen nationaler Sportverbänden aber auch bei Gesellschaftlichen Entwicklungen zu finden. Man hat es halt auch leider versäumt rechtzeitig gegen zu steuern.

Selbst ein Gassner Junior oder ein Aaron Burkard haben es nicht geschafft sich international Festzusetzen. Und ich glaube nicht das es am Talent lag. Sondern schlicht an der "Unterstützung".

Ich meine wir sind soweit das ein "Sautrog" Rennen in Deggendorf im Radio angekündigt wird. Aber das Finale der DRM in Straubing nicht! JA aktuell sind wir eine absolute Randsportart.
Und die Akzeptanz wird in manchen Regionen auch nicht besser!

Leider muss ich sagen das wir auch als aktive nicht ganz unschuldig sind. Sei es das "benehmen" beim Strecken Besichtigen. Das (unerlaubte) Warmfahren der Reifen auf öffentlicher Straße. Das Tempo auf Überführungsetappen. Das sind alles Sachen die Kritiker viel "Munition liefern! Und wir liefern fleißig.
Leider sieht unser Verband in Deutschland keinen Grund hier mal aktiv zu werden. Lieber KFP Pflicht um noch mehr Geld zu kassieren.
Auch das krankhafte warmlaufen lassen von Fahrzeugen im Fahrerlager ist einfach nur nervig (und das sage ich als Teilnehmer): Weil 20km Überführung reichen das der Motor (inkl Warten an der ZK) warm ist! Stellt euch vor Ihr seit Anwohner. Kann da Beschwerden schon verstehen!

Das Problem ist auch das man es nicht schafft (oder nicht will) das unser Sport wieder angemessen Präsentiert wird. Da wird von einem "Promoter" Geld kassiert. Aber was der daraus macht ist dem Verband egal. Hauptsache die Kasse stimmt. So bekommt man natürlich keine neuen Fans. Und die "Alten" sagen "früher war vieles besser" und werden dann als "ewig Gestrige" von dem Eigenen Verband bezeichnet! Selbst wenn Sie recht haben.
Ich bin selbst kein Freund von "früher war alles besser". Natürlich muss man seine Fehler erkennen. Aber viel wichtiger ist nach vorne zu schauen und den Sport wieder dahin zu bringen wo er (meiner Meinung nach) hin gehört. Und das ist ganz nach oben. Rallyefahrer sind doch die "Elite" der Rennfahrer. Denn nirgends ist der Platz "Fehler" zu machen so gering wie in unserem So geliebten Sport!
Ums mit König Fußball zu vergleichen. Wir sind aktuell Regionalliga. Dementsprechend ist die öffentliche Aufmerksamkeit! Wir müssen dafür was tuen das es wieder vorwärts geht!
Was heißt das in der Praxis. Teams müssen wieder "Vorbilder" im Straßenverkehr sein.
Verbände müssen dafür sorgen das die Veranstaltungen auch vernünftig "nach außen" kommuniziert werden.
Fans. Sagt allen die Ihr kennt, das ihr den geilsten, spektakulärsten und interessantesten Motorsport der Welt kennt und liebt! Wer einmal Rallyesport "verstanden" hat, den lässt er nicht mehr los!
Nur dann haben wir eine Chance das das der SPort an sich wieder bekannter wird. Wenn wir das schaffen steigt die "Popularität". Das bringt potentielle Sponsoren für Talente.

Nur so kann es laufen. Aber dafür müssen wir "zusammen halten" leider scheitert das in D schon am Verband. Das heisst aber nicht das man aufgeben soll. ganz im Gegenteil. Und hoffen das es funktioniert!

08.08.2019 15:02

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