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Rallye W4 statt Rallye Waldviertel

20.09.2018 - 12:41 Uhr

Obwohl der Austragungstermin erst im November und (noch) kein Meisterschaftsstatus ausgesprochen ist, besteht schon große Nachfrage nach dem beliebtesten Schotter-Event des Landes

Mit der NÖ-Rallye im Bezirk Melk geht die Rallye-Staatsmeisterschaft heuer am 29. September zu Ende. Aus ist die Drift-Action für die besten Piloten des Landes deswegen jedoch noch nicht. Denn wie immer kommt das Beste auch dieses Jahr zum Schluss. Am Freitag, dem 16., und Samstag, dem 17. November, warten die spektakulären Schotterprüfungen des Waldviertels auf ihre Bezwinger. Denn während die legendäre Rallye Waldviertel nach 37 Ausgaben ausgedient hat, erlebt sie mit der neuen Rallye W4 eine allseits willkommene Wiedergeburt. Heuer noch just for fun, künftig aber wünschenswerter Weise wieder als attraktiver Beitrag zur Titeljagd. Möglich gemacht hat dies mit Christian Schuberth-Mrlik nicht nur ein echter Waldviertler, sondern auch einer der schnellsten Rallye-Akteure Österreichs. Dem 42-jährigen St. Leonharder ist es gelungen, durch seine Kontakte und ein engagiertes Organisations-Team das absolute Rallye-Highlight der Saison weiterleben zu lassen. Viele Helfer sorgen dafür, dass sich sowohl Aktive als auch Fans auf einen würdigen Rallye-Saisonabschluss 2018 freuen dürfen. Warum? Wieso? Und wie Christian Schuberth-Mrlik die Zukunft seiner Rallye W4 sieht, erklärt er im nachstehenden Kurzinterview.


Foto: Harald Illmer


Was waren deine Beweggründe, die W4-Rallye ins Leben zu rufen?

Christian Schuberth-Mrlik: Nach dem offiziell erklärten definitiven Aus der Waldviertel-Rallye war es für mich ganz klar, das größte Motorsport-Event im Waldviertel am Leben zu erhalten. Die Gründe dafür sind einfach erklärt: meine persönliche Leidenschaft, die langjährige Tradition, der wirtschaftlich riesige Erfolg für das herbstliche mystische Waldviertel.

Warum W4-Rallye und nicht einfach wieder Waldviertel-Rallye?

Rallye W4 ist kurz, modern, sportlich! Es ist für uns wichtig, damit zu signalisieren, dass es sich hier um ein neues Organisation-Team handelt. Und auch um dem ehemaligen Veranstalter nicht zu sehr nahe zu treten, war es sinnvoll, einen anderen, attraktiven Namen zu finden.

Wer sind die tragenden Personen im neuen Organisations-Komitee oder jene, die hinter der Rallye stehen?

Die erfolgreichste heimische Copilotin Ilka Minor, Gerhard Behmer, ein sehr engagierter lieber Wegbegleiter, der schon viele Jahre in den Rallyesport integriert ist, und viele weitere ganz liebe und fleißige Freunde. Außerdem versuchen wir, so wie zuletzt bei der Eröffnung des neuen ÖAMTC-Gebäudes in Horn, erfolgreiche Werbearbeit zu betreiben, um auch so die für so eine Veranstaltung notwendigen und guten Beziehungen zu Politik und Wirtschaft aufrecht zu erhalten.

Wo genau wird die W4-Rallye stattfinden?

Austragungsorte sind Horn, Altenburg, Maissau, Fuglau, Langenlois, St. Leonhard am Hornerwald. Hier möchte ich mich auch gleich bei den dortigen Bürgermeistern für die außerordentlich gute Zusammenarbeit bedanken. Es gibt insgesamt zehn Sonderprüfungen, fünf, die je zweimal befahren werden. Der Start ist am Freitag in Fuglau (MJP-Arena), das Ziel am Samstag auf der Rampe in Horn-Stadt. Außerdem ist es uns gelungen, mit dem Skoda Autohaus Waldviertel in Horn einen attraktiven und modernen Platz für das Rallye-Headquarter sowie das Pressezentrum zu bekommen. Und die Service-Zone hat mit der neu gestalteten, aber noch nicht ganz fertigen MJP Arena in Fuglau eine ebenso tolle und optimal zugängliche Lage.

Die Rallye hat keinen Meisterschaftsstatus. Es geht also um die berühmte Goldene Ananas. Rechnest du trotzdem mit einer regen Beteiligung bzw. was ist dann der Zweck der Rallye?

Warum die Rallye W4? Es gibt leider nicht sehr viele Schotterstrecken, und die, die wir hier im Waldviertel vorfinden, sind einfach die tollsten in Österreich, Es macht einfach jedem Rallye-Piloten irrsinnig viel Freude, hier zu fahren, darum kommen die Fahrer auch schon viele Jahre zu uns ins Waldviertel. Die Meisterschaft war bis auf das letzte Jahr immer schon frühzeitig entschieden, und trotzdem gab es jedes Mal zwischen 70 und 80 Starter. Warum? Die Frage beantworten die Piloten: weil es geile Schotterprüfungen sind und der Spaß im Vordergrund steht! Die Nachfrage nach Startplätzen ist tatsächlich auch diesmal schon sehr groß. Das freut uns natürlich sehr und bestätigt uns in unserer Einschätzung. Außerdem haben wir uns natürlich für nächstes Jahr als Staatsmeisterschaftslauf angemeldet, und dafür wollen wir mit einer Topveranstaltung Werbung machen, um diesen Status auch zu bekommen.
Dazu haben wir viele Helfer, u. a. auch „motorsport insider“-Herausgeber Roland R. Firtinger, der zum Beispiel mit einer Exhibition Group ein elitäres Show-Starterfeld einbringt, das im Vorfeld der Regularities und ohne Zeitnahme über die Wertungsprüfungen fahren wird. Dafür sind schon ruhmreiche Namen wie Rauno Altonen, Stig Blomqvist, Rudi Stohl, Sepp Haider etc. im Umlauf.

Letzte Frage: Wird man dich beim Event selber eher im Rallye-Headquarter oder vielleicht sogar hinter dem Lenkrad sehen?

Da ich leidenschaftlicher Rallyefahrer bin, werde ich es mir auch nicht entgehen lassen, die Heimrallye mit meinem BRR-Skoda Fabia R5 im Renntempo zu bestreiten und mich so für die viele Arbeit der letzten Monate zu belohnen.

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